- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1251. Eintrag von am 23.04.2019 - Anzahl gelesen : 227
Zwei Knie-TEPs in einer OP
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hat jemand Erfahrungen mit zwei Knie-TEPs in einer OP (nacheinander vom gleichen Operateur implantiert)?
Vor nunmehr 11 Jahren habe ich zwei Hüft-TEPs auf die gleiche Weise implantiert bekommen und bin bis heute sehr zufrieden damit.
Aber Knie ist ein ganz anderes Kaliber. Mit Physio und anderen konseativen Mitteln habe ich einen Eingriff ins Kniegelenk mehr schlecht als recht hinaus zögern können - immer die Mahnugn meines inzwischen aus dem aktiven Dienst geschiedenen Orthopäden im Ohr. 'Hände weg vom Knie.'
Inzwischen geht im wahrsten Sinn des Wortes gar nichts mehr. Ich kann kaum noch stehen und gehen. Nur im Liegen sind die chronischen Schmerzen einigermassen zu ertragen.
Mein Bewegungsradius erstreckt sich über knapp 200m im Freien.
Diagnose eines anderen Orthopäden: mittelschwere bis schwere Gonarthrore bds. OP ist derzeit nicht indiziert.
Eine weitere Meinung ergab u.a.: sehr schwere Gonarthrose, Streck- und Beugedefizit, immer stärker sich bildende X-Stellung, Ostheophyten... OP angezeigt.
Ich werde die OP durchführen lassen und habe eine Klinik gefunden die Erfahrungen damit hat.
Aber so ein wenig Bammel habe ich schon davor. Ich weiss, dass eine Knie-TEP mir nicht die Beweglichkeit bringen kann wie sie ein gesundes Gelenk hat. Aber meine Gelenke sind jetzt schon nicht mehr gesund. Ich denke schlimmer als der derzeitige Zustand mit Dauerschmerzen kann es nicht werden.
Es grüsst euch alle eine etwas unsichere
A.
14. Antwort
von am 04.10.2019
B.,
ganz herzlichen Dank für deinen ausführlichen und so positiven Bericht. Ich glaube, du hast vielen Zweiflern hier im Forum Mut und Zuversicht gegeben.
Du hast es sehr gut mit den Kliniken und dem Personal getroffen. Das ist beileibe nicht Standard. Aber an diesem Beispiel kann man sehen, wie auch schwierige Eingriffe mit viel angewandtem Fachwissen gut gelingen können.
Solche Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal würde man sich an allen Kliniken wünschen.
Ich denke, jeder kann verstehen, dass du zunächst erst einmal mit dir selbst beschäftigt warst und dich nicht früher hier melden konntest. Mach dir darüber mal keine Gedanken.
Für die kommenden Moante wünsche ich dir Fortschritte und dich herzlich,
A.
13. Antwort
von am 29.09.2019
Ich stelle hier mal meinen Bericht ein, wie es mir nun in und meiner Knie-OP ergangen ist. Ich bin sehr zufrieden sowohl mit der OP in als auch mit der Reha in Bad sthal-Griesberg. In der bekam ich zweimal am Tag Physio und einmal täglich Lymphdrainage. Also von daher schon super. Aber hier mein Bericht:
Also hier bin ich wieder. Sorry dass es so spät geworden ist. Ich war doch sehr auch psychisch angegriffen in den letzten Wochen, was aber wohl weniger mit der KnieOP zu tun hatte.
Denn die OP in der Universitätsklinik , Orthopädie, war ein voller Erfolg. Ich bin von den beiden Oberärzten Dr. Reiner und Dr. Merle (Leiter des Endoprothtikzentrums) operiert worden. Mein Gewicht von 148 kg hat dort nur insofern eine Rolle gespielt, dass natürlich das Risiko sich erhöht, eine Wundinfektion zu bekommen. Ich hatte bei der OP eine komplette Prothese bekommen, auch die Kniescheibe wurde ersetzt. Bei der OP selbst hatte ich ziemlich viel Blut verloren, weil es auch sehr aus den Knochen geblutet hat, ein Zeichen dass diese eben sehr gut durchblutet sind. Das haben ja die Ärzte dort nicht zu vertreten. Ich bin dann abends um 22.00 Uhr von der Wachstation wieder auf die normale Station gekommen (OP war ca. um 14.00 Uhr). Die Versorgung dort, die Ärzte und das Pflegepersonal waren alle sehr sehr hilfsbereit und haben sich sehr gut gekümmert. Ein Problem gab es mit dem vor der OP gelegten Schmerzkatheder durch die Leiste. Der hat nämlich nicht funktioniert. Und da ich ja auch vorher immer starke Schmerzmittel genommen habe () konnten sie erst nicht erfassen dass ich sehr starke Schmerzen hatte. Das waren doch ein paar harte Stunden bis sie das verstanden hatten, dass ich mit nicht ausreichend abgedämpft bin. Danach gab es da nie mehr Probleme. Auch auf der Station hat das Thema Gewicht keine Rolle gespielt. Was ich sehr gut fand und mich ermutigt, diese Klinik wirklich bis zu einem Gewicht von 170 KG (ist dort die Grenze) weiterzuempfehlen. Am nächsten Tag wurde ich schon auf meine Beine gestellt und aufgefordert richtig das Gewicht auch auf das linke operierte Knie zu legen, damit ich fühlen konnte, dass es wirklich hält. Ich durfte das Bein von Anfang an voll belasten. Das war bei mir möglich, weil das Kniegelenk auch teilzementiert wurde. Was ich auch noch sagen kann und bemerkenswert finde, da das normalerweise nur auf Privatstationen gemacht wird: es gab vormittags und nachmittags Physiotherapie. Also zweimal am Tag und einmal am Tag Lymphdrainage. Die Physiotherapeuten waren wirklich klasse und es waren sehr differenzierte Übungen. Die Lymphdrainage war auch nötig, weil das Bein, eigentlich beide Beine, sehr angeschwollen waren. Da die Krankenkasse mit Bürokratie beschäftigt war, verlängerte sich meine Zeit in der Klinik auf 14 Tage. Vorgesehen waren sowieso bei mir 11 Tage wegen dem Übergewicht. Die Narbe ist auch wirklich sehr lang. Eben auch der Grösse meines Knies angem. Jeden Tag wurden die Fortschritte in einem entsprechenden Blatt an der Wand aufgeschrieben. Ich habe meinen Rollator dabei gehabt und durfte den immer benutzen. Trotzdem musste ich natürlich auch die Unterarmgehstützen benutzen und das Gehen damit lernen. Und zwar gehen lernen, bis zum 4-Punkt-Schritt, also Einsatz wechselweise Fuss und Stock. Auch Treppensteigen wurde geübt und hat auch gut geklappt. Nur dass ich am Anfang kräftemässig Probleme hatte die Treppe zu schaffen. Da macht natürlich auch noch das Gewicht was aus. Ich konnte mein Knie relativ früh sehr gut beugen. 110 Prozent. Das ist auch jetzt noch so. Die Wunde war sehr engmaschig geklammert. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass da nichts 'aufgehen' kann. Es gab ausreichend viele Kontakte auch zu den Oberärzten. Also ich habe sie sehr oft gesehen. Beide sehr menschlich und sehr engagiert. Man konnte spüren dass die Patienten ihnen wirklich wichtig sind. Als das Problem mit dem Schmerzkatheder akut war, waren sehr oft mehrere Narkoseärzte da um das zu klären. Das wurde also nicht einfach abgetan. Am 14. Tag wurde ich dann mit dem Taxi nach Bad sthal-Griesbach (, 130 km von entfernt, so dass das problemlos bei der Krankenkasse durchging) zur Reha gefahren. Dort bekam ich an der Rezeption gleich meinen Schlüssel für ein kleines aber sehr ausreichendes mit Balkon. Dann gab es ziemlich schnell das Vorstellungsgespräch beim Oberarzt Dr. Müller. Ich fühle mich da sehr gut aufgehoben. Da es der 14. Tag war, hat er dann auch gleich die Klammern entfernt. Hat noch etwas geblutet aber alles sehr gut. Ich war drei Wochen dort und fühlte mich sehr gut aufgehoben. Die Klinik ist schon im Altbau etwas oldfashioned aber das ist nicht negativ. Sie besteht aus drei Häusern, die miteinander verbunden sind. Ich hatte jeden Tag einmal Physiotherapie und drei- bis viermal Lymphadrainage in der Woche. Als ich dort ankam und mich selbst gewogen habe (Blutdruck und Gewicht macht man als Patient selbst und trägt es in das Patientenbuch ein, wo auch die Tageszettel mit dem jeweiligen Programm immer aktuell eingeheftet werden), hat mich bald der Schlag getroffen. 163 kg! Mit 148 kg war ich ins Krankenhaus gekommen. Da ich wirklich nicht übermässig geg hatte, konnte das nur eingelagerte Flüssigkeit sein. Nach der vollständigen Schliessung der Wunde war dann auch Bewegungsbad angesagt. Das ist eine sehr gute Sache weil ein viel grösserer Bewegungsradius möglich ist. Dann gab es noch Krafttraining für den ganzen Körper, die Übungen für die Beine waren erstmal eingeschränkt. Was ich auch gut fand. Ich wurde in der ganzen Zeit auch vom Pflegepersonal super unterstützt. Der Chefarzt, Dr. Wentz, habe ich einmal in den drei Wochen gesehen, sehr nett und menschlich und er sagt ausdrücklich: nicht überfordern. Bescheid sagen was geht und was nicht. Den Oberarzt Dr. Müller, der für mich zuständig war, habe ich einmal die Woche gesehen. Das Pflegepersonal war wirklich sehr eingespannt, wie das ja leider überall ist, aber weder in noch in der Reha hat sich das in irgendeinder Weise negativ oder überhaup bemerkbar gemacht! Über mein Gewicht wurde da überhaupt nicht gesprochen. Niemand hat von abnehmen gesprochen. Der Speisesaal eben auch schon in die Jahre gekommen aber das ist ja unwichtig. Das war ok, es gab jeden Tag drei Menüs mittags zur Auswahl plus Salatbüffet. Morgens und Abends gab es immer ausreichend Auswahl am Büffet. Ich habe in der Zeit dort noch 6 kg abgenommen, obwohl ich wirklich nicht diätet habe. Da hat sicherlich die Bewegung eine Rolle gespielt, so dass auch Flüssigkeit nach aussen transportiert werden konnte. Nach den drei Wochen hat auch die Krankenkasse ohne Probleme die 360 km Heimfahrt per Taxi bezahlt. Zuhause habe ich das Thema Wassereinlagerung selbst in die Hand genommen. Ich habe an zwei Tagen (mit Pause dazwischen) mit 80 mg Entwässerungstabletten (die ich sowieso täglich mit 20 mg nehme) Flüssigkeit ausscheiden können: Das Gewicht danach war dann 150 kg. Also praktisch wieder normal. Das ist mein persönliches Einzelergebnis und nicht als Rat gemeint).
Zuhause in der sehr kleinen Wohnung habe ich die Stützen nicht benutzt. Draussen immer und auch den Rollator. Ich habe dann weiter Physio gemacht. Ich bin jetzt fast vier Wochen zu Hause und seit einer Woche knackt das Gelenk sehr laut und ich hatte das Gefühl, dass sich was verhakt. Heute war ich bei meinem Orthopäden. Das Knie ist weiterhin zu 110 % zu beugen. Da ist alles klar. Aber an den Gelenkseiten ist schon Schmerz wenn man hindrückt. Das Röntgen hat ergeben, dass sich die neu gestaltete Kniescheibe verschoben hat. Er meint einerseits, ich solle dringend weiter trainieren, also Physio, damit ggf. die stärkeren Muskeln die Kniescheibe an ihrem Platz halten. Bei langen Gängen soll ich eine Kniebandage benutzen. Er hat mir aber auch eine Überweisung für geschrieben. Ich habe ihn gefragt, ob das operiert werden müsste. Er meinte, dass das nicht gerne gemacht wird. Und wie gesagt, ich habe keine Schmerzen beim Gehen oder in anderer Bewegung. Es hakt und knackt. Aber was macht das auf Dauer mit dem Gelenk bzw der Prothese. Ich werde jetzt erstmal am Montag in anrufen und fragen. Und wenn die das sagen, dann muss ich mich da eben noch mal vorstellen. Ich denke nicht, dass das an liegt, vielmehr ist es vielleicht zuviel Beanspruchung und zu wenig Schonung gewesen hier zu Hause von mir aus. Ich mache alles mit dem Gelenk ausser in die Badewanne steigen. Da hab ich Angst vor einem Sturz. Aber sonst alles. Und das war vielleicht zu früh. Alles zu Hause eben ohne Stützen. Denn bis vor einer Woche war alles super. Am Montag kann ich mehr sagen. Trotzdem bin ich mit und der Orthopädie dort und auch mit der Rehaklinik Schlüsselbadklinik in Bad sthal-Griesbach sehr zufrieden. Dort hat soweit - s. o. - besonders was die OP auch angeht alles super geklappt. Das operierte Bein ist jetzt wieder ganz gerade geworden, was auch nicht sicher war bei der Diagnose. Das rechte ist noch krumm und dadurch kürzer. Das macht Beschwerden in der rechten Hüfte. Aber nur selten. Ich hoffe, dass sich das mit der zweiten OP dann abstellt. Das Bein ist wieder richtig gerade. Das ist echt toll. Es sah ja nicht danach aus, dass das klappt. Ja, das ist mein Bericht. Ist ziemlich lang geworden aber so wisst Ihr alle wie und was war. Vielen Dank für Eure Geduld mit mir und auch an dich A., dass du so dran geblieben bist und nachgefragt hast, wie alles läuft!!! Wie gesagt, meine psychische Befindlichkeit in den Wochen nach der Reha hat dazu geführt, dass ich nichts schreiben konnte. Im Krankenhaus ging das gar nicht, da war ich einfach nur mit heilen beschäftigt und auch in der Reha war sehr viel los. Trotzdem hätte ich mich früher melden können. Also noch mal sorry. Was am Montag bei dem Telefonat mit herauskommt, teile ich dann aber wieder zeitnah mit. an Euch
Eure B.
12. Antwort
von am 08.07.2019
B.,
auch ich habe damals nach meiner Knieumstellung auf einem Rollstuhl bestanden, ich konnte nicht mit den Stützen gehen, da auch mein anderes Knie kaputt war.
Bei der 2. Knieumstellung nach 4 Monaten, bekam ich den Rollstuhl nur im , unterwegs musste ich mit Gehstützen gehen.
Damals lief eine Studie in Kiel. Hier hatte man festgestellt, dass das Knie nach einer Operation schneller zusammenwächst wenn Druck darauf kommt. War bei mir auch der Fall: 1. Umstellung - Ruhe, es dauert mehr als 6 Monate bis das Knie nach der Umstellung wieder fest zusammen gewachsen war. 2. Umstellung - Druck auf das Knie, nach 6 Wochen war das Knie schon wieder gut durch baut.
Das hat mir schon zu denken gegeben und ich bin bei meinen Knie-TEPs mit Gehstützen gegangen.
Viele ältere Patienten gehen in der Reha mit einem Rollator, aber ihre aufrechte Haltung wie beim gehen mit Stützen, das lernen sie nicht. Stell dir mal vor, wenn du deine Knie operiert hast und du musst immