Knieprothese für beide Knie - zeitlicher Abstand für OP
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2676. Eintrag von am 29.05.2015 - Anzahl gelesen : 180
Knieprothese für beide Knie - zeitlicher Abstand für OP
0 ich bin 57 Jahre alt und habe Arthrose Stufe 4 im linken Knie. mein Orthopäde hat mir jetzt gesagt, ich sollte über eine OP mit einer TEP nachdenken. Ich kann kaum noch laufen und nur schwierig stehen. Mittlerweile ist auch das rechte bein stark beeinträchtigt, da viel Belastung auf dieses Bein geht. Leider bin ich auch noch stark übergewichtig. Ich fürchte, dass auch das rechte Knie operiert werden muss, da die Schmerzen dort zunehmen. hat jemand Erfahrung in welchem zeitlichen Abstand man diese ops machen lassen kann/sollte? Ich will meinen Job nicht gefährden, ich war Anfang des Jahres erst im KKh wegen einer anderen operaion und danach 6 Wochen zu hause, aber so geht es nicht weiter.
4. Antwort
von am 12.10.2015
A., nur nicht beide TEPs gleichzeitig machen lassen, wie das neuerdings von einigen Krankenkassen und Orthopäden favorisiert wird. Bei mir war der Abstand zwischen beiden OPs etwa 5 Monate, zu dem Zeitpunkt war das erste Knie wieder fast voll belastbar. Hinsichtlich der empfohlenen Gewichtsabnahme will ich Dir aus eigener Erfahrung (habe etwa zwei Jahre vor den OPs 38 kg abgenommen) sagen, dass es für die bereits geschädigten Gelenke überhaupt nichts mehr gebracht hat. Doch es ist natürlich empfehlenswert, weil es sich auf den Kreislauf und alle anderen Organe nur positiv auswirkt. Freundliche aus E.
3. Antwort
von am 05.10.2015
A., ich habe seit Feb. 2014 ein Kniegelenk, links. Bin sehr zufrieden damit. Das rechte ist ja genau so alt und wird eines Tages zur O.P. heranstehen. Laut meinem Hausarzt sollte man mindestens ein Jahr warten bis zur nächsten O.P., ich kenne allerdings einen Mann,( damals 72 Jahre alt) der lies nach 3 Monaten das 2. Knie operieren und ist sehr zufrieden damit. Ebenfalls ein Bekannter, lies nach knapp einem Jahr das 2. Knie 'machen', er spielte nach 3 Monaten wieder Tennis, er ist inzwischen 68 Jahre alt, dies alles liegt noch kein Jahr zurück, das 2. Knie war im Mai dieses Jahres.
Alles Gute und eine schmerzfreie Zeit wünscht
D.
2. Antwort
von am 04.06.2015
A.,
den Ausführungen von B. kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Sie hat alle wesenlichen Aspekte angesprochen. Ich selbst habe 'nur' eine Schlittenprothese im linken Knie, die immer mal wieder als angeblich leichtere OP bezeichnet wird. Nach fast zwei Jahren komme ich gut klar, aber der Weg dorthin war steinig, besonders in den ersten Monaten. Es hat fast ein Dreivierteljahr gedauert, bis ich dachte, es wird schon wieder. Und das, obwohl alle Therapeuten vor Ort immer wieder erstaunt den überdurchschnittlich guten Heilerfolg lobten.
Drei Aspekte möchte ich ergänzen: 1. Ich habe ziemlich lange das operierte Bein geschont; eigentlich mache ich es in Stress-Situationen (aus tiefer Lage aufstehen o.ä.) noch heute so, dass ich das nicht-operierte Knie stärker belaste - und deshalb konnte ich mir lange nicht vorstellen, dass es anlässlich einer OP des anderen Beines umgekehrt laufen muss. Wenn es Gründe geben sollte, das zweite Bein dennoch vorzeitig zu operieren, muss man natürlich Wege finden, wie man das trotzdem bewältigen kann. 2. Was B. mit der 'Schonhaltung' meint, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Anfänglich verstärkte Schmerzen nach der OP im nicht-operierten Knie besserten sich zusehends, nachdem wieder eine beidseitige Belastung möglich wurde. 3. Die Antwort auf deine Frage wird vermutlich immer sehr subjektiv ausfallen, weil jeder Patient unterschiedlich mit Schmerzen und sonstigen Bedingungen umgeht. Du deutest ja selbst schon an, dass ausser den medizinischen Aspekten, die wir hier bisher diskutieren, auch berufliche und familiäre Sachzwänge zu berücksichtigen sind. Wie unterschiedlich die Sichtweisen sein können, wird für mich dadurch deutlich, dass mehrfach schon sogar eine gleichzeitige OP beider Knie (bzw Hüften) diskutiert worden ist, auch hier im Forum. Wenn du gründlicher nachforschst, wirst du hier schon Beiträge zu dem Thema finden, auch positive Berichte. Meiner Erfahrung nach wirst du über die Mitgliedersuche weniger schnell fündig, als wenn du thematisch suchst, z.B. bei Einträgen für Kniearthrose. Ich selbst habe mich zu dem Thema im August 2014 auch geäussert; bei Interesse schreibe mir in die Infobox.
Viel Erfolg und herzliche , C.
1. Antwort
von am 01.06.2015
A.! Das zuerst operierte Knie sollte so weit stabil sein, dass es das nächstfolgende Knie gut abfangen kann. Dafür solltest Du mindestens ein Jahr warten, besser noch etwas länger. Es kommt ja auch darauf an, ob das andere Knie schon so stark geschädigt ist, dass eine OP umumgänglich ist oder ob es nur durch die Schonhaltung beeinträchtigt ist. Das solltest DU vorher genau abklären lassen. Eine Gewichtsabnahme und ein wenig Armtraining vor der OP zur Vorbereitung auf die Stützen , kann nicht schaden. Zwischen meinen KnieTEPs lagen 3 Jahre. Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gern anmailen. B.
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