- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1493. Eintrag von am 22.02.2014 - Anzahl gelesen : 411
Hüftgelenk operien oder noch warten?
0schönen Tag zusammen, Ich sollte ja schon vor einem Jahr ein künstliches Hüftgelenk bekommen,da meine Blutwerte aber nicht gut waren konnte ich nicht operiert werden! Mittlerweile wäre das in Ordnung mit den Werten sodass theoretisch die OP durchgeführt werden könnte, ich habe mir aber schon überlegt ob ich nicht lieber noch einige Zeit warten soll da ich 'erst' 50 bin,ich habe auch nur Schmerzen wenn ich mich viel bewege,schwerere Arbeiten kann ich zwar schon jahrelang nicht mehr erledigen! Was meint ihr dazu,noch warten..oder jetzt operieren lassen?
10. Antwort
von am 19.06.2014
A., ich stehe vor der gleichen Frage. Hilfreich war für mich ein Chirurg, der meinte, dass man sich vor der Operation die Frage stellen muss: 'Wie kann ich mit einem eventuellen Misserfolg/ nicht vollständigen Erfolg leben? Bereue ich dann die Operation?' Wenn ich Dauerschmerzen habe, werde ich die Frage mit 'ja' beantworten. Zur Zeit sind die Einschränkungen nicht durchgehend so gravierend, aber ich lasse jetzt wieder überprüfungen, ob sich andere Gelenke dadurch verschlechtern/ verschlechtert haben. Dann wird auch operiert. Alles Gute K.
9. Antwort
von am 11.06.2014
wann du dich operieren lässt entscheidest du, aber achte darauf auch wenn du nun noch keine ständigen Schmerzen hast ob du Schonhaltung einnimmst oder fehlbelastest. Das ist auch ein Grund zur Op weil dadurch noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird was später oft schwer zu beheben ist.
8. Antwort
von am 11.06.2014
A.,
die Entscheidung liegt ganz bei Dir, wie für jeden von uns.
Ich möchte kur von meiner Erfahrung berichten. Bin jetzt 38 und habe mich vor 1,5 Jahren FÜR eine Hüft-OP entschieden (Pritrusionscoxarthrose rechts, jetzt habe ich ein MiniHip anstelle des eigenen Gelenks). Ich kann nur Positives berichten. Bin absolut froh, mich so entschieden zu haben: ich konnte in der Woche 15 nach der OP wieder schmerzfrei Skifahren und 7 Monate später bin wieder fallschirmgesprungen. Wenn ich das erste Jahr noch recht vorsichtig war, habe seit dem diesjährigen Ski- und Fallschirmurlaub absolutes Vertrauen in mein neues Gelenk! Und das Beste: keine Schmerzen, keine Einschränkung der Beweglichkeit! Vor der OP konnte ich kaum noch meine Zehennägel selbst machen, jetzt ist absolut kein Unterschied mehr in den beiden Gelenken zu merken. Wenn es die Narbe nicht wäre, würde ich es selbst nicht glauben. Die Menschen um mich herum, glauben auch nicht, dass ich eine Prothese habe :-)
Und damit es kein falsches Bild entsteht: ich bin weder super sportlich, noch hatte ich irgendein schlimmen Unfall. Ganz banale Arthrose aufgrund der angeborenen Fehlstellung und kleineren 'Alltagsunfällen'...
Es ist klar, dass ich irgendwann eine Revision brauchen werde, aber mein Chirurg meint, dass er bis dahin in Rente sein wird (einerseits schade, andererseits freut es mich!). Da ich jetzt aber weiss, dass die Erholung von der OP max 4 Wochen braucht um wieder ganz selbständig mobil und arbeitstauglich zu sein und dass ich nach 15 Wochen wieder alles machen kann, macht es mir keine Angst. Sehe die Post-OP-Zeit als eine Investition in einen unbeschwerten, schmerzfreien und beweglichen Alltag.
Ich bin auch überzeugt, dass das Hinauszögern der OP bei mir die Überlastung der anderen Gelenke (vor allem die linke Hüfte) bedeutet hätte.
Alles Gute, Jurate
7. Antwort
von am 18.04.2014
John (A.) :-) ich bin gerade bissel am Stöbern im Forum und da ist mir deine Frage aufgefallen, und ich möchte dir ein wenig von mir erzählen: ich habe von Geburt an Coxarthrose an beiden Hüftgelenken, mit 1 Jahr und mit 18 Jahren je eine Umstellungsop hinter mir und quasi mein Leben bis ich 35 war, nur unter Schmerzen gelebt, aber auch 2 Kinder geboren. Mit 35 habe ich mir eine TEP einsetzen lassen, von mir aus, der Dr. wollte mich weiter spritzen (7 Jahre lang 1x in der Woche), das Ganze ist nun 20Jahre!! her und ich habe KEINEN Tag bereut, mich für eine TEP entschieden zu haben. Die andere Seite ist auch schon 14 Jahre alt und bei der älteren TEP wurde im vorigen Jahr (also nach 19 Jahren)ein Pfannenwechsel durchgeführt, wobei Schaft und Kugel belassen wurden, weil zementiert und noch 'gut'. ich bereue nicht, dass ich ein kleines 'Ersatzteillager' habe, komme sehr gut mit ihnen zurecht und spüre sie auch die meiste Zeit nicht als Fremdkörper, höchstens mal bei grosser Überanstrengung. Trotzdem ist es natürlich jedem selbst überlassen und auch keine einfache Entscheidung! Meiner Meinung nach, wenns einem derart schlecht geht, wünscht man sich regelrecht eine TEP und da du 'schon oder erst' :-) 50 bist, kommst du ja sogar mit einem einmaligen Wechsel (wenn alles gut verläuft, Garantie kanndir ja keiner geben) aus, wobei ich mich auf einen zweimaligen Wechsel einzustellen habe....ABER: Ich lebe heute und ich möchte heute gut leben und nicht nur mit Schmerzen....... Ich hoffe, ich habe dich nun nicht zu sehr durcheinander gebracht, würde dir aber auf alle Fälle auch noch eine zweite Arztmeinung anraten!
