hat jemand Erfahrungen gemacht mit Übergewicht und neue Knieprothese?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2662. Eintrag von am 01.03.2015 - Anzahl gelesen : 242
hat jemand Erfahrungen gemacht mit Übergewicht und neue Knieprothese?
0
hat jemand von euch Erfahrungen gemacht mit Übergewicht und einer Knieprothese?
Ich bekomme immer von den Ärzten gesagt das ich 1. zu jung bin (45) für eine Prothese und zweitens Übergewichtig bin.
Aber Lebensqualität habe ich keine mehr. Ich kann kaum noch laufen.
Würde mich interessieren wie es anderen erging.
Danke für Eure Anrworten.
10. Antwort
von am 29.04.2015
Judith,
ich habe es mir auch sehr schlimm vorgestellt. Meine OP dauert etwa 2 Std. Man bekommt einen Schmerzkatheter gelegt, der in regelmässigen Abständen dir Medikamente ins Bein pumpt. Er betäubt den Nerv, allerdings hat es den Nachteil das dein Bein ein komisches Gefühl hat, als wäre es eingeschlafen und dir kann das Bein wegknicken beim aufstehen. Aber alles halb so schlimm. Den haben sie mir morgens um halb fünf abgedreht da ich ihn nicht mehr brauchte.
Schmerzen? Also du merkst das die im Bein geschafft haben, aber sonst keine Schmerzen, also ich jedenfalls nicht. Aber heute muss man keine Schmerzen haben, dafür bekommst du Medikamente, die Ärzte oder Schwestern lassen dich nicht leiden.
Aufstehen: am nächsten Morgen geht es raus aus dem Bett. Erste Schritte mit einem Gehbock, dann wieder ab ins Bett. Am gleichen Tag fängt schon Krankengymnastik und Lymphdrainage an. Zweiter Tag bin ich schon Treppe gelaufen und langsam voll belastet. Dann jeden Tag eine Stunde auf die Bewegungsschiene. Da musste nur das Bein reinlegen, der Rest wird gemacht.
Klar Schmerzen haste noch ne Weile, aber das ist Wundschmerz, kein Knieschmerz mehr. Wage den Schritt, ich hab es bis jetzt nicht bereut. Aufenthalt im Krankenhaus waren jetzt 10 Tage, morgen gehts heim. Dann noch 3 Wochen Reha, die ich ambulant mache und dann sehen wir weiter.
Ich wünsche dir gute Besserung, wage den Schritt und ich würde mich freuen wenn du dann mal deine Erfahrungen berichten würdest.
Lg Myriam
9. Antwort
von am 28.04.2015
Myriam, danke für deine auf munternde Worte. Ich werde mich wohl entgültig am 21.05. entscheiden , den da habe ich im Krankenhaus den Termin. Ich wünschte ich hätte schon alles hinter mir. Wie war die op ? Hast du viele Schmerzen gehabt ? Wann durftest du wieder aufstehen ? Wünsche dir gute Besserung und das du wieder schnell auf die Beine kommst. LG Judith
8. Antwort
von am 28.04.2015
Jul,
ich antorte dir aus dem Krankenhaus. Vor einer Woche hab ich eine TEP trotz Übergewicht. Klar Schmerzen hab ich noch, aber Wundschmerz und das ganze drumherum. Aber eigentlich Knieschmerzen nicht mehr. Darf auch voll belasten, das bereitet aber noch Schmerzen. Also mein Arzt hatte nichts gesagt wegen dem Übergewicht, ihm war es wohl klar, weniger bis garkeine Bewegung das da abnehmen nicht so einfach ist.
Wie das Knie sich jetzt im alltag bewährt kann ich noch nicht sagen, aber ich bin sehr zuversichtlich.
Warte nicht länger, lass es machen. Die Schmerzen nach der OP sind nicht annähernd so schlimm als was du jetzt hast.
Lg Myriam
7. Antwort
von am 28.04.2015
Ich stehe auch vor der Entscheidung einer knieprothese oder einer Umstellung op. Bin leider auch über gewichtig. Ich habe schon bedenken das auf Grund des Gewichtes es Probleme mit dem Knie geben könnte. Aber abnehmen ist leichter gesagt als getan , wenn man sich kaum bewegen kann vor schmerzen. Für mich ist jeder schritt eine qual.
6. Antwort
von am 17.03.2015
Die Frage ist wohl was jetzt mit Übergewicht gemeint ist. Wie ist der Körperbau. Eher muskulös oder schwammig. Gibts andere Faktoren wie Rauchen etc.
Nachdem mir meine Hüfte seit 10 Jahren Probleme macht musste ich meine sportliche Betätigung fast komplett zurückschrauben, was im Laufe der Jahre zu einer gewissen Gewichtszunahme geführt hat.
Aus anderen Gründen hatte ich vor mehr als einem Jahr meine Ernährung komplett auf Low-carb umgestellt, was unter anderem dazu geführt hat, dass ich nach 25 Jahren meine Migräne unmittelbar und unwiderbringlich losgeworden bin, 15 Kilo abgenommen habe und sich meine relevanten Blutwerte ungewöhnlich deutlich verbessert haben.
Allerdings konnte ich keinen wirklichen Einfluss auf den Zustand meiner Hüftbeschwerden feststellen. Eher im Gegenteil.
Ich erkläre mir dass logischerweise damit, dass vorher bestimmte Fetteinlagerungen eher für eine Schmierung gesorgt haben, als wenn dann da überhaupt nichts mehr vorhanden ist.
Meine Theorie ;-) die aber jetzt bitte nicht als Ausrede verwendet werden soll um nicht das Gewicht zu reduzieren.
5. Antwort
von am 16.03.2015
Schmolkes, Bin 49 Jahre alt, und bin übergewichtig. Meine erste tep rechts habe ich 2006 bekommen, keine Probleme. 2013 bekam ich links eine tep, leider habe ich da jetzt Probleme mit arthrofibrose. Las dich nicht auf dein Gewicht ein. Es gibt immer wieder Ärzte die nicht wollen. Aber du solltest trotzdem übers abnehmen nachdenken. Ich habe jetzt 12 Kilo runter. Sonnst hohl dir noch eine andere Meinung.
4. Antwort
von am 14.03.2015
A., ich habe ebenso sogenanntes ' Übergewicht', ca. 15 kg und habe seit Jan. 2014 ein künstliches Kniegelenk, links. Allerdings bin ich 73 Jahre alt. Das Gelenk ist prima und irgendwann werde ich auch das rechte machen lassen (müssen)! Das abnehmen alleine wird die Schmerzen nicht ' wegzaubern ', natürlich ist jedes Kilo nicht zuträglich für die Gelenke, aber mit dem abnehmen ist nicht alles erledigt. Bedenken muss man allerdings, dass so ein Gelenk 'nur' ca. 15-20 Jahre hält, eventuell muss man dann an einen Ersatz denken. Ich kenne einen 85 jährigen Mann, der sein künstliches Hüftgelenk schon 24 Jahre hat und damit noch Tennis spielt. Ich wünsche Dir für Deine Entscheidung alles Gute und für eine eventuelle OP viel Glück. E.
3. Antwort
von am 06.03.2015
A.,
durch deine Ernährungsumstellung stellt sich der Stoffwechsel um und es kommt nicht zum Jo-Jo-Effekt, so wie es bei einer Diät der Fall ist.
Bei einer Arthrose gerechten Ernährung reduzieren wir das tierische Eiweiss = Arachidonsäure, damit gehen die Entzündungen in den Gelenken zurück und wir haben weniger Schmerzen und werden wieder beweglicher. Das trifft sowohl für Übergewichtige und sche Menschen zu. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, aber durch intensives eigenes Suchen, kann man das auch abstellen.
Natürlich sollte man mit seinem Hausarzt besprechen, woran es liegt, dass man so schwer abnimmt. Ich hatte über Jahre die gleichen Probleme, bis ich doch zu einem Arzt der Phlebologie und Lymphologie gegangen bin. Dieser stellte fest, dass ich ein Lymph- und Lipödem habe. 1 x die Woche gehe ich nun zur Lymphdrainage über 1 Stunde. Dabei unterstütze ich mich mit KG im Wasser und dem Besuch einer Infrarotkabine. Dazu viel stilles Wasser und Kräutertee trinken.
Ich weiss, dass es sehr schwer sein kann, sich von seinem Übergewicht zu trennen, aber wenn man vom Orthopäden darauf hingewiesen wurde, dann muss man sich darum kümmern.
A. bitte gehe zu einer Ernährungsberaterin und lasse bei deinem Hausarzt einen Blutuntersuchung machen, welche Vitamine, Spurenelemente und Mineralien dir fehlen. Bei einer grösseren Gewichtsabnahme sollte einen ein Arzt begleiten, welcher auf deinen Stoffwechsel achtet.
Ich wünsche dir alles Gute
von B.
2. Antwort
von am 05.03.2015
Lass dich nicht auf dein Übergewicht festnageln. Wer als Übergewichtiger regelmässig Sport macht, hat kein höheres Risiko für Arthrose als ein Normalgewichtiger. Das wurde übrigens in Studien nachgewiesen. Da es hunderte von Gründen gibt warum jemand Übergewicht hat, ist das einfache Abspecken keine Lösung, denn der Körper wird sich gegen jede Diät mit Jojo wehren. Erst muss mal die Ursache für das Übergewicht gefunden werden, dann hat die Therapie wirklich eine Chance dauerhaft zu wirken. Letztlich ist es mit einer Knieprothese nicht getan, wenn hier auch nur die Symtome und auch nicht die Ursachen behandelt werden. Erst muss doch versucht werden ob nicht noch andere Therapien die Knieschmerzen lindern können. Ärzte die einfach sagen: 'Sie müssen Abnehmen' sind in meinen Augen einfach zu faul, sich um die wirkliche Ursachen einer Erkrankung zu kümmern.
1. Antwort
von am 02.03.2015
A.,
bereits seit 10 Jahren habe ich Knieprothesen und kann dir dazu sagen, dass es auch nach der Operation sehr wichtig ist, dass man nicht übergewichtig ist.
Heute wird man allerdings auch mit Übergewicht operiert, aber der Erfolg mit einer Totalendoprothese ist dann nicht gegeben, in den meisten Fällen jedenfalls.
Dein erster Weg sollte eine Ernährungsumstellung mit Gewichtsabnahme sein. Du wirst bereits nach kurzer Zeit merken, dass die Schmerzen in den Knien zurück gehen, wenn du fast ganz auf tierische Produkte verzichtest. Und dazu gehört auch eine moderate Bewegung, z.B. im Wasser, oder Fahrradfahren um den Stoffwechsel anzuregen.
Jedenfalls ist es mit einer Prothese nicht getan, die Probleme sind damit meistens nicht gelöst!
Sei froh, dass du Ärzte hast, die dich auf dein Übergewicht hinweisen - ich weiss, das tut sehr weh -, damit du etwas änderst!
Ich schicke dir eine Anleitung für unseren Abspeck-Club zu und würde mich sehr freuen, wenn ich dich bei deiner Umstellung der Ernährung begleiten kann.
hat jemand Erfahrungen gemacht mit Übergewicht und neue Knieprothese?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -