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1454. Eintrag von am 10.07.2013 - Anzahl gelesen : 215
Hüftarthrose - keine Therapie?
0,
bei mir wurde 2010 eine beidseitige Hüftarthrose diagnostiziert. Damals ging ich wegen Schmerzen im ISG zum Orthopäden. Er verordnete mir REHA-Sport. Dieses habe ich 1 Jahr genehmigt bekommen. IN diesem Jahr haben sich die Beschwerden im Rücken gebessert, andere kamen hinzu.
Danach ging ich wieder in ein Fitnessstudio. Hier bekam ich wieder starke ISG-Probleme, nun aber auch Schulterschmerzen und ständige Muskelschmerzen.
War immer wieder beim Orthopäden, der mich dann einrenkte. Ich gab dann vor 1 1/2 Jahren den Sport auf. Meine Beschwerden besserten sich nicht. So wurde ich weiterhin behandelt. Nun auf Muskelverkürzungen und ich sollte Dehnübungen machen. Es brachte alles nichts. So bat ich dann im letzten Jahr um eine Überweisung zum Rheumatologen. Ich hatte inzwischen auch Schmerzen in den Fingergelenken.
Hier wurde dann Fibromyalgie diagnostiziert und mir wurde Funktionstraining verordnet. Hieran nehme ich nun seit April teil. Die Schmerzen in den Oberschenkelmuskeln werden aber immer extremer.
Treppe hochgehen ist sehr schmerzhaft. Beim Laufen fühlt es sich an, als wäre der Muskel im Oberschenkel zu kurz und ich kann die Beine gar nicht richtig durchstrecken. So humpele ich schon sehr auffällig herum. Da die Schmerzen immer schlechter wurden trotz Dehnübungen beim Funktionstraining, bin ich entnervt beim HA vorstellig geworden, um mir ein Rezept für Physiotherapie verordnen zu lassen.
Dieser meinte nun, das kommt alles von der Hüftarthrose. Bekam verschrieben und ansonsten soll ich weiter zum Funktionstraining gehen.
Mein HA meinte, Physiotherapie hilft nichts. An Arthrose lässt sich nun mal nichts ändern. Abnehmen, bewegen, das wäre alles, was ich tun könnte.
Habe nun mal ein wenig nachgeforscht in Büchern und so wie ich lese, auch hier, gibt es ja doch einiges in der Physiotherapie was man ausprobieren kann.
Was kann ich nun tun? Wie komme ich an ein Rezept für KG, Ultraschall oder Akupunktur?
LG A.
5. Antwort
von am 09.08.2013
E., vielen Dank für deine Antwort! Leider kann ich nicht zum Rheumatologen gehen. Nach der Diagnose verwies er mich auf meinen HA. Fibro behandelt er nicht, er diagnostiziert es nur. Behandelt werden dort entzündliche rheumatische Erkrankungen.
So stehe ich jetzt eigentlich trotz Diagnose genauso da, wie vorher. Mein Orthopäde wie auch mein HA bestehen auf Funktionstraining. Ich bin ja nun eine Weile dabei, aber statt besser, geht er mir nur schlechter. Ich habe z.Zt. starke Schmerzen am Übergang vom Oberschenkel zum Körper, vorne. Ich habe es beiden Ärzten erklärt, ich soll weiter zum Training. Was vor der Fibrodiagnose als Arthrose benannt wurde, heisst nun...kommt alles von der Fibro...
Wollte mir einen anderen Orthopäden suchen. Termin nicht vor Oktober und wenn, kann ich auch erst ab nächste Woche für Oktober einen Termin vereinbaren. Leider sieht es bei meinem jetzigen Orthopäden genauso aus. Wartezeit - mehrere Wochen!
Es ist zum Verweifeln! Sorry ich musste mich nun mal ausheulen, weil ich mich mit meinen Schmerzen einfach allein gelassen bzw. nicht ernst genommen fühle. Es gibt doch noch so viele andere Möglichkeiten in der Physiotherapie, warum verordnet man mir das nicht mal? Ich verstehe es einfach nicht!
Ansonsten ist es wohl so, dass wir Fibros eben nicht alles machen können, was beim Training gemacht wird, dass habe ich auch schon gehört und auch selber festgestellt.
Mein Osteophat hat mir Dehnübungen gezeigt, auch einige KG-Übungen, die mir eigentlich ganz guttun und trotzdem lässt der Schmerz nun seit Wochen nicht nach. Gerade nach dem Funktionstraining geht es mir jedesmal schlechter. Lt. Arzt aber soll ich mich aber bewegen, weil es dadurch besser werden soll.
Werde es mal mit deinen Tipps wie Ausstreichen versuchen.
Ich nehme mal an die Massage bekommst du in einer Physio-Praxis? Muss mich wohl mal erkundigen, was es kostet, auf eigene Kosten zur Physio zu gehen.
LG A.
4. Antwort
von am 07.08.2013
A.,
ich möchte hier auf deine Fibromyalgie eingehen, auch ich habe Arthrose und Fibromyalgie. Zur Behandlung der Fibromyalgie gehört nicht nur Funktionstraining - hier solltest du auf dich selbst achten. Wenn die Schmerzen in deinem Oberschenkel zu stark werden, dann reduziere die Übung. Für uns Fibros gibt es kein MÜSSEN, sondern wir müssen auf unseren Körper achten, kann ich heute diese Übung ausführen oder nicht.
Ich habe mir verschiedene Dehnungsübungen aus meiner KG zusammengesucht und mache die jeden Tag vor dem Aufstehen, 20-30 Min. dann geht es mir besser.
Zu unserer Behandlung gehören auch regelmässige leichte KG-Übungen, du darfst hier bei Massagen keine Schmerzen verspüren. Lymphdrainage ist auch ideal. Zusätzlich gehört ein autogenes Training dazu, viele von uns sind auch in psychologischer Betreuung. Wir müssen lernen, auf uns zu achten und zur Ruhe zu kommen!
Bei zu starken und intensiven Dehnungen der Oberschenkel verkrampft unsere Muskulatur und du kannst dadurch z.B. das Knie nicht mehr durchdrücken. Mir hilft da immer, die Muskulatur an der Seite des Oberschenkels - aussen und innen -auszustreichen, tut zwar sehr weh, hilft aber gut. Für die Hüfte hilft mir eine intensive Po-Masssage, da heisst es Zähne zusammen beissen, aber das hält immer einige Zeit an. Wenn dir Wärme gut tut, dann setze dich auf eine heisse Moorwärmflasche, wobei die Muskeln entspannt werden. Ideal ist für Hüftarthrose auch ein TENS Gerät.
Bitte weise deinen Arzt auf die Fibromyalgie - Leitlinien hin oder gehe direkt zu deinem Rheumatologen für ein Rezept.
Hier ein Auszug aus der Studie vom 14.3.2013 der Uni- über unsere Erkrankung: Wir haben bei Patienten mit einem Fibromyalgie-Syndrom deutliche Zeichen für eine Schädigung der kleinen Nervenfasern nachgewiesen“, sagt Nurcan Üçeyler, Privatdozentin an der Neurologischen Klinik des er Universitätsklinikums.
Ich wünsche dir einen verständnisvollen Arzt
E.
3. Antwort
von am 05.08.2013
C., vielen Dank für deinen Tipp! Ich bin schon ein paarmal bei einem Osteopathen gewesen. Meine KK bezahlt Osteopathie, wenn der Arzt es verordnet. Da sind wir nun wieder bei meinem o.g. Problem, dass mein Arzt mir keine Therapie meint verordnen zu müssen.
Woran erkenne ich einen guten Osteopathen? Meiner zeigt mir Dehnübungen und ansonsten lockert er mir die Muskulatur. Es ist immer sehr wohltuend, aber hält eben leider nicht lange an.
B., da ich einige Zeit im Urlaub unterwegs war, kann ich erst jetzt antworten und danke auch dir für deine Antwort! Genau, was du schreibst, habe ich im Urlaub feststellen müssen, nach 1 Std. Gehzeit geht es mit den Beschwerden richtig los. Ich konnte daher nur mit Schmerzmitteln unsere Wanderungen überstehen. Es heisst doch, man soll sich aber bewegen bei Arthrose.
Mit 5 Tage eingenommen, wurde es besser, aber wie gesagt, durch den anschliessenen Urlaub mit viel Laufen, ist es wieder deutlich schlechter geworden.
Überlege nun auch, mir ein Fahrrad anzuschaffen, evtl. einen Heimtrainer? Sonst habe ich noch an Bewegung meine Gassigänge mit unserem Hund und das verordnete Funktionstraining, welches aber bisher auch nicht wirklich gut getan hat.
Vielleicht sollte ich auch mal eine 2. Meinung bei einem anderen Arzt einholen?
LG A.
2. Antwort
von am 02.08.2013
A., mir hilft gerade die Osteopathie sehr gut. Egal ob Rücken oder Hüfte. Du musst nur schauen, ob deine Kasse das übernimmt. Meine zahlt 6 mal 1 Stunde Osteopathie im Jahr. Oder du zahlst selbt. Aber bitte einen guten Osteopathen suchen! Kann ich dir nur empfehlen! C.
1. Antwort
von am 11.07.2013
Ich habe angegriffene Hüften seit über 20 Jahren und meistens tut mir nichts weh, obwohl ich keine Massnahmen treffe ausser für jede der täglichen kürzeren Verkehrswege das Rad zu nehmen, manchmal auch länger, und nicht länger als 1 Stunde zu gehen. Inwieweit bei dir ein Zusammenhang besteht mit den anderen Krankheiten, ist schwer abzuschätzen. Ich würde mal das Gelenk für einige Wochen schonen, nicht immer herumwühlen, sonst kann es nie in einen beruhigten Zustand gelangen.
Hüftarthrose - keine Therapie?
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