- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
447. Eintrag von am 20.11.2012 - Anzahl gelesen : 207
Spinalstenose, wer kann Ratschläge geben?
0 an alle, ich habe seit 2 Jahren eine Arthrose im 4./5. LW und dadurch eine Spinalkanalstenose,was mir ziemliche, tägliche Schmerzen in beiden Beinen sowie teilweise Taubheitsgefühl und Muskelkrämpfe in den Beinen verursacht. Gibt es irgendjemand, der irgendwelche gute, hilfreiche Behandlungsmethoden erfahren hat? Oder ist es so, dass man abwarten muss, bis man irgendwann im Rollstuhl sitzt? Gibt es Hoffnung auf Besserung? Bin alleinstehend, habe niemanden, der mir zur Seite steht oder hilft. Noch kann ich laufen, wenn auch mit Schmerzen, ich kann gut radfahren, ohne Schmerzen. Morgens ist es am schlimmsten, da kann ich kaum gerade stehen. Beim Gehen oder Radfahren wird es besser, aber manchmal wird mir plötzlich beim Gehen das rechte Bein taub und manchmal auch die Pobacken. Es macht mir Angst. CT-gesteuerte Infiltrationen helfen, aber nur kurze Zeit. Massagen, Krankengymnastik machen es schlimmer, danach kann ich mich tagelang nur humpelnd vorwärtsbewegen. Reizstrom und Fango bringt weder Besserung noch Verschlechterung. Man kann doch nicht immer Schmerzmittel nehmen, da geht doch der Magen und wer weiss was sonst noch kaputt. Bin ziemlich verzweifelt.
Es wäre schön, wenn mir jemand mit guten Erfahrungen Mut machen könnte. Ach ja, Akupunktur habe ich schon erfolglos hinter mir.
5. Antwort
von am 11.03.2014
A., ich habe vor 1,5 Jahren eine Dekompression machen lassen, weil ich fast die gleichen Symptome hatte bis auf die Lähmungen. Jede Physiotherapie verschlimmerte das Gehen. Als sich eine Fussheberschwche zeigte, musste ich mich operieren lassen. Nach 4 Tagen verliess ich das Krankenhaus mit der Auflage, nicht länger als 45 Minuten zu gehen, zu sitzen oder zu stehen, liegen war länger erlaubt und ich sollte es immer zwischendurch tun. Also wechselte ich die Bewegungsform. Alles ging gut, bis sich meine Hüftarthrose meldete, die mir nun das Leben schwer macht. Manchmal denke ich aber auch noch, dass mir die Wirbelsäule einen Streich spielt. Eindeutig weg ist das Kribbeln und Verkrampfen des Beines und das Bedürfnis, den Oberkörper zu neigen oder das Bein anzuheben, um wieder einige Schritte laufen zu können. LG F.
4. Antwort
von am 26.10.2013
A., Melde mich sehr spät auf Deine Fragen, aber ich bin erst seit einigen Wochen in den entsprechenden Foren bzgl. Spinalkanalstenose. B. hat sicher recht, bei dieser Art der Beschwerden, die Du schilderst, hilft letztendlich nur die OP, .- die Dekompression , damit die Nerven wieder Platz bekommen. Ich konnte bis vor 2 Wochen nicht mehr als 100 m laufen, hatte auch alle konservativen Behandlungen, alles hat nicht dauerhaft geholfen ! Vor 10 Tagen bin ich nun am 4/5 LWS operiert worden, ich hatte vor dieser OP grosse Angst, eben weil in den Foren oft die Menschen schreiben, bei denen die OP nicht viel geholfen hat, oder bei denen es schief gegangen ist ! Darum habe ich mich entschlossen, in allen Foren über Spinalkanalstenose meine positiven Erfahrungen mit der OP hinein zu tragen. Heute , 10 Tage nach der OP kann ich schon wieder 30 - 45 Min laufen, - die Schmerzen sind natürlich noch nicht ganz weg, die Nerven sind halt lange geschunden worden, und das braucht nun seine Zeit. Ich kann jedem Betroffenen nur raten, wenn die konservativen Methoden nicht helfen, sich an einen erfahrenen Neuruchirurgen zu wenden, und dann dessen Rat auch anzunehmen. Ich werde mich nach 2-3 Monaten wieder im Forum melden, und dann die Erfahrungen mitteilen. Keine Angst vor einer Spinalkanal-OP !
E.24
3. Antwort
von am 04.03.2013
Also ich habe auch Stenosen der LWS über mehrere Etagen. Verbessert hat sich meine Situation bisher nur über konsequente KG bzw. entsprechendes rückenstärkendes Training im Studio. Generell die Rücken- und Bauchmuskulatur müssen gestärkt werden; vor allem die schrägen Bauchmuskeln, da sie die Wirbelsäule entlasten können. Das ist zwar ein langer Weg, aber er lohnt sich. LG Karlheinz
2. Antwort
von am 03.03.2013
Hy, B. 48,Bin ,Habe vor 4 Tagen Dekompression Spinalstenose LWS 2 3 u4/5 bekommen, hast du Erfahrung, wie lange ich brauche, wieder Fahrrad zu fahren oder Strecken von mehr als nur 20 m gehen zu können? Wäre sehr dankbar für Hilfe. Bin begeisterter Sportler und habe Knie-teps re und lks Hüfttep rechts usw. Bitte dringend Info
1. Antwort
von am 20.11.2012
A.,
ich würde Dir ja gerne Mut machen und Dir Tipps geben, die die Beschwerden langfristig reduzieren, habe aber leider am eigenen Leib erfahren müssen, dass eine OP der Stenose der einzige gangbare Weg war.
Ich will Dich nicht verunsichern, aber nach meinem Eindruck lassen sich die geschilderten Beschwerden nicht mehr durch konventionelle Therapien deutlich verbessern. Wenn Du schon Lähmungserscheinungen in den Beinen hast, würde ich unbedingt eine neurologische Untersuchung durchführen lassen. Es kann sein, dass eine OP schon allein deshalb sinnvoll ist, weil sich bereits Nervenschädigungen ergeben haben.
So war es jedenfalls bei mir. Neurologe und Orthopäde haben mir vor ca. 1,5 Jahren deutlich vor Augen geführt, dass ich mit weiteren irreparablen Nervenschädigungen rechnen müsse, wenn ich mich nicht operieren lassen würde. Mit dieser Prognose und der Angst, irgendwann im Rollstuhl zu landen, fiel mir die Entscheidung zur OP leichter.
Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nach der Op nicht schmerzfrei bin, habe aber keine Lähmungserscheinungen in den Beinen mehr und nicht mehr die Angst 'im Nacken' , dass sich die Nervenschädigungen noch verschlechtern.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne in meine Info-Box schreiben.
und alles Gute B.
Spinalstenose, wer kann Ratschläge geben?
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