Immer wieder Blockaden durch Polyarthrose in Verbindung mit Skoliose
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
91. Eintrag von am 30.09.2014 - Anzahl gelesen : 63
Immer wieder Blockaden durch Polyarthrose in Verbindung mit Skoliose
0 Liebe Forenmitglieder,
seit Jahren plagt mich eine idiopathische Skoliose (Krümmung BWS u. LWS) ebenso wie Polyarthrose.
Obwohl ich einen wirklich guten Orthopäden habe, bin ich dem Verzweifeln nahe. Immer wiederkehrende Wirbelblockaden in BWS, ISG usw. zwingen zu öfterem Einrenken. Ist dann die eine Blockade weg, zeigt sich die nächste Blockade kurz nach dem Einrenken.
In letzter Zeit hatte ich einen Notarzteinsatz mit Verdacht auf Herzinfarkt, die Beschwerden wurden jedoch durch blockierte Brustwirbel hervorgerufen. Kennt jemand von Euch solche 'Nebenwirkungen' ? Ich empfinde diese 'unechten Herzattacken' als extrem beängstigend, da sie vor allem nachts beim Liegen - egal ob auf der Seite oder auf dem Rücken - auftreten.
Ist es auch bei Euch so, dass Gelenke, Knochen, der Kopf sehr druckempfindlich sind?
Zur Zeit haben sich meine Beschwerden von der linken auf die rechte Körperseite verlagert, seit dem letzten Einrenk-Besuch bei meinem Doc fühlt es sich an, als wäre alles durcheinander geraten. Vorher wusste ich genau, wie ich mich legen muss, um eventuellem Druckschmerz zu entgehen, nun ist alles irgendwie verrutscht, die eigene Schmerzvermeidungstaktik hilft nicht. Heute gehe ich zum vierten Mal innerhalb von zwei Wochen zum Doc. Zuerst dachte ich, das rechte ISG sei blockiert, aber die letzte Nacht hat mich eines Besseren belehrt, scheint eher ein eingeklemmter Nerv zu sein (Sitzen, Liegen, Laufen tut weh) Anscheinend sind zusätzlich noch Nerven durch die Blockaden und Muskelverhärtungen in Mitleidenschaft gezogen, ich hoffe, dass ich heute Hilfe beim Doc bekomme ;-(
Im Grossen und Ganzen komme ich relativ gut klar (bis auf selten auftretende Heul-/Verzweiflungsattacken), aber wenn ich an später denke (bin zur Zeit 56), dann wird mir doch ein wenig Angst, wie das alles so weiter geht ... Schmerzmittel nehme ich möglichst wenig, da mir von diesen auch oft übel wird.
So. liebe Leidensgenossen/innen, ich danke dafür, dass ich meine Seele ein wenig erleichtern konnte, wirklich verstehen können einen eh´ nur ebenfalls Betroffene.
Vielleicht geht es einigen von Euch ähnlich, über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
und gute Besserung an alle A.
4. Antwort
von am 08.10.2014
D.,
auch Dir lieben Dank für Deine Antwort.
Fybromyalgie wurde bei mir noch nicht diagnostiziert, ehrlich gesagt, habe ich darüber noch gar nicht nachgelesen ;-)
Ja, es stimmt schon, man muss für sich den Zustand akzeptieren, nach fast zwanzig Jahren habe ich da momentan einen richtigen Durchhhänger, zumal vermehrt Beschwerden auftauchten, die ich vorher noch nicht kannte, wie eben Brennen in Lws und Brust oder die Herzklabasterbeklemmung ;-) Man bemüht sich, aber manchmal tut eine Heulrunde richtig gut, ein kluger Mensch sagte mir mal 'Heulen ist der Stuhlgang der Seele'.
Ich habe mir jetzt auch vorgenommen, mich noch mehr zu bewegen und gegen Verspannungen ohne Einrenken anzugehen.
Die neue Ärztliche Versorgung hat jetzt erst ein Mal eine Verschreibung von Schmerzmitteln und eine kurze Chiro ergeben.
Naja, mal schauen, im Grunde wollte ich nie ein Tablettenjunkie sein, aber andererseits ist es ja meine eigene Entscheidung, die Pillen zu schlucken oder nicht ;-)))))
A.
3. Antwort
von am 02.10.2014
Liebe A.,
du hast ja bereits darauf hingewiesen, dass du auch eine Fibromyalgie hast. Da ich selbst u.a. an Fibromyalgie erkrankt bin, kann ich dir nur raten, suche eine Selbsthilfegruppe auf und tausche dich mit anderen Betroffenen aus. Hier lernst du auch, dass es sich bei Herzbeschwerden oftmals nicht um einen Herzinfarkt handelt, sondern dass sich durch die Fibro bedingt, deine Muskulatur sich im BWS-Bereich zu stark anspannt und deshalb die Blockaden erfolgen.
Ich selbst habe von fast allen privat ärztlichen Behandlungen Abstand genommen. Momentan ist es besser aber nach einiger Zeit sind meine Beschwerden wieder da. Mir hilft ein warmes Basenbad zur Entsäuerung des Stoffwechsels viel besser, auch Schwimmen im -bei mir- warmen Wasser ist ideal.
Trotz unserer Schmerzen müssen wir versuchen uns täglich zu bewegen. Mir hilft z.B. wenn mich die LWS zwickt, dass ich mich gerade aufrichte und mich rückwärts an der Wand anlehne, tief durch atmen mehrmals, dann löst sich die Verspannung der Fibromyalgie.
Ich selbst habe mit dem Einrenken nur negative Erfahrungen gemacht, weil wenn es zu oft gemacht wird, dann lockert sich die Muskulatur und hält den Wirbel nicht mehr an der richtigen Stelle. Viel besser ist hier Rückenschwimmen, Dehnungsübungen für den ganzen Körper und mit KG unsere Muskeln stärken und aufbauen.
Ausserdem solltest du deine Erkrankung annehmen! Wir haben oftmals schlechte Tage aber es kommen auch wieder gute Tage, wo es uns besser geht.
Arthrose und Fibromyalgie verlaufen wellenförmig. Oftmals haben wir auch einige Monate ohne starke Beschwerden, aber gerade jetzt wenn es kälter wird, spüren wir unsere Gelenke und Muskeln. Abhilfe schafft hier eine warme z.B. Moorwärmflasche sehr gut.
Übrigens dein Doc steht dir bestimmt hilflos gegenüber... weil man mit Spritzen und Schmerzmitteln bei der Fibromyalgie nicht viel erreichen kann. Eine Ernährungsumstellung, moderate Bewegung und eine psychologische Betreuung das erleichtert dir bestimmt dein Leben.
von D.
2. Antwort
von am 01.10.2014
B.,
ich danke ganz herzlich für Deine Antwort.
Das Einrenken erfolgt auf sanfte Art ;-)
KG habe ich schon öfter versucht, leider bin ich dann meist wieder beim Doc gelandet, weil der nächte Wirbel blockiert hat.
Ein elender Kreislauf. Bin nun auf der Suche nach einer neuen ärztlichen Begleitung, da ich seit Jahren in wirklich guter privatärztlicher Behandlung bin, aber als Kassenpatient kann man die privaten Zahlungen auf Dauer nicht wuppen. Als freiwl. Mitglied in der GKV zahle ich nicht gerade wenig Beitrag.... alleine die Vorstellung, wie viel Geld die GKV in den letzten zwanzig Jahren an mir gespart hat, nicht mal die kleinste Anerkennung von Kostenerstattung gibt es von dieser Seite.
Naja, viell. habe ich ja jetzt Glück und finde eine neue ärztl. Begleitung.
Ja, diese Herzattacken mässigen Beschwerden sind übelst, auch die Angst dabei. Anfang des Jahres hatte ich einen Notarzteinsatz mit Verdacht auf Herzinfarkt, letztendlich war ein Wirbel blockiert, was den Druck und das Brennen erklärte ;-) Da meine Eltern beide herztechnisch belastet sind, hatte ich echt panische Angst in dem Moment, da ich soche Auswirkungen einer Blockade vorher noch nie hatte.... aber nun bin ich ja schlauer.
Ich danke nochmals für Deine lieben Worte und wünsche Dir auch alles Gute...
A.
1. Antwort
von am 30.09.2014
A.! Wie wirst Du denn von Deinem DOc eingerenkt? Im Hauruckverfahren kann man mehr schaden als nutzen, weil mit der Zeit der betroffenen Bandapparat ausleiert und alles nur noch schlimmer macht.Aber es gibt ja auch sanfte Verfahren... Brustwirbelblockaden kenne ich auch. Gott sei Dank treten sie nicht so häufig auf, meist bei Bewegungen , wo ich die Arme nach vorn oben strecken muss. Als das das erste Mal auftrat, habe ich auch an eine Herzattacke gedacht, weil es ein so brennender Schmerz über dem Brustbein war und mir auch die Luft wegblieb. Das ist schon wirklich unangenehm. Unternimmst Du denn kg-mässig etwas gegen Deine Gelenk-und Rückenbeschwerden? Auch Rückenschwimmen, am besten Kraulen oder gemässigtes Nordic Walken ist gut. B.
Immer wieder Blockaden durch Polyarthrose in Verbindung mit Skoliose
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -