Binnenschaden im Kniegelenk



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  2635. Eintrag von am 04.10.2014 - Anzahl gelesen : 89  
  Binnenschaden im Kniegelenk  
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bei mir wurde ein Kniebinnenschaden diagnostiziert. Mein Arzt hat mir zu einem künstlichen Kniegelenk geraten. Ich bin 45 und kann eigentlich noch gut laufen. Nur bei hoher Belastung oder nach ca. 30 min. Spazieren gehen fangen die Schmerzen an, die aber auszuhalten sind. Habt ihr Erfahrungen damit? Ist es denn wirklich schon notwendig ein neues Gelenk einzusetzen? Ich habe mich erstmal zu einer Gelenkspülung entschieden, damit der Arzt sich das mal von innen anschaut. Bisher hat er nur das MRT und den Bericht vom Radiologen. Danke für Antworten und Tipps. lg
 
  8. Antwort von am 07.10.2014  
  Nochmals vielen Dank für die Antworten und Tipps.
Ich habe heute meinen Bericht vom MRT bekommen, dort steht fortgeschrittene mediale Gonarthrose mit Knorpelschaden IV. Grades bei alter vorderer Kreuzbandruptur und deutlicher Verkürzung des Hinterhornes des Innenmesniskus, wohl Zustand nach Teilresektion Chondropathia patellae Stadium II. Grosse Ganglioncyste dorso-lateral mit freien Gelenkkörpern und relativ entzündlichen Veränderungen, wohl Synovialchondromen.Das hintere Kreuzband ist durchgehend gezeichnet, der Aussenmeniskus ist intakt.

Vielleicht ist ja auch eine Teilprothese eine Alternative, werde mir mal noch einige meinungen von anderen Ärzten holen. Von der Gelenkspülung bin ich im Moment auch noch nicht überzeugt, aber bringt ja vielleicht Zeit.
lg
 
  7. Antwort von am 06.10.2014  
 

Würde auch noch warten-bei meiner Hüftprothese war es ein Dauerschmerz Tag und Nacht der mich zur Op veranlasst hat.Für dier Knie bekomme ich zweimal jährlich Knorpelspritzen- mein linkes Knie ist sehr geschädigt(fehlt auch ein Kreuzband und der ganze Meniskus) und in haben mir Orthopäden schon vor 8 Jahreneine Prothese empfohlen-eine Umstellung hat das Knie gerettet- geht aber nicht bei jeder Arthrose.Bin 69 und habe noch mein eigenes Knie.
H.
 
  6. Antwort von am 06.10.2014  
  Wenn du wirklich keine Kreuzbänder mehr hast, würde ich mich informieren, wie das passen würde zu einer Prothese. Denn es ist anzunehmen, dass sie mehr als ein Echtgelenk einer solchen passiven Halterung bedarf.

Invasive diagnostische Verfahren sind nicht durchzuführen, falls keine Möglichkeit oder Sinnhaftigkeit einer weiteren Therapie wie eine Op. besteht. Das ist hier der Fall. Es besteht zudem eine Chance im Bereich 1:1000, dass das Gelenk massiv geschädigt wird durch Infektion u.a.

Ansonsten versuche, das Gehen durch Radfahren zu ersetzen (beim Knie weniger erfolgreich als bei Hüfte und Fuss).

Im Gegensatz zu Hüftprothesen gibt es noch keine überzeugenden Knieprothesen. Die Rate der gefürchteten Arthrofibrosen liegt um einige Prozent.

Allein vom Schmerz her denke ich doch, dass es sich lohnt, Durststrecken von einigen Monaten durchzustehen versuchen oder Jahre, falls eine Prothese nicht einfach sein würde. Vor vielen Jahren konnte ich kaum auf dem mehr betroffenen Bein stehen während des Zähneputzens - diese Woche kam ich nicht darum herum, im Rahmen privater Zimmerrenovation eine Bauplatte mit 50 kg Gewicht tragen zu helfen, mit leichter Nachwirkung.

 
  5. Antwort von am 05.10.2014  
  Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.
oE. ich habe keine Kreuzbänder mehr (sind vor 20 Jahren mal gerissen und wurde als Bänderdehnung eingeschätzt), bei einer Arthroskopie wurde das mal festgestellt. Nun meint der Arzt das bei dem Meniskus und an dem Gelenk starke Arthrose ist und ich quasi auf Felgen laufe. Ein Binnenschaden ist wohl, wenn mehr im Knie kaputt ist. Ob das jetzt Flächendeckend ist weiss ich nicht, der Arzt wollte mich halt direkt weiter schicken zu einem Arzt der neue Gelenke einsetzt, er selber macht nur kleine Eingriffe. Der Arzt wollte auch nicht zwingend eine Gelenkspülung machen, ehr weil ich das wollte. Ich denke das dadurch erstmal eine Linderung im Knie ist.Der Doc hat gesagt, kann man machen, wird den Schaden aber nicht beheben, jedoch kann man dann sehen was wirklich im Knie los ist. Hoffnung hat er mir aber nicht gemacht. lg
 
  4. Antwort von am 05.10.2014  
  ,
ich kann mich den Aussagen meines Vorredners nur anschliessen. Inwieweit eine Gelenkspülung zur Diagnose beiträgt, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, er warnt nicht zu unrecht vor den Risiken eines solchen Eingriffs.

Man muss sich zwar einerseits fragen, ob es Sinn macht vermeidbare Schmerzen zu ertragen, oder sich durch zu langes Warten weitere Schäden im Körper aufgrund von Schonhaltungen sowie Nebenwirkungen von Schmerzmitteln einzuhandeln ... Andererseits aber sollte man bedenken, dass die sogenannten 'bildgebenden Verfahren' oft zu Diagnosen führen, die ggf. kaum dem Schmerzempfinden des Patienten entsprechen. Ein aus Sicht des Arztes identischer Befund muss noch lange keinen dringenden Handlungsbedarf für den Patienten bedeuten ...

Und was heisst denn überhaupt 'Binnenschaden im Knie' ? Welche Schäden liegen denn im Einzelnen vor? Ist das flächendeckend oder auf bestimmte Stellen begrenzt? Wenn schon eine OP, reicht dann evt. eine Teilprothese? Habt ihr schon Physiotherapie o. ä. angedacht?

Mir wollte der Orthopäde vor Ort eine Voll-TEP verpassen, sein Spezialgebiet ... Zum Glück für mich habe ich, dank meines Hausarztes, anderswo schonendere Alternativen kennengelernt.
Natürlich haben Chirurgen auch wirtschaftliche Interessen: Kürzlich wurde hier in den Medien ein Fall diskutiert, wo sich eine Klinik der Region von einem leitenden Arzt trennen will, angeblich weil unter seiner Leitung zu wenig OPs durchgeführt wurden. Ich würde es ja kaum glauben. Aber seit ich zufällig erfahren habe, dass meine Klinik eine Marketing-Expertin beschäftigt, die neue Patienten rekrutieren soll ...

Ich kann dir nur dringend raten, eine Zweitmeinung einzuholen!
Freundliche ,
E.
 
  3. Antwort von am 05.10.2014  
  ,
bei mir hat man das auch festgestellt, aber zum Glück hat mein Hausarzt erstmal langsam begonnen. Ich bin froh, für ihn ist die Operation dieletzte Möglichkeit, die es solange wie möglich rauszeben gilt, zumal ich auch erst 56 Jahre bin. Ich hatte Schmerzen beim Treppen rauf- und runtersteigen, vor allem bei aufstehen und später sogar im Liegen oder Sitzen. Erstmal hat er mir glucosamin verschrieben, das ich jetzt 4 Monate nehme und dann Physiotherapie (Stärkung der Oberschenkelmuskulatur, um das Knie zu entlasten und Lasertherapie). Dann bin ich noch dabei Gewicht zu reduzieren, wo ich jetzt auch schon 4 Kilo abgenommen habe, bei einem ursprünglichen Übergewicht von 20 Kilo. Es geht mir jetzt sehr viel besser, wenn das nicht geholfen hätte, hätte ich es mit Hyaluronsäure-Spritzen versucht, dieses Produkt soll wie ein Puffer im Knie-Innenbereich wirken. Also, ob das jetzt gute Tipps sind, weiss ich nicht in Deinem Fall, aber ich finde der Arzt sollte nicht gleich als erstes eine Operation in Betracht ziehen, zumal du ja noch gut läufst, das war bei mir auch der Fall, wenn auch nach einiger Zeit Schmerzen auftraten.
D.
 
  2. Antwort von am 05.10.2014  
  B.,

vielen Dank für Deine Antwort, aber was meinst Du mit 'Wahrscheinlicher ist jedoch ein schlechtes Herauskommen der Knieprothesenop.: Arthrofibrose etc.'?
lg
 
  1. Antwort von am 05.10.2014  
  Sprich mal den Arzt an, ob er wie jeder gute echte Arzt schon mal das klassische Motto gehört habe und es auch befolge:

'Den Patienten behandeln/operieren, nicht Röntgenbilder'.

D.h. die wichtigste Entscheidungsgrundlage ist das Duo Schmerz+Funktionsfähigkeit. Beides ist bei dir fast noch im Normbereich.

Sogar die MRT war überflüssig, Röntgen genügt zur Diagnose und Uebersicht der Arthrose. Ich hatte Chondropathien an Kniescheiben, medialen Kondylen und Hüften, nie wurde eine MRT gemacht mit Ausnahme für die Indikation der Hüftarthroskopie.

Die Gelenkspülung ist nicht nur überflüssig, sondern sogar ein wenig gefährlich.
Wahrscheinlicher ist jedoch ein schlechtes Herauskommen der Knieprothesenop.: Arthrofibrose etc.

Es läuft hier alles nach dem Prinzip Umsatzung.
 




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Stand : 07.10.2014 11:33:34
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