- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2528. Eintrag von am 17.06.2013 - Anzahl gelesen : 116
Hat jemand Ratschläge?
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ich bin neu hier im Forum und habe folgendes Problem:
Ich bin 35 Jahre und habe Kniegelenksarthrose (einseitig; hinter der Kniescheibe). Man hat mir bereits im Alter von ca. 17 Jahren mitgeteilt, das ich im Alter Arthrose haben werde. Nun, leider ist dies etwas früher eingetreten. Ich habe bereits 3 Knorpelglättungen und eine Kapselspaltung wegen Falschstellung der Kniescheibe hinter mir. Heute weiss man, das Knorpelglättung nicht gerade fördernd ist. Die erste war mit ca. 15 Jahren...
Die Diagnose habe ich im letzten Jahr erhalten. Ich habe mittlerweile Probleme mit dem linken Fuss und punktuell mit dem Rücken. Es wird vermutet, das dies von einer Schonhaltung kommt. Dies ist mittlerweile so schlimm, das ich täglich unter Schmerzen leide und sehr eingeschränkt bin, da ich zum Teil nicht laufen kann. Der Fuss ist oB, das wurde bereits abgeklärt.
Ich habe schon einige Ärzte aufgesucht und lebe schon sehr viele Jahre mit den Schmerzen im Knie. Das einzige, was ich bisher erhalten habe sind Einlagen und/oder Schmerztabletten. Jetzt habe ich nächste Woche einen Termin in einer Klinik, die auf Knorpelzellentransplantation spezialisiert sind. Das Problem dabei ist, das der Heilungsprozess und die Behandlung sehr langwierig sind. Für ein neues Kniegelenk hat man mir bei einem Arzt gesagt, wäre ich zu jung.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir eine 'erfolgreiche' Behandlung oder Tipps mitteilen? Das Bewegung wichtig ist und auch die Ernährung und das Gewicht ein wichtiger Aspekt sind, weiss ich auch. Ich weiss nur, was Arthrose ist, aber es gibt etliche Foren, Internetseiten, ect., das ich nicht weiss, wo ich anfangen soll und was das Hilfsreichste ist.
Vielen Dank im voraus.
A.
4. Antwort
von am 01.07.2013
Eule, mein Krankheitsbild ist ähnlich, wobei beide Knie betroffen sind und mehrfach operiert wurden. Die erste OP, Glättung der Kniescheibe war vor 20 Jahren, da war ich gerade 22 Jahre alt. Weitere Operationen folgten, doch die Erfolge sind mässig. Heute würde ich es nicht noch einmal machen lassen, da ich festgestellt habe, mit geeigneter Physiotherapie und Radfahren kann man sehr viel erreichen. Ich fahre seit Jahren täglich mit dem Rad, auch zur Arbeit und das hilft meinen Knien mehr als alles andere. Der Orthopäde ist begeistert und sagte letzte Woche noch 'dass sich deine Knie so gehalten haben, ist allein dein Verdienst'
E.
3. Antwort
von am 19.06.2013
ich bin auch neu in diesem Forum und habe ebenfalls Probleme mit meinen Kniegelenken. Da ich bei meiner Tätigkeit viel auf den Beinen bin, weiss ich aus Erfahrung das ordentliches Schuhwerk eine grosse Rolle spielen. Seit einigen Jahren trage ich Schuhe welche eine Leichtsohle mit doppelten Fussbogen und Fersenstossdämfung besitzen und ich muss sagen - meine Beschwerden sind wesentlich geringer geworden.
D.
2. Antwort
von am 19.06.2013
Gabi,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe mich mal eingelesen, was die Transplantation betrifft. Dort steht auch, das es 2 Spiegelungen benötigt. Einmal zur Entnahme der Zellen und dann wieder zur Einpflanzung und das dieser ganze Prozess bis zu einem Jahr dauern kann. Das ist nicht in meinem Sinne. Und Spritzen möchte ich wirklich nicht. Auch da ich weiss, das Knorpelzellen ab einem bestimmten Alter nicht mehr wachsen, bin ich nicht gerade von Spritzen überzeugt.
Mein Knie entlasten mache ich ja schon unbewusst, indem ich das andere belaste und ich anders mein Gewicht verlager beim stehen. Nur da merke ich so langsam, das dies meinem anderen Knie schadet. Da ich beruflich den ganzen Tag laufe und stehe, versuche ich Abends meine Beine hoch zu legen. Ich fahre ein wenig Fahrrad, aber zu mehr Sport habe ich momentan keine körperliche Kraft, da die Schmerzen seit langem schon bestehen und ich Abends einfach zu schlapp bin. Auch habe ich in meinem Ort keine Möglichkeit nach der Arbeit schwimmen zu gehen, was ich wirklich gerne machen würde. skurse selbst sind leider während meiner Arbeitszeit, da schaue ich schon immer nach, wenn die neuen Kurse anfangen.
Ich denke, das ich wegen meinem 'Problem' auch ein wenig spät dran bin, das ich es ein wenig hab schleifen lassen. Liegt aber auch daran, das es bisher keinen Arzt gegeben hat, der mich überzeugen konnte, bzw. sich dem angenommen hat. Viel wurden nur Medikamente und Einlagen verschrieben. Keiner hat die Arthrose entdeckt bis zum letzten Jahr. Jetzt gehe ich zum nächsten Arzt. Das ist wahrscheinlich auch ein Problem von mir selbst. Fehlendes Vertrauen zu Ärzten allgemein durch negative Erfahrung. Aber das ist eine andere Baustelle und betrifft nicht die Behandlung, sondern die fehlende Ernsthaftigkeit. Hast Du Erfahrungen bei Deiner Krankenkasse gemacht, was Angebote zum Thema skurse, bzw. Unterstützung erhalten?
Die Eule
1. Antwort
von am 17.06.2013
eule, ist denn deine Beinachse gerade? Vielleicht hilft da auch zunächst eine Umstellung des Kniegelenkes.
Ich habe selbst zahlreiche Operationen, Umstellungen, Arthroskopien und sogar eine Knorpeltransplantation hinter mir. Inzwischen habe ich aber doch 2 Knieprothesen bekommen. Mit 44 und 45.
Bei mir hat es mit der Knorpeltransplantation nicht funktioniert, der Schaden war zu gross und so bekam ich schon 3 Monate nach dieser meine Knieprothese.
Natürlich sollst du dich am besten bei mehreren Ärzten beraten lassen und dir dann selbst eine Meinung bilden, ob du diesen Schritt wagen möchtest.
Du brauchst auf jeden Fall sehr viel Geduld, wenn du dich für die Knorpeltransplantation entscheidest. Bei mir waren es 8 Wochen, die ich nicht auftreten und beugen durfte, musste Tag und Nacht mit einer Orthese versorgt sein.
Aber lass dich nun von mir nicht verängstigen, ich habe auch eine andere Krankenvorgeschichte und u. a. auch schon 2 Hüftprothesen.
Vielleicht solltest du dein Bein entlasten, indem du mit Gehstützen läufst (wenn du das nicht schon machst), damit nicht das gesamte Körpergewicht auf diesem geschädigten Knie landet.
Ganz wichtig ist, dass du die Muskulatur gut trainierst, am besten geht das im Wasser beim Aquajogging oder normaler Wassertherapie.
Wovon ich allerdings abraten würde, wären Injektionen ins Knie, die du letztendlich auch alleine bezahlen musst.
Alles Gute und die richtige Entscheidung!
Gabi
Hat jemand Ratschläge?
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