Hüfprothese mit 50 machen lassen ?



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  1553. Eintrag von am 17.03.2015 - Anzahl gelesen : 596  
  Hüfprothese mit 50 machen lassen ?  
  0 bin neu hier und würde mir für mein Hüftproblem gerne Ratschläge holen.

Ich bin 50 und habe seit mehr als zehn Jahren Probleme mit meiner linken Hüfte.

Los ging das ganze irgendwann damals, als ich beim Joggen Schmerzen in der Leistengegend bekam ohne dem ganzen allzuviel Bedeutung beizumessen. In der Zeit habe ich mir dann vermutlich auch eine Verletzung an dieser Hüfte im Fitnessstudio zugezogen.

Ab da wurde meine Hüfte zunehmend empfindlicher gegenüber Belastungen. Wobei ich oft wochen- oder monatelang nichts gespürt hatte.

Im letzten Jahr war ich dann mal bei einem Gelenkspezialisten, da sich die Beschwerden mehr und mehr bemerkbar machten.

Die Diagnose war ein kleiner Schock:

Laut Arzt beidseitige Arthrose an den Hüftgelenken infolge von Hüftdysplasie. Es wurde u.a eine MRT Aufnahme gemacht. Kann mir die Bilder selber von CD auf dem PC anschauen. Sieht auf beiden Seiten alles andere aus, als wie ein Hüftgelenk sein sollte.

Komischerweise habe ich auf der rechten Seite absolut keine Schmerzen und Probleme - nie gehabt.

Kürzlich hatte ich mit meinem Hausarzt über eine mögliche Prothesenoperation gesprochen. Der hat mir dringend abgeraten, da ich angeblich noch zu jung dafür sei und hat alle möglichen Komplikationen aufgezählt unter anderem auch das Argument noch ein paar Jahre zu warten, da ja durch die begrenzte Haltbarkeit der Prothese spätestens in 20 Jahren wieder eine Reversions-OP nötig wäre.

Nur ist es halt gerade diese Tage wieder extrem schlimm mit Schmerzen und Unbeweglichkeit was mich in meiner Lebensqualität doch ziemlich einschränkt. Auch möchte ich vermeiden, dass durch eventuelle einseitige Belastung das andere Gelenk dann schneller sich bemerkbar macht.

Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass mein Vater der 1993 verstorben ist ebenfalls massive Probleme mit einem Hüftgelenk hatte. Als Folge war ein Bein einige Zentimeter kürzer als das andere.

Also stellt sich für mich die Frage was ich machen soll?

Erst heute hatte ich mich mit einem Bekannten unterhalten, der bei ähnlichem Alter bereits beide Hüftgelenke als Prothese erhalten hat.

Er hat zwar angegeben es jederzeit wieder machen zu lassen, allerdings auch gesagt, dass er nach wie vor Schmerzen hat. Also auch nicht perfekt!

Ich würde jetzt gerne ein paar Meinungen hören, wie sich Leute hier entschieden haben und welche Erfahrungen die damit gemacht haben - insbesondere im Bereich Hüftgelenk.

Also lieber noch warten, oder baldmöglichst machen lassen?

Und falls man es machen lassen möchte, wie muss/soll man vorgehen bei der Auswahl der entsprechenden Klinik, welches Material, zahlt die Krankenkasse problemlos, was soll man sonst so beachten.

Freue mich auf zahlreiche Beiträge.
 
  20. Antwort von am 27.07.2015  
  So, mache weiter gute Fortschritte. Jetzt reicht mir bereits ein Krücke zum rumspazieren.

Heute bereits zweimal die Treppe rauf und runter im 5-stöckigen Krankenhaus.

Jetzt zahlt sich scheinbar aus, dass ich vor der OP noch ausgiebig Krafttraining gemacht hatte - überwiegend am Crosst- was trotz kaputtem Gelenk doch noch einigermassen möglich war.

T.

Danke, für dich auch nur das Beste :-)


D.

Danke auch Dir und auch Dir weiterhin gute Fortschritte.

wohin Reha geht, werde ich vermutlich morgen erfahren. Kommt auf die Krankenkasse an und ob die Vertragsklinik bereits ausgelastet ist.
Entweder Bad Füssing oder Freyung.

Nach der OP hatte ich so einen ca. 15 cm breiten Gurt um Bauch und Hüfte für zwei Tage. Vermutlich um das Gelenk zu stabilisieren und in Position zu halten, da durch die OP die entsprechenden Muskeln doch etwas überdehnt werden.


 
  19. Antwort von am 25.07.2015  
  Hallöchen A. und schön zu lesen, dass du die OP so gut hinter dich gebracht hast und es nun straff aufwärts geht bei dir. So soll es sein. Bist mir jetzt schon einen grossen Schritt voraus, gehe am 3.8. zur Hüft-TEP-OP und danach auch 3 Wochen zur stationären Reha. Wünsch dir weiter guten Heilerfolg und eine schöne Reha mit netten Mitpatienten.

LG
 
  18. Antwort von am 25.07.2015  
  Forrest,
das hört sich ja alles gut an. Was bzw. wofür ist denn ein Bauchgurt?
Weiterhin gute Besserung und eine erfolgreiche Reha. Wo geht's hin?
, D.
 
  17. Antwort von am 25.07.2015  
  Hier mal ein Zwischenbericht an alle, die es interessiert.
Heute ist Samstag der 25 Juli. Meine Hüft-TEP-OP war ja jetzt bereits am 21. Juli, deshalb hier mal ein paar infos zwischendurch.

Die Op selbst ist problemlos verlaufen, nur nach dem Aufwachen war mir an dem Tag noch ziemlich übel. Leider waren die Temperaturen an den ersten beiden Tagen danach so um die 30 Grad, also war das fast unbewegliche liegen im Bett mit Beinschiene und Bauchgurt ein es 'Vergnügen'.

Das Operationsergebnis ist aus meiner Sicht bestens. Absolut keine Hämatome (Blutergüsse) oder Schwellungen wie ich es aus anderen Berichten kenne. Zwei tage post-Op wurde die Beinscheine entfernt incl. Bauchgurt, ein Physiotherapeut hat dann die ersten Mobilisationsübungen mit mir gemacht und ich konnte an dem Tag bereits mit Krücken zur Toilette.

Am dritten Tag post-OP - also gestern, nach Entfernung der letzten Drainage, schon eine längere Strecke auf dem Flur mit dem Physio zurückgelegt incl. Treppensteigen ( rauf-runter).
Gestern hatte ich mir dann auch schon mal so eine halbe Dusche genehmigt. Schmerzmittel hatte ich bisher fast keine benötigt. Lediglich 2 mal abends, um entspannter schlafen zu können.

Die Zimmer hier sind schön geräumig mit eigenem grossen, barrierefreien Bad ( also WC mit Toilettensitzerhöhung, Waschbecken, Dusche mit Sitzgelegenheit). Das Personal sehr freundlich und zuvorkommend.
Das ganze als normaler Kassenpatient. Lediglich für die OP habe ich mir Chefarztbehandlung gegönnt und zahle den Aufpreis selber, da mir der Arzt als guter 'Handwerker' bekannt ist und auch von Anfang an sehr vertrauenserweckend war und auch ausserhalb der Visite abends noch immer vorbeikam, um nach dem Fortschritt zu sehen.

Wenn nichts dazwischenkommt, werde ich voraussichtlich Mitte nächster Woche entlassen und anschliessend auf stationäre Reha gehen für vermutlich 3 Wochen.





 
  16. Antwort von am 26.06.2015  
  Forrest,
gestern hat sich herausgestellt, dass meine derzeitigen Schmerzen wirklich nicht von der Hüfte kommen. Ich habe eine Schenkelhernie, das ist ähnlich einem Leistenbruch, nur der liegt oberhalb der Leiste, die Schenkelhernie unterhalb. OP-Termin ist am 1. Juli. Blöd ist, dass ich je nach Umfang der OP für mindestens 4 Wochen, besser 8, keine KG für meine Hüfte machen darf. Hoffentlich ist danach wenigstens alles ok, dass ich mich dann wieder meiner Hüfte widmen kann.
Für deine OP alles Gute, D.
 
  15. Antwort von am 25.06.2015  
  Forrest, auch ich möchte dir nocheinmal Mut für deine Op machen. Ich bin 48 und habe letztes im Januar und September jeweils auf beiden Seiten eine Tep bekommen. Seitdem geniesse ich eine ganz neue Lebensqualität. Jetzt erst bemerke ich, wie sehr ich in den ganzen Jahren vorher körperlich eingeschränkt war. Keine Schmerzen und keine Schmerztabletten mehr....Die Entscheidungen waren genau richtig, auch wenn sie mir natürlich im Vorfeld schwer gefallen sind.
und alles Gute für deine Op.
 
  14. Antwort von am 24.06.2015  
 
meine TEP OP war im November.Ich war auch 5 Wochen in der Reha & das war auch sehr gut so :) Letztendlich habe ich alles, was mir geboten wurde angenommen. Hatte zu Hause erst noch Pysio zu Hause ( wg schlechtem Wetter), dann bin ich ins IRENA Programm gestartet. Bekomme immer noch KG, aber eigentlich weniger für die Hüfte, als für die ganzen anderen 'Zipperlein', die durch das neue (bessere) Gangbild entstanden sind. Jetzt habe ich mit Funktionstraining/ zwei Mal pro Woche Gerätetraining zum weiteren Muskelaufbau gestartet & einmal die Woche mache ich Wassergymnastik von der KK. Da ich erst mitte 40 bin, denke ich hat man evtl andere Ziele, als ein 80 Jähriger ;)
weiter gute Genesung und Dir A. alles ute für die OP :)
LG Bea
 
  13. Antwort von am 24.06.2015  
  D.

Wenn nichts dazwischen kommt, habe ich genau heute in 4 Wochen meine OP gehabt.

Du hast 5 Wochen Reha gemacht ?

Kommt mir viel vor. Die Rede ist immer von 3 Wochen.

Hatte sogar neulich ein Gespräch mit einem älteren Herrn (knapp 80 ) der schon zwei Prothesen hat. Seine erste Reha war 3 Wochen stationär, die zweite auf seinen eigenen Wunsch zuhause, wobei täglich ein Therapeut vorbeigekommen ist.

Schade, dass bei dir nach dem anfänglichen Erfolg sich noch ein Rückschlag eingestellt hat.

Hoffe, dass sich das bald wieder einrenkt.

Weiterhin die besten Wünsche und freu mich auf weiteres feedback :-)

 
  12. Antwort von am 23.06.2015  
  A.,
ich war 5 Wochen in der Reha, und bin inzwischen wieder zu Hause. Bis 5 Wochen post OP ging es mir richtig gut. Ich hatte mich schon auf das Gehen ohne Krücken, das in der darauffolgenden Woche geübt werden sollte, gefreut. Leider kam es anders. Ich bekam heftigste Schmerzen in der Leiste. Die daraufhin erstellte Röntgenkontrollaufnahme zeigte eine gut sitzende TEP. Nach Meinung der Oberärztin in der Reha habe ich eine 'weiche Leiste'. Die Beschwerden sollten nichts mit der TEP zu tun haben. Die Schmerzen sind aber nach intensiver Krankengymnastik aufgetreten.
Ich habe jetzt alles abklären lassen. Auch der Operateur, dem ich einen Hilfeschrei habe zukommen lassen, war ratlos, zumal es mir vorher gut ging. Ich soll alle Reizungen bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist (3 Monate post OP) vermeiden. Gehen mit Vollbelastung darf ich. Seitdem ich weder Dehn- noch Kräftigungsübungen für die Hüfte mache, sind die Schmerzen besser geworden. Gehen ohne Stützen übe ich täglich. Sobald ich allerdings merke, dass die Muskulatur müde wird, nehme ich wieder die Krücken. Heute bin ich sogar freihändig ohne Krücken die Hälfte unserer Treppe im Haus rauf- und auch runtergegangen. Ab morgen fange ich mit der Physiotherapie nach der Reha an. Mein Orthopäde hat mir ein sogenanntes D1-Rezept ausgestellt. So ein Rezept beinhaltet die komplette Palette der Physiotherapie, und der Physiotherapeut entscheidet, was gemacht werden sollte (KG, KG mit Gerät, Manuelle Therapie, Wärme, Kälte etc.). Ich bin mal gespannt, wie ich das dann vertrage.
Hast du deinen OP-Termin so gelassen oder doch noch verschoben?
LG D.
 
  11. Antwort von am 01.06.2015  
  K.,

danke für diesen umfangreichen Erfahrungsbericht.

Das macht Mut.

Mein Termin steht.

Halt mir die Daumen.

;-)



F.
 
  10. Antwort von am 31.05.2015  
  A.,
ich kann mich meinen Vorgängern nur anschliessen. Ob OP, oder nicht, hängt wesentlich von deiner Meinung zur momentanen Lebensqualität ab.
Ich bin auch 50 Jahre alt und habe mich nach 10 Jahren durchgerungen eine TEP machen zu lassen.( Dysplasie rechte Hüfte)
Mit 40 Jahren riet mir mein Orthopäde davon ab und ich versuchte mit KG, Massagen, viel Bewegung und Schmerzmitteln alles im Griff zu behalten. Später kam noch Osteopathie hinzu. Die ersten 4-5 Jahre lief es gut. Dann entwickelte mein Körper eine super Strategie - Schonhaltung...
Ich selber habe es gar nicht gemerkt, wie ich schiefer und krummer wurde und anfing zu hinken, denn ich war ja dabei so schön Beschwerdefrei. Schmerzmittel brauchte ich auch nur nachts und natürlich auch das Kissen zwischen den Knien. Jede Drehung und längeres Liegen auf der Seite wurde zur Qual. Durchschlafen kannte ich nur noch aus der Erinnerung..2014 wurde jedoch alles so schlimm, dass meine Lebensqualität auf den Nullpunkt zu steuerte: kaum Schlaf, gehen war auf ca 500m begrenzt, Urlaub am Strand war sehr enttäuschend, weil ich keine Strandspaziergänge machen konnte, Fahrrad fahren ja, aber das Auf- und Absteigen wurde zur Qual, Veranstaltungen besuchen ohne Sitzmöglichkeit gingen gar nicht, Gegenstände tragen die über 5kg wiegen war ein No-Go und mein Gangbild glich dem einer Ente (wenn du weisst was ich meine). Also entschied ich mich letztendlich doch für die OP.(Durch Umzug hatte ich auch den Orthopäden gewechselt, der dann auch noch eine Beinlängendifferenz von 1,8 cm feststellte, wohlgemerkt war das rechte Bein länger, auf welcher Seite auch die Hüfte ausgewechselt werden sollte. Dieser riet mir nun unbedingt zur OP.)
Gesagt- getan.
Am 21.04.2015 war es dann soweit:
Ich endschied mich für eine Klinik mit anschliessender Reha im selben Klinikum. Das hatte den Vorteil, dass ich im Krankenhaus schon die gleichen Therapeuten hatte, wie später bei der Reha.
Obwohl ich eine Vollnarkose bekam( auf eigenen Wunsch)konnte ich noch am gleichen Tag, mit Hilfe eines Therapeuten und eines 'Unterarmrollators' aufstehen und auf Toilette gehen..
Am 2. Tag ging ich mit Hilfe von Unterarmgehilfen auf dem Flur umher und am 3. Tage wurde die OPnaht neu versorgt und ich konnte duschen.
Die restlichen 4 Tage verbrachte ich mit gehen, liegen, sitzen und Übungen mit dem Therapeuten ....Während dieser Zeit habe ich mich nicht gescheut, alle Schmerzmittel zu nehmen, die mir geboten wurden. Somit hatte ich keine Schmerzen und konnte alles tun, was mir möglich war.
Dann wechselte ich in die Reha.
Dort wurden als erstes die Schmerzmittel reduziert..und man muss dort jeden Weg gehen, gehen, gehen...Das machte ziemlich viel Muskelkater.. Ich bekam eine Schuheinlage von 0,8mm in den Schuh, damit die Voraussetzung für's Geradegehen erstmal geschaffen war. Bei der OP konnte die Beinlängendifferenz auf 1,5 cm verringert werden. Durch KG und Physiotherapie habe ich zur Zeit noch 1,3 cm Beinlängendifferenz. Dieses wird durch eine zusätzliche Schuherhöhung von 0,5mm am Schuh ausgeglichen.Aber das ist für mich kein Problem.
Was mich im Nachhinein stört, ist. dass die Ärzte operierten und danach alles wieder verschliessen, sodass Blut und Gewebewasser im Bein bleiben und sich mein Bein dadurch blau-lila-schwarz färbte und ganz dick war. Das behinderte unheimlich die Bewegungsmöglichkeiten.
Fast 6 Wochen später kann ich jedoch sagen: hätte ich es doch schon 2-3 Jahre früher gemacht. Seit der Entlassung nehme ich keine Schmerzmittel, kann jetzt schon über 1 Std mit Gehhilfen gerade gehen und schlafe 8 Std durch!!! Der erste Erfolg ist gesichert. Alles andere wird folgen......, wenn ich weiterhin meine Muskeln 'trainiere' und weiterhin viel spazieren gehe.. dessen bin ich mir sicher.

Übrigens wurde beim mir eine zementfreie Prothese aus Titan und Keramik eingesetzt. Je nach Abnutzung wird diese nach ca 15-20 Jahren erneuert werden müssen.
An der linken Hüfte habe ich keine Fehlstellung jedoch schon die ersten Anzeichen von Arthrose, was, aller Wahrscheinlichkeit, durch die Schonhaltung hervorgerufen wurde, also die Mehrbelastung der linken Hüfte..

Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Entscheidungsfindung behilflich sein.
Alles Gute wünscht dir
K.
 
  9. Antwort von am 07.05.2015  
  Danke D. für die Info,

Ich habe einen vorläufigen Termin für den 21. Juli.

Momentan sind meine Beschwerden etwas wechselhaft und dann kommen immer gelegentliche Zweifel auf, ob ich doch noch etwas warten sollte.

Aber logisch betrachtet macht es ja keinen Sinn das ganze noch länger aufzeben. Im Hüftgelenk ist auf der linken Seite kein Knorpel mehr vorhanden und somit das Bein auch schon 1 cm kürzer und die Beweglichkeit doch so eingeschränkt, dass z.B. das Socken anziehen schon Mühe macht.

Aber was würden da noch 1 oder 2 Jahre bringen.

Aktuell bin ich gerade dabei, mich mit leichtem Muskeltraining möglichst fit zu machen und versuche noch etwas Gewicht abzubauen.

Wünsche dir noch einen guten Genesungsverlauf und freue mich auf weitere Erfahrungsberichte.



F.
 
  8. Antwort von am 06.05.2015  
  A.,
meine Op ist jetzt genau 1 Woche her. Zur Zeit bin ich noch im Krankenhaus, Donnerstag gehe ich in die Reha.
Lt. den Ärzten ist die OP gut verlaufen. Keine Komplikationen, keine unterschiedliche Beinlänge. Hier wurde bei der OP der vordere Zugang genutzt. Bei diesem Zugang kommt es zu absolut keiner Durchtrennung der Muskulatur. Es könnten beim Auseinanderspreizen kleinere Muskelfasern reissen. Sind bei mir aber nicht. Alles gutgegangen. Die ersten Tage nach der Op waren schon hart. Schmerzen, Übit und dann diese Hilflosigkeit. Aber dann ging es stetig bergauf. Am 2. post OP Tag Blasenkatheter und Wundschlauch raus. Dann allein zur Toilette und kurz ein paar Schritte auf dem Flur. Physio war hier am Wochenende nicht. Ich habe selbst nach vorheriger Absprache geübt. Dann wurden die starken Schmerzmittel abgesetzt. Ich bekomme täglich noch 3x 600. Und dann gestern das erste Duschen. Ganz ohne Hilfe. Erfolgserlebnis pur.
Ich muss 3 bis 6 Wochen mit Gehhilfen mit 20 kg Belastung gehen. Wenn man nach AMIS-Methode googelt, liest man eigentlich nur, dass Vollbelastung sofort möglich ist. Hier wird das ein wenig vorsichtiger praktiziert (wegen der Gefahr der Lockerung der Prothese). Finde ich gut, auch wenn es anstrengend bzw. unbequem ist.
Ich kann z.Z. nicht beurteilen, ob die OP wirklich ein Erfolg war. Lt einem Arzt hier kann man das sicher erst nach ca 6 Monaten sagen. Im Moment ist mein Bein auch noch sehr geschwollen. Das drückt auf die Wunde und schmerzt. Ich glaube aber, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich war vor der OP noch ziemlich fit, hatte keine wesentlichen Muskeldefizite. Kraft benötigt man nach der OP, um sich auch nur aus dem Bett gehievt zu bekommen und dann natürlich auch um mobil zu sein. Was hätte ein Hinauszögern ausser mehr Schmerzen, Sehnenansatzprobleme, Muskelschwund und Folgeschäden gebracht. Sollte ich das Alter meiner Mutter (90) erreichen, brauche ich sowieso einen Wechsel. Ich sehe hier auf der Station nie andere Patienten allein das Gehen mit Krücken üben, nur morgens mit der Physio. Alles ältere Leute, denen das Üben 1x am Tag reicht. Aber nur Übung bringt weiter. Ich habe aber ziemlich sicher andere Ziele als die älteren Patienten.
Ich werde aus der Reha berichten, wie es weiterging.
Hast du schon entschieden, ob OP oder nicht?
LG E.
 
  7. Antwort von am 05.05.2015  
  A.,

B. hat Dir schon vieles geschrieben, was ich nur wiederholen würde. Meine TEP aufgrund schwerer Dysplasie gab's mit 56, ich musste einen gewissen Abstand zur überstandenen Krebserkrankung wahren. Bereut habe ich es nie.

Zur Klinik: schau Dir mehr als 2 Kliniken an, frage nach Erfahrungen mit Dysplasie-Patienten. Und achte auf die Empathie des Arztes Dir gegenüber, wenn er Deine Fragen beantwortet - Du brauchst Vertrauen. Ich hatte mir einen Katalog Fragen erarbeitet, den ich zu jeder Klinik mitnahm.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung.
H.
 
  6. Antwort von am 04.05.2015  
  D. !

Gehe davon aus, dass du die OP schon hinter dir hast.
Darf ich mal nachfragen wie es gelaufen ist ?



F.
 
  5. Antwort von am 05.04.2015  
  A.,
noch 3 Wochen .... Ich werde berichten wie es weitergeht.
LG D.
 
  4. Antwort von am 29.03.2015  
  Danke D. für diese umfassende Beschreibung.

Habe mich jetzt auch letztlich für eine Op Mitte Juli entschieden.
Irgendwie jetzt noch das ganze länger rauszuziehen halte ich auch für sinnlos.
Das gute ist, dass die Klinik in der Nähe ist. Ausschlaggebend für mich war, dass der Operateur dafür bekannt ist gute Arbeit zu machen, sich viel Zeit genommen hat, die Dinge die auf mich zukommen werden ausführlich zu erläutern, und die Klinik in Qualitätsbewertungen überdurchschnittliche Werte hat.

Für deine anstehende OP wünsche ich das Beste.

Würde mich freuen, hier eventuelle Erfolgsberichte von dir zu lesen.



F.

 
  3. Antwort von am 19.03.2015  
  A.,
ich bin 58 Jahre alt und bekomme im nächsten Monat meine erste Hüft TEP. Ich war nach der Diagnose des Orthopäden auch sehr geschockt, zumal ich überall Schmerzen hatte, nur nicht wie überall beschrieben in der Leiste. Ich konnte es nicht fassen, dass mein Hüftgelenk so verschlissen sein sollte, dass eine TEP empfohlen wurde. Ich habe mir eine Zweitmeinung bei einem Spezialisten für Gelenkerhaltung an der eingeholt. Der kam aber zum gleichen Ergebnis.
Die Aussagen sind aber immer die gleichen: Der Patient muss entscheiden. Ich habe mich für eine TEP entschieden, obwohl meine Schmerzen offensichtlich noch nicht so gross sind wie hier häufig beschrieben. Ich kann nur viele Dinge einfach nicht mehr machen, schlafe schlecht wegen der Dauerschmerzen und meine Beweglichkeit ist sehr eingeschränkt (Strümpfe anziehen, Fussnägel schneiden ist schwierig). Ausserdem verdrehe ich beim Gehen mein Becken so, dass mein Rücken das nicht mag.
Die Aussage beider Ärzte, dass die Arthrose sich monatlich verschlechtern würde und dadurch einerseits sich die Ausgangssituation massiv verschlechtere und ich andererseits in Zukunft erheblich schlimmere Schmerzen bekäme, hat zu meinem Entschluss, mir eine TEP einbauen zu lassen, beigetragen. In einem Jahr wäre ich wahrscheinlich auch soweit, dass ich jeden Tag Schmerzmittel nehmen würde. Zur Zeit nehme ich nur hin und wieder eine Pille. Und was bringt mir ein Jahr! Hinsichtlich eines evtl. Wechsels gar nichts.
Ich soll eine Kurzschaftprothese bekommen, damit der wahrscheinlich anstehende Wechsel in hoffentlich vielen Jahren einfacher wird.
Mir ist ganz mulmig zumute, und ich hoffe, dass die Entscheidung richtig war. Mein Orthopäde hat einen schönen Ausspruch: 'Humpeln ist nicht sexy.'.
Was er damit sagen will ist, dass man alt wirkt wenn man humpelt. Und Humpeln ist auch nicht gut für die anderen Gelenke. Der Körper besteht ja nicht nur aus der Hüfte.
Er hat mir auch in Aussicht gestellt, dass ich sportlich wieder aktiv werden kann. Schau'n wir mal.
Alles Gute, D.


 
  2. Antwort von am 19.03.2015  
  Danke B., für diese ausführliche Beschreibung. Das macht zumindest schon mal Mut, die Sache baldmöglichst anzugehen.
Bei der Klinikauswahl rechergiere ich zur Zeit schon etwas rum. Unter anderem auch Klinikvergleiche/Qualitätsvergleiche der Krankenkassen.
Dabei ist auffallend, dass nicht unbedingt die Häuser mit den höchsten Fallzahlen, oder die sog. Spezialkliniken die besten Bewertungen haben, sondern durchaus schon mal kleinere Häuser mit gerade mal 100 Hüft-OPīs im Jahr.
Fragt sich jetzt nur, wie verlässlich solche Qualitätsvergleiche überhaupt sind.
 
  1. Antwort von am 18.03.2015  
  A.,die Entscheidung zur TEP-OP ist schwierig zu treffen,aber nur bis zu dem Zeitpunkt,an dem es Dir mit der Arthrose so schlecht geht,dass Deine Lebensqualität total beeinträchtigt ist.Ich war 54 Jahre als ich zunehmend Beschwerden im rechten Bein beim Laufen hatte und bin dann zum ersten Mal zum Orthopäden gegangen.Dort bekam ich dann auch die niederschmetternde Diagnose weit fortgeschrittene Dysplasie-Arthrose im rechten und fortgeschrittene Dysplasie-Arthrose im linken Hüftgelenk.Therapiemöglichkeit :TEP,rechts sofort und links später.Ich wehrte mich vehement gegen die Op und versuchte 1 Jahr lang alles,was so möglich war,um die Op rauszeben.Aber die Schmerzen wurden von Woche zu Woche immer schlimmer,Tag und Nacht,bei Bewegung und in Ruhe trotz hochdosierter Schmerzmittel.Zum Schluss konnte ich keine 50 m mehr langsam laufen.Da entschloss ich mich zur TEP.Das war meine beste Entscheidung,zwar hat es einige Monate gedauert bis ich wieder richtig laufen konnte,aber sofort nach der Op,noch im Aufwachraum,waren die schlimmen Gelenkschmerzen verschwunden.Zwei Jahre später liess ich mich dann auch auf der linken Seite operieren.Und seit dieser Zeit ging es mir wieder sehr gut.Ich kann wieder voll in meinem Beruf ,wo ich fast den ganzen Tag stehen muss,arbeiten.Mach moderat Sport,wandere viel und habe in beiden Gelenken keinerlei Beschwerden mehr.Jetzt ist die erste TEP 9 Jahre und die zweite 7 Jahre drin.Ich kann dir nur raten ,wenn Deine Lebensqualität bei fast null angekommen ist wegen der Schmerzen und Funktionseinschränkungen,dann lass dich operieren.Such dir eine Spezialklinik für Endoprothetik,die haben die meiste Erfahrung und lass dich dort vorher gut beraten.
Alles Gute B.
 




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