Bereits zweite Hüftathroskopie, pincer impingement



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  1480. Eintrag von am 19.12.2013 - Anzahl gelesen : 83  
  Bereits zweite Hüftathroskopie, pincer impingement  
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ich möchte euch hier meine 'Leidens'geschichte mitteilen und erhoffe mir Rat.

Seit meiner Geburt habe ich eine beidseitige Hüftdysplasie. Im Babyalter gab es daher Spreizhosen. All die Jahre hatte ich nie Probleme, aber dann hat es im Mai 2012 angefangen. Zu dem Zeitpunkt war ich 21.
Starke Schmerzen ( auf beiden Seiten, jedoch in der linken Hüfte verstärkt) beim Liegen und teilweise beim Laufen. Es gab Tage da konnte ich kaum laufen. Ich musste wie eine Oma mit Buckel nachvorn gebeugt laufen.
Zunächst dachte man dass irgendein Nerv eingeklemmt ist, nach diversen Tests waren aber alle Nerven normal.
Im Mai 2013 bin ich dann zusammengebrochen und konnte für kurze Zeit mich kaum noch bewegen.
Das war für mich der Grund endlich mal zu einem ordentlichen Orthopäden zu gehen.
Da ich selber merkte, dass die Schmerzen wahrscheinlich aus der Hüfte kommen, habe ich einen Orthopäden aufgesucht. Hier gab es sofort eine Überweisung zum MRT.
Auf den Bildern war wohl ersichtlich, dass ich diese Hüftdysplasie beidseitig habe und eine Zyste am Gelenk sich befindet.

Um sicher zu gehen, habe ich bei zwei verschiedenen 'Hüft'Ärzten Termine gemacht.
Beim ersten Termin wurde mir gesagt, dass das mit ein wenig Physiotheraphie weggeht und ich habe 6 mal Physio erhalten.
Ich muss dazu sagen. Ich habe minimales Übergewicht ( vielleicht 3-5 kg zu viel) , aber habe regelmässig begeistert Sport gemacht. Hierbei waren die Schmerzen mal mehr und mal weniger präsent.
Ziemlich ernüchtert habe ich also meine Termine bei der Physio vereinbart.

Der zweite Arzt war etwas genauer. Er hat zunächst mit einer Kortisonspritze versucht herauszufinden, ob die Schmerzen wirklich von der Hüfte herkommen oder vielleicht sogar der Rücken im Spiel ist.
Nach der recht schmerzhaften Injektion ging es mir besser und die Schmerzen waren fast weg.
Also hatte es wirklich mit der Hüfte zu tun.

Ein Röntgenbild wurde angefertigt um zu schauen ob ich bereits eine Arthrose habe. Gott sei dank war das Gelenk normal und hatte keine Abnutzungen.

Ein weiteres MRT mit Kontrastmittel sollte folgen. Zum Glück wusste ich nicht wie schmerzhaft sowas ist, sonst hätte ich davor schon Bammel gehabt.

Dieses MRT hat ergeben, dass mein Labrum zum Teil abgelöst ist und ich ein Pincer Impingement habe. Und daher meine Schmerzen kommen.
Eine Athroskopie ( linke Hüfte) wäre meine Lösung.
In der Westklinik in Dahlem wurde ich operiert und gut betreut. Bis auf eine Gastritis, die durch die Tabletten entstanden ist, hatte ich kaum Schmerzen.
Auf Krücken musste ich zwar laufen, aber das war bei richtiger Be und Entlastung schmerzfrei.

Nach 2-3 Wochen sollte ich langsam ohne Krücken laufen, aber auch nach 5 Wochen ging es mir noch nicht besser und ich habe einen neuen Schmerz wahrgenommen.
Vor allem beim Liegen im Bett in sogenannter 'Phötus'-Position hatte ich teilweise das Gefühl im Leistenbereich würde etwas abreissen. Der Schmerz war so stark, aber hielt auch nur 1 Sekunde an.

Da die Schmerzen auch noch 2 Monaten nach der OP nicht weniger wurden, wurde ein neues normales MRT angefertigt.

Aus diesem hat sich nun folgendes ergeben:
Befund:
- deutliche coxa valga Stellung bei lediglich dreiviertel Kopfdeckung
- vermehrte Flüssigkeit im Sinne eines Ergusses auf der linken Seite
-Hyperintense Flüssigkeitsareale im Bereich des operierten Pfannendacherkers
-vorderes oberers Labrum postoperativ weiterhin deutlich verplumpt bei primärer Hypoplasie

Ergebnis:
- nach OP vom 02.10.13 noch ausgeprägte ödematöse Veränderungen im Bereich des Pfannendacherkerabschnittes
- weiterhin verplumptes Labrum mit reaktiv ödematösen Veränderung
- reaktiver Erguss linksseitig
- nur minimale Ödemzone am lateralen Fermurkopf
- lateraler Kapselapparat in diesem bereich im Seitenvergleich massiv signalangehoben, auch hier deutliche ödematöse Veränderungen

Nun soll eine zweite Athroskopie helfen herauszufinden, ob der Anker sich gelöst hat und was wegen der Ödeme gemacht werden kann.