aus Sachsen und ein schönes
6. Antwort
von am 11.04.2014
Artur,
seit einiger Zeit rücken die Faszien in den Blickpunkt der sexperten. Es heisst, viele operative Eingriffe könnten vermieden werden, wenn die Faszien geschmeidig gemacht und gedehnt würden.
Vielleicht machst du dich auf diesem Gebiet einmal schlau.
Ich selbst habe seit 2018 zwei Hüft-TEPs, und mehrere Ärzte wollen mir unbedingt eine Knie-TEP verpassen. Das Knie macht mir schon sehr zu schaffen, aber mein Leidensdruck ist noch nicht so gross, dass ich dem zustimmen könnte. Vielmehr bin auch ich jetzt 'mit den Faszien dran' !!! Ich habe mir Übungen erklären lassen, die ich absolviere. Obs was bringt, weiss ich noch nicht, aber ich versuche es.
LG G.
5. Antwort
von am 10.04.2014
vielen Dank für Antworten, obschon...ich habe letztens mit einem Herrn gesprochen der eine neue (rechte) Hüftprothese bekommen hat im Winter,er kann schon ohne Krücke gehen und verspürt keine Schmerzen mehr... ich weis auch welchen Arzt er hatte,habe jetzt einen Termin für Mai bei dem Arzt erworben,bin mal gespannt was der sagt! schöner ,John (A. ist nur mein Pseudonym)
4. Antwort
von am 23.02.2014
vielen Dank für die interessanten Antworten :-) Ja,ich warte lieber noch denn...nicht das ich nacher noch weniger arbeiten kann als jetzt! Ich gehe auch in ein Fitnessstudio wo ich hauptsächlich Bein und Hüftübungen mache,leichte versteht sich! Die anderen Leute im Studio bewundere oder beneide ich immer die...sogar noch älter sind als ich und dieses Leiden überhaupt nicht kennen! Deshalb werde ich auch manchmal als 'Simulant' betrachtet,das hatte ich schon öfter. Aber was soll man machen,nicht wahr? noch :-)
3. Antwort
von am 22.02.2014
Auf jeden Fall warten. Ich stehe schon lange in etwa denselbem Stadium. Wenn es mir lange 'zu gut' geht, steigt die Versuchung, 'etwas anzustellen', d.h. zu überlasten. Dann heisst es einige Wochen zurückstecken. Das ist mir lieber, als immer zu fürchten, dass die Prothese herausspringt oder revidiert werden muss. Es gibt auch keine Garantie dafür, dass nach der Implantation keine Schmerzen oder Störungen persistieren.
2. Antwort
von am 22.02.2014
A., ich möchte auch gern meinen Oberschenkelhals behalten. Dafür mache ich jeden Morgen mindestens 30 Minuten recht einfache Mobilisationsübungen, eine Art isoliertes Muskeltraining. Auf dem Rücken liegend mit beiden Beinen abwechselnd das Knie um 3-4 cm anheben, 100 bis 1000 mal, also immitiertes Laufen. Dann folgen noch andere Übungen mit den Füssen und den Gesässmuskeln. Mit diesen Übungen hat Henriette van der Wall ihre Hüft-OP um 16 Jahre hinausschieben können und dabei noch ihren Gelenkspalt vergrössern können. LG C.
1. Antwort
von am 22.02.2014
A., ich würde an Deiner Stelle die Operation so lange wie möglich hinauszögern und bis dahin regelmässig gelenkeschonenden Sport und Krankengymnastik betreiben (einschliesslich Dehnübungen damit die sich die Muskulatur nicht verkürzt). Solange sich die Schmerzen in Grenzen halten ist es doch das Wertvollste, das eigene Gelenk so lange wie möglich zu behalten. Ich befinde mich in einem Arthrosestadium 3-4. Mein Orthopäde rät mir noch zu keiner Operation, da sich meine Schmerzen noch in Grenzen halten. Muss halt auf manche Dinge verzichten (die Gehstrecke ist sehr eingeschränkt) aber ich komme damit zurecht. Ich will auch noch kein Kunstgelenk. Die Entscheidung muss letztendlich jeder für sich selber treffen. Alles Gute
Hüftgelenk operien oder noch warten?
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