Was kann man selbst unternehmen bei Kniegelenkarthrose?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2711. Eintrag von am 10.12.2015 - Anzahl gelesen : 132
Was kann man selbst unternehmen bei Kniegelenkarthrose?
0!
Ich bin ein wenig ratlos und habe auf meiner Recherche nach Antworten dieses Forum entdeckt.
Ich muss ein wenig ausholen, ich hoffe das ist in Ordnung.
Nach einem Ärztemaon und einem Verschleiss von Orthopäden, die mich mit 28 Jahren und meinem langjährigen Knieproblem nie ernst nahmen (Zitat: sie simulieren nur, stellen sie sich nicht so an, fressen sie weniger chips und cola /hab ich nicht mal im Haushalt, aber hey toll :D/), bin ich jetzt bei einem Orthopäden in gelandet.
Zuvor war ich Anfang November bei einem in , der erste Orthopäde nach mehreren Anläufen, der mal auf die Idee kam, mich ins MRT zu schicken. Bei der Ergebnisbesprechung sagte dieser O., ja also sie haben da ne Zyste, bisserl Gelenkflüssigkeit. Aber wenn sie Fahrrrad fahren etc. und ihre Oberschenkel trainieren geht das von alleine weg. Ansonsten müssen sie damit leben, jetzt hab ich aber keine Zeit mehr für sie, schönen Tag, weg war er. Gesagt, getan, der Teufelskreis war wieder da. Je mehr Sport ich mache, desto mehr Schmerzen hab ich. Treppensteigen unmöglich, meine Wohnung im 5 Stock erreich ich durch Krabbeln (was peinlich ist). Die Schmerzen hab ich nun schon seit 4 Jahren, ab und zu Dchmerzen schon als Kind, aber die hab ich immer runtergespielt (hätte ich mal nicht, ich Dickkopf)
Mit den MRT Bildern bewaffnet hab ich eine Zweitmeinung in Ddorf aufgesucht. Der Arzt fragte mich, ob ich einen Befund erhalten habe, ich nur: Nein. Der Arzt offenbarte mir, ich habe Kniegelenksarthrose. Zudem Knorpelschaden dritten Grades, was in meinem Alter ungewöhnlich sei. Und alle Orthopäden hätten, so seine Aussage, in einem Punkt recht: Sie können mir nicht helfen, nur ein Spezialist kann das. Und ich solle auf gar keinen Fall Sport machen, der Orthopäde aus schüttelte nur über die Aussage des Orthopäden in , ich solle verstärkt Fahrrad fahren, den Kopf. Zudem habe der Orthopäde in den eindeutigen Befundbericht vom Mrt vorliegen gehabt und mir diese aushändigen sollen (das war mein erstes Mrt, demnach keine Ahnung meinerseits). Im Befundbericht steht (Zitat): Geringe Retropatellararthrose mit zentrolateral führenden drittgradigwn retropatellaren Knorpelschaden und zentrolateralen Stressmarködem an der Patellarückfläche. Geringe Patellalaterisation bei dysplastischen Femoropatellargelenk. Geringe begleitende infra- laterale Hiffaitis, lang ausgezogene in den Retropatellarraum einstrahlende Plica mediopatellaris (und so weiter und so fort)
Jetzt habe ich eine Einweisung ins Krankenhaus bei einem sogenannten Spezialisten in den Händen, aber erst am 21. Januar.
Und jetzt meine Frage an euch: Was kann ich selbst bis dato tun? Ist Sport richtig und welcher? Ohne Sport werde ich depressiv. Kann man durch irgendwelche Mittel, Umschläge, Hausmittel was selbst gegen die Arthrose tun? Ich will nicht untätig bis zu dem Datum rumsitzen. Zudem hab ich Angst vor der Diagnose, was bedeutet das, was erwartet mich?
Ich danke euch für eure Antworten und wünsche euch eine wunderschöne szeit!
Lieben von
4. Antwort
von am 20.12.2015
Keinen Sport führt zu mehr Sport! Tönt widersprüchlich, kann aber bei beginnender Arthrose wahr sein. Es gibt Zeiten, wo man sich doch der immer als 'gesund' gepriesenen bewegenden Belastung weitgehend enthalten sollte. Höchstens Schwimmen in einem Stil, der die Kniescheibe in geeignetem Bewegungsablauf und wenig belastet - also keinen Brustschwumm bspw. Sonst wird das Gelenk zur Totalarthrose abgenutzt, und nie wieder Sport, jedenfalls nicht ohne Prothese, die beim Knie schwierig sind.
Ich litt mit fast 30 an der rätselhaften chondropathia patellae. Im Schmerzempfinden ähnlich wie eine Kniescheibenarthrose. Ich kann mich heute, 30 Jahre später, immer noch an die kurze aber steile Radtour erinnern, die ich in den umliegenden Jurahügeln machte, wegen den wochenlangen schmerzverstärkenden Konsequenzen. Möglicherweise wurde die c.p. durch meinen langen Arbeitsweg, mit Velo zurückgelegt, mitverursacht. Profiradfahrer haben oft Kniescheibenschmerzen!
Die Schmerzen sind meistens dazu da, das betroffenene Körperteil zu schonen. Leider wird beim Radfahren die Kniescheibe chdem stark belastet, was zu weiterer Abnutzung führen kann. Andererseits bewirkt es eine Stärkung spezi Muskeln. Trotzdem empfehle ich in deinem Fall eine Abstinenz. Falls doch, dann mit Unterstützung eines Elektrorades (habe ich auch, muss es allerdings selten einsetzen).
Vergeude nicht Geld und Zeit mit unnützen Mitteln. Das fast einzige, was wenig kostet und vorübergehend die Schmerzen dämpft, sind Antirheumatika (probiere auch Ibobrufen).
Glaube nicht den Schalmeienklängen hier. Vielleicht kann eine echte Op. (nicht nur Kosmetik) etwas bewirken. Ich hatte Spezialbücher gekauft, du bist nicht der einzige Fall, aber ich weiss heute nicht, ob die damaligen Eingriffe heute noch angewandt werden.
So oder bei guter Behandlung kann sich die Kniescheibe vielleicht wieder bessern.
3. Antwort
von am 18.12.2015
Das Fahrradfahren hättest du nicht aufgeben sollen, das ist wirklich sehr hilfreich. Bei einer beginnenden Arthrose so wie hier, solltest du auf keinen Fall operieren lassen. Viele Ärzte machen dann gerne eine Knorpelglättungen , aber es ist erwiesen, dass es den Prozess beschleunigt. Hier hilft moderater Sport und gesunde Ernährung am meisten.
2. Antwort
von am 17.12.2015
!
Bei mir weiss keiner woher der Schaden kommt, es wird Fehlstellung des Körpers vermutet. Allerdings kann ich mich wage erinnern, dass ich als Kind beim Bergsteigen das Knie verrenkt habe (leider nicht mehr welche Seite). Seitdem meine ich, dass ich die Schmerzen habe, also seit ich 9 bin bis jetzt. In den letzten vier Jahren ist es schlimmer geworden. Mitunter vielleicht wegen Studienstress und wohl dem Fehler, um dem Stress zu entgehen, bin ich viel gejoggt, viel Fahrrad gefahren und habe generell viel Sport gemacht. Es wurde jedoch nicht besser, sondern immer schlimmer.
Und , wo du schreibst, Sattelhöhe, ja, das kann echt sein. Ich hab so ein olles Klapprad für den Weg zur Arbeit genutzt, da konnte man den Sattel nicht ordentlich einstellen (hatte nur eine Max Höhe, sodass ich mit beiden Füssen komplett auf dem Boden stand). Im Fitnessstudio das Rad habe ich allerdings auch genutzt und dort zeigte mir einer der Fachkräfte, wie ich es für meine Höhe einstellen sollte (nur aus dem Kopf weiss ich nicht, ob das zu den von dir gegebenen Massen eingestellt war). Trotzdem, egal ob ich mit dem Rad zur Arbeit oder im Fitnessstudio mit dem Rad gefahren bin, die Schmerzen haben mich Tage danach begleitet bzw. begleiten mich ja bis heute. Ich war aber auch, und das bereue ich heute nach der Diagnose, ein Dickschädel, ich wollte das nicht wahrhaben, dass ich Schmerzen im Knie habe, ich habe diese sozusagen verdrängt und mich weiter ausgepowert. Nur mein Freund hat mich vor zwei Jahren dann mal getreten, zum Arzt zu gehen (ich gehe ja immer nur wenns nötig ist)
Kurz zu deinen Fragen: 1. Ich wiege momentan 69 Kilo bei einer Körpergrösse von 1,69 cm. 2. Ich bin derzeit Student mit Nebenjobs (als Bürokraft, früher als Kaltakquise, sprich in sitzenden Tätigkeiten) 3. Sport habe ich dieses Jahr wieder versucht anzufangen, viel Joggen, Radfahren, Schwimmen etc. Aber wieder seit August unterbrochen wegen den Schmerzen. Genauso letztes Jahr, Sport angefangen, bis die Schmerzen im Knie mich gezwungen haben, zu pausieren. Joggen werde ich wohl nicht mehr machen, der letzte Orthopäde riet mir davon auf jeden Fall ab, wie auch andere Stop and go Sportarten sollte ich in meinem Leben nicht mehr machen :'-((. 4. Derzeit habe ich immer Schmerzen, aber das ist tagesabhängig. ist mein ständiger Begleiter. Aber gerade wenn man in die Hocke geht, Treppe rauf und runter, im Laufen, im Schneidersitz, sind die Schmerzen unerträglich. Trotzdem kann ich viele Dinge nicht vermeiden, gerade das Treppensteigen.
Aja die Beschreibung oben war nur das linke Knie. Im rechten Knie habe ich eine 'winzige BakerZyste' und ebenso eine Entzündung. In der Überweisung zum Spezialisten vom Orthopäden steht Arthrose beidseitig, dabei steht laut MRT Bericht nur beim linken Knie eine kleine Arthrose fest. Ich werde sofort meine Beschreibung ähnlich wie deine aktualisieren und noch rechts ergänzen. Irgendwie habe ich das Gefühl, von den Orthopäden her nur schwammig beraten zu werden bzw. hat jeder keine Ahnung oder will nichts damit zu tun haben. Deswegen kann ich als Laie kaum etwas mit all den Begriffen anfangen, ich bin nahezu nur am Googeln wie doof, damit ich endlich weiss, was ich hab. Aber gesund wird man davon trotzdem nicht :-/
Mein Ziel wird es weiter sein, abzunehmen und vor allem meine Oberschenkel zu trainieren. Auf jeden Fall werde ich deine Tipps beherzigen, auf jeden Fall vielen Dank für die zahlreichen Tipps!
Nur mit dem Fahrrad fahren in ist das so eine Sache, das kann ich nur im Fitnessstudio (aufgrund der vielen Steigungen, die pack ich trotz Dickkopf nicht mehr). Vielleicht besorge ich mir mal einen guten Homet für Zuhause :) Ich verwende jetzt jeden Abend so eine Infrarotlampe, 15 min Bestrahlung auf die Knie. Zudem nehme ich Produkt mit Hyarulonsäure . Füsse hochlegen kann ich gar nicht, ich bin auch noch etwas ratlos bzgl Schonung. Mein Freund nennt mich den hüpfenden Flummi, immer Stress und immer auf Achse. Deswegen ärgert mich das auch so mit den Knien, ich werde quasi zum Ruhig bleiben gezwungen und das kann ich nicht ab.
SO, jetzt aber genug geschrieben, ich tendiere ja immer zu Romanen.
Einen schönen Freitag wünsche ich
Lieben von
1. Antwort
von am 11.12.2015
,
also seid einer schweren Sportverletzung vor etwas über 2 Jahren habe ich selber ein geschädigtes Knie. Aber liess dir am besten meine Visitenkarte dazu durch sonst wird der Text sehr lang. Doch ich bin so gut wie beschwerdefrei. Wahrscheinlich Dank meiner guten Körperlichen Verfassung und jede Menge Sport. Aber dazu gleich unten im Text mehr.
Meine Fragen an dich wären: - Gewicht und Grösse - Was machst du Beruflich? - Treibst du bereits seit einigen Jahren Sport? - Wann treten die Schmerzen auf?
Mein 4° Knorpelschaden lag in einem anderen Gelenkanteil als deiner. Jedoch habe ich auch an der Patellarückseite einen 2-3° Knorpelschaden. Wahrscheinlich durch mein Jahrelanges Fussballspielen. Der hat sich allerdings noch nicht bemerkbar gemacht.
Also ich treibe regelmässig Sport. Fahrrad/Rennradfahren (direkt im Anschluss Dehnen) und Fitnessstudio. Ausserdem noch die ein oder andere Übung aus meiner Rehazeit. Das ganze betreibe ich so 5-6x pro Woche. Wobei das Fitnesstudio ca. 2x die Woche ausmacht. Beim Fahrrad fahren auf eine Korrekte Sattelposition achten! Das ist das A und O. Ausserdem keine dicken Gänge fahren. Die Trittfrequenz sollte bei ca. 90-100 pro Minute liegen. Im Fitnessstudio kannst du dir eine gute Beinmuskulatur antrainieren. Du solltest vor allem den Beinstrecker ausführen. Der Trainiert gezielt den Vastus Medialis (innerer Oberschenkelmuskel). Dadurch wird deine Kniescheibe wieder mehr in die Mitte geholt. Den laut Befund befindet Sie sich etwas zu weit aussen (lateral). Beim Beinstrecker jedoch folgendes Beachten!!! Du musst nur die letzten 20° der Streckung Trainieren. Also das Bein bleibt fast immer gestreckt. Dadurch kannst du isoliert den Vastus Medialis trainieren und du belastest die Kniescheibe nicht.
Bisschen viel für den Anfang. Sorry ;-)
Übrigens denke ich das deine Schmerzen vom Ödem kommen das in der Kniescheibe ist. Das sollte von alleine weg gehen mit ein bisschen Schonung.
Falls du noch einen guten Tipp zum Thema Orthopäde haben willst:
Dr. toph in . Ich war da zwar noch nicht, aber habe nur gutes gehört. Das wäre auch ein Arzt wo ich hingehen würde.
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