Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Teilversteifung?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
243. Eintrag von am 29.10.2014 - Anzahl gelesen : 61
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Teilversteifung?
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ich leide an schwerer Arthrose vor allem der Hand-, aber auch der Hüftgelenke und auch sonst ist das eine oder andere Gelenk leicht angegriffen. Rheuma liegt nach aktueller Untersuchung nicht vor - und auch sonst sind keine plausiblen Gründe für diese Polyarthrose feststellbar. Für das rechte Hüftgelenk steht in jedem Fall in absehbarer Zeit ein Ersatz an. Das macht mir aber aktuell nicht die grossen Sorgen, wohl aber meine Handgelenke, vor allem das rechte (als Rechtshänder). Hier war ich schon bei mittlerweile 5 Orthopäden, bzw. Handchirurgen. Diagnose nach Röntgen und MRT: Der Gelenkspalt zwischen Kahnbein und Speiche ist komplett weg, am Mondbein haben sich auch schon ein paar Knochenwucherungen gebildet und auch dieses Trapezband zur Elle hin sieht nicht besonders gut aus, dazu sind etliche Ganglien und Entzündungen zu sehen. Übereinstimmend empfehlen alle eine Teilversteifung, nur die Vorgehensweisen unterscheiden sich leicht. So richtig 'bereit' für eine Teilversteifung bin ich allerdings noch nicht. Was auch die Ärzte allesamt sehr erstaunt: Zum einen kann ich meine Handgelenke, auch das rechte, noch sehr gut bewegen, zum anderen halten sich auch die Schmerzen noch sehr in Grenzen, auch wenn sie langsam zunehmen. Aktuell habe ich noch sehr selten Ruheschmerz und richtig weh tun nur wenige Drehbewegungen unter Kraft, z.B. beim Zähneputzen. Daher stellt sich mir die Frage, ob ich hier mit einer Op nicht noch warten sollte und wie lange ich warten kann? Da sind sich die Docs nämlich nicht einig. Die Einen sagen, man könne warten, bis es nicht mehr auszuhalten ist, bei den Anderen sollte man nicht zu lange warten, da sonst auch der Rest der Knorpel im Eimer wäre und dadurch womöglich diese Art der Op komplett unmöglich würde. Könnt ihr mir hier ein wenig Unterstützung geben? Wie war/ist das bei euch?
Vielen Dank schon mal. . .
5. Antwort
von am 09.12.2014
E.li,
vielen Dank für deine Antwort. Tja, der Punkt ist, dass ich mich momentan noch klar gegen eine Operation entscheiden würde, wenn es nur nach den Schmerzen ginge. Denn die sind mit Hilfe meiner Osteopathin und Physiotherapeutin gut beherrschbar. Momentan brauche ich nicht mal Schmerzmittel ausser ab und an mal ein wenig Gel gegen die Entzündungen. Sorgen haben mir halt zwei Ärzte gemacht, die meinten, dass für eine Teilversteifung die Knorpel am Mondbein und seinem Gegenstück an der Speiche noch ok sein müssten, dass da aber bei mir auch schon Schädigungen zu sehen wären. Daher müsste man sich eben eine Op schon früher überlegen. Mein Haus- und Sportarzt sowie die Osteopathin sind dagegen absolut gegen eine Op. Allerdings hat ein d Handchirurg aktuell den Ausschlag gegeben: Der hat gesagt, dass er mir als Chirurg zu einer sofortigen Op raten müsste, dass er aber nach objektiver Beurteilung meiner Beweglichkeit und Schmerzen diesen Rat nicht aufrechterhalten könne. Von daher: Erst mal keine Op, sondern weiter Physio/Osteopathie, Sälbchen und wenns wirklich mal zu unspassig wird, halt Tabletten.
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4. Antwort
von am 09.12.2014
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ich glaube das musst du entscheiden, denn du hast die Schmerzen. Klar sollte der restliche Knorpel erhalten bleiben. Deshalb wäre es zu überlegen die Entzündungen und die Ganglien eventuell zu entfernen. Ich selbst habe/hatte mehrere Baustellen und bin glaube ich in sehr guter Behandlung. Ich lebe ohne Schmerzmittel und habe auch einen sehr guten Physiotherapeut denn das ist das A und O und auch Ergotherapie ist sehr gut. Wichtig ist aber erstmal das du einen guten Arzt findest der dich versteht und auch ernst nimmt. Das ist gar nicht so einfach in der heutigen Zeit wo alle nur auf der operieren aus sind.
E.li
3. Antwort
von am 25.11.2014
nochmals,
hat keiner noch ein paar unterstützende Meinungen bzgl. Abwarten oder lieber schnell operieren?
Thx.
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2. Antwort
von am 30.10.2014
B.,
lieben Dank für deine Anwort und die guten Wünsche.
Was ich nicht geschrieben hatte: Ich bin schon zwei Jahre bei der Physio und die Therapeutin dort war auch zumindest angehende Osteopathin. Sie hat die Handgelenke auch immer recht gut wieder hin bekommen. Vor kurzem meinte sie dann allerdings, dass sie nun auch mit ihrem Latein am Ende sei. Trotzdem wollte ich noch zu einer anderen Physio gehen und da mal nachfragen.
Meine Beschwerden sind ja auch noch ziemlich gut ertragbar. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich mit dem Warten nicht soviel kaputt mache, dass danach eine Op garnicht mehr geht.
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1. Antwort
von am 30.10.2014
,
auch ich habe starke Arthrose im linken Daumensattelgelenk.
Seitdem ich hier osteopathische Behandlungen bekomme - dabei wird der Gelenkspalt auf gedehnt u.a. Übungen - sind meine Schmerzen überwiegend weg. Ergotherapie kann deine Schmerzen bestimmt auch lindern, ausserdem lernst du hier KG die deine Hände entlastet, aber die Muskulatur stärkt.
Die Schmerzen beim Zähneputzen kannst du z.B. mit einer elektrischen Zahnbürste lindern :-)
Aus meiner eigenen Erfahrung weiss ich heute, man sollte erst alle Behandlungen versuchen, bevor man zu einer Operation geht.
Ich wünsche dir alles Gute
B.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Teilversteifung?
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