Streckung und Übungen nach Kniegelenksprothese



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  2716. Eintrag von am 03.01.2016 - Anzahl gelesen : 103  
  Streckung und Übungen nach Kniegelenksprothese  
  0Ich wurde am 2.12. mit einer neuen Kniegelenksprothese versorgt. Hatte von Anfang an dolle Schmerzen und hab mich dann im Krankenhaus mit der Motorschiene innerhalb von 5 Tagen von 30° auf 80° hochgearbeitet. Von dem operierenden Arzt wurde gesagt, dass ich mir lieber mehr Schmerzmittel geben lassen soll, dass es total wichtig sei, über 90° zu kommen.
Das war dann auch das Bestreben des Physiotherapeuten, der mir ab dem 6. Tag nach der OP, als ich in die Reha kam, ebenfalls Druck gemacht hat. Er hat mit mir keine Übungen gemacht, sondern immer nur versucht, auf der Liege sitzend eine grössere Beugung hinzubekommen. Nach 2 Wochen Reha hatte ich dann auf der Beinschiene 90 bis 100° erreicht, allerdings immer mit Schmerzen. Damit wurde ich entlassen, ohne irgendwelche Übungen für zu Hause mitzubekommen.

Nun bin ich seit eineinhalb Wochen zu Hause und versuche, die Beugung weiter zu betreiben. Ich gehe jeden Tag eine halbe Stunde spazieren und setze mich auf den Küchentisch und versuche, die Beine baumeln zu lassen, d.h. das operierte Bein möglichst weit in die Beugung zu kriegen.
(Idee meines Mannes). Dazu massiert mein Mann mein Bein täglich und ich mache noch Umschläge mit Retterspitz.
Ab morgen hab ich dann auch endlich Krankengymnastik.

Meine Fragen: Sind Schmerzen ca. 5 Wochen nach OP (also auch dieser Druckschmerz, als hätte ich eine Eisenmanschette um mein Knie) noch 'normal'? Muss ich unbedingt eine Begung über 90° haben? Kann ich das jetzt noch n?

In der Reha wurde immer gedroht, dass ich, wenn ich die Beugung nicht schnellstens hinbekomme, eine Narkosemobilisation gemacht werden müsse. Davor hab ich Angst!

Für Antworten bin ich euch sehr dankbar!



 
  4. Antwort von am 10.01.2016  
  !
Das ist ja schön, dass Du noch mal eine positive Rückmeldung gibst. Ich meine auch, dass vieles nur eine Geduldsfrage und Frage der Zeit ist. Oft liest man leider nur die negativen Berichte und wenn es den Menschen besser geht, wird der Forumsaustausch uninteressant.
Ich wünsche Dir weiter viele Fortschritte!
B.
 
  3. Antwort von am 09.01.2016  
  Nun fahr ich also auch Ergometer. Wir konnten die Pedalen so einstellen, dass ich es jetzt auch schaffen kann.
In den letzten Tagen ist es echt besser geworden.
Auch die Schmerzen sind etwas weniger geworden.
Es geht also echt aufwärts.

LG
 
  2. Antwort von am 05.01.2016  
  liebe B., komisch, ich hatte hier geantwortet, aber das ist weg, deshalb versuch ich es noch einmal.

Vielen Dank für deine Ausführungen, die mich etwas beruhigt haben. Inzwischen kann ich auf dem Tisch das Bein schon etwas besser baumeln lassen und gestern hatte ich auch die erste Physiotherapie, wo mir die Therapeutin einige Dinge gezeigt hat, die ich noch machen kann.

Ich hoffe sehr, dass es nicht zu einer Narkosemobilisation kommen muss, werde fleissig weiter dran bleiben.

LG
 
  1. Antwort von am 03.01.2016  
  A.!
Lass Dich nicht verrückt machen mit Narkosemobilisation etc. Das wird immer gern gesagt, damit die Patienten auch regelmässig ihre Übungen machen. Das wäre nur eine Notlösung, denn häufig bilden sich dann neue Vernarbungen und Verklebungen danach.
Nach meiner ersten KnieTEP ( da gab es auch mehr Voroperationen) hatte ich auch mindestens 2 1/2 Monate ein Beugedefizit und erreichte nur 95 Grad, selbst in der Reha. Ich bekam dann eine Kniebewegungsmaschine für zu Hause für 4 Wochen, die mich aber auch nur auf 100 Grad brachte. Ich war auch damals ganz verzweifelt. Ich habe aber das Glück, dass ich ein Ergometerrad zu Hause habe, woran mit mein Mann sogenannte orthopädische Pedalen ( kann man über das Internet bestellen) anbastelte. Diese kann man auch an ein normales Rad anbauen. Ich bin mit kleinster Beugung angefangen und konnte mit der Zeit immer mehr n. Mit viel Geduld waren dann 130 Grad erreicht. Wichtig ist auch, das man seine erlernten Übungen zwar täglich durchführt, aber das richtige Mittelmass findet, denn sonst schwillt das Knie an und die Beugung wird wieder schlechter. 5 Wochen nach der OP sind Schmerzen durchaus noch normal, es bestehen häufig noch Verklebungen . Meine Physiotherapeutin sagte, dass man nach einer KNieTEP nicht zu viel manuelle Therapie betreiben sollte, also seid mit Massagen etwas vorsichtig.
Es kann bis zu einem Jahr dauern bis sich alles so fügt, wie es sein soll, gerade auch, was Schwellungen betrifft und die Schmerzen, die noch damit einhergehen können.
Eine gute Übung ist auch, wenn man sich auf das Bett oder einen Stuhl setzt , die Beine rechtwinkelig, und dann sein Becken nach vorn schiebt,( die Arme hinten abgestützt), so dass die Knie immer mehr in die Beugung kommen. Das kann man immer mal,egal wo man sitzt, mit einbauen.
Bei meinem zweitem Knie ging alles schneller, aber das hatte auch nicht so viele Voroperationen.
Alle Gute weiterhin und eine grosse Portion Geduld (nicht nach dem Motto verfahren 'viel hilft viel'). von B.
 




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Stand : 11.01.2016 13:08:29
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