Ich würde gern wissen wie ernst man diesen Befund/das Ergebnis deuten muss.
Muss vielleicht demnächst auch eine triple osteotomie vorgenommen werden.
Mein Arzt ist leider nicht sehr auskunftfreudig und immer sehr kurz angebunden ( aber stets freundlich).
Ich habe einfach Angst, dass ich im Alter oder auch in nur ein paar Jahren Arthrose kriege. Erste Anzeichen, dass meine Hüftdysplasie eine solche hervorruft, gibt es zwar noch nicht, aber diese ganzen Diagnosen kommen ja auch nicht von ungefähr.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, wie es nun weitergehen soll und was ihr von der zweiten Athroskopie haltet.

Vielen Dank
Eure , 23 Jahre
 
  3. Antwort von am 24.01.2014  
 
seit März 2013 habe ich genau die gleichen Probleme. (Labrumrisse, Hüftdisplasie, Zyste, Erguss, Cam Impingement(?), Entzündungsflüssigkeit im Gelenk, beginnenede Arthrose).
Ich war bei insgesamt 10 (zehn!) Hüftspezialisten und jeder hatte eine andere Meinung dazu.
Meinen Termin für die Hüftarthroskopie habe ich mittlerweile abgesagt, weil ich trotz intensiver Suche niemanden gefunden habe, dem die OP bei gleichem Befund etwas gebracht hat.
Die Ursache, nämlich die mangelhafte Überdachung, bzw. die dadurch entstehende Fehlbelastung, kann durch keine Arthroskopie behoben werden. Alle die ich kenne brauchten nach der Arthroskopie trotzdem eine TEP.
Meine Schmerzen konnte ich mit Hilfe einer Therapeutin, die manuelle Schmerztherapie macht, in den Griff bekommen. Ihre Theorie ist, dass die Schmerzen nicht vom Gelenk verursacht werden, sondern durch Muskeln und Faszien, die sich drumherum verkrampfen und verhärten. Ich muss täglich Dehn- und Kräftigungsübungen machen und kann seitdem auch wieder etwas Sport treiben. Die Schmerzen habe ich dadurch im Griff und der Erfolg gibt meiner Therapeutin recht. Allerdings denke ich, dass sich das Gelenk trotzdem immer weiter abnützen wird und es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich eine TEP brauche. Das möchte ich noch so lange wie möglich rauszögern (bin 55 J). Ich kann jedem nur raten (auch vor einer OP) die Muskulatur und das Gewebe um die Hüfte und im Bein zu dehnen und beweglich zu halten (geht oft nur mit einem erfahrenen Schmerztherapeuten). Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich 3 Monate lang nicht gehen, stehen oder sitzen konnte und auch im Liegen konnte ich die Hüfte nur unter stärksten Schmerzen bewegen.
Liebe Du bist noch so jung - eine OP kann man nicht mehr rückgängig machen und sie birgt Risiken. An Deiner Stelle wüde ich mir zuerst die Meinung von mehreren renomierten Spezialisten einholen und wenn, dann nur vom Besten operieren lassen. Immer nachfragen, wie oft er die OP schon gemacht hat (200 Mal pro Jahr ist für mich Minimum!) Chirurgen können nichts anderes als operieren, deshalb werden sie auch immer dazu raten. Probier zuerst noch alternative Methoden (Manuelle Therapie, Gymnastikübungen, Schmerztherapie usw.) Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die richtige Entscheidung triffst.



D.
 
  2. Antwort von am 22.12.2013  
 
Ich kann nur über Osteotomie(valgisierende Osteotomie) berichten hatte ich beidseitig im Alter von 32 Jahren und die half mir sehr- links habe ich noch die eigene Hüfte- re eine Mc Minn mit 60.
Die anderen Befunde- da kennich mich nicht aus-bei mir war nur der Knorpel an einer Stelle(medial) ganz dünn

C.
 
  1. Antwort von am 20.12.2013  
  ,

meine Hüft OP wegen Cam/Pincer/Labrumriss ist jetzt 3 Wochen her. Auch ich habe nach dem Übergang zur Vollbelastung nach 10 Tagen wieder Schmerzen bekommen und bin mir sehr unsicher geworden, habe aber erst im Januar Nachuntersuchungstermin. Ich habe natürlich auch die Befürchtung das jetzt wieder alles von vorne losgeht mit Röntgen/MRT und dann irgendwann eine neue Arthroskopie. Wie schnell ich zu einer zweiten bereit wäre werde ich auf jeden Fall von den Schmerzen abhängig machen. Wenn es mehr wird als vor der OP wohl recht schnell und evt. auch bei einem anderen Operateur, wenn es auszuhalten ist werde ich erst mal abwarten wie es sich über einige oder viele Monate entwickelt. Von diesen Befunden der Radiologen halte ich mittlerweile recht wenig, die machen da munteres Rätselraten. Der erste Arzt mit der KG war doch wohl auch kaum ein Arzt der ständig solche HASK macht, oder ? Nur solche Ärzte die das praktisch jeden Tag machen können dir da weiterhelfen. Und ich denke du brauchst jetzt echt mehr Meinungen von solchen Ärzten die im Jahr 100 oder mehr HASK machen, auch wenn du auf diese Termine länger warten musst und auch weiter fahren musst. Bilder und Befunde hast du ja mittlerweile mehr als genug, es braucht jetzt halt den der aus dem Gesamtbild die richtigen Schlüsse zieht. Wenn sich der Fadenanker wieder gelöst hat ist eine zweite OP wohl leider nötig, oder ? Ich weiss aber leider auch nicht wie sich das anfühlt, da ich selber so einen Fadenanker bekommen habe wüsste ich das auch gerne. Ich wünsche dir alles Gute das du den richtigen Arzt findest.
 




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Stand : 25.01.2014 19:28:25
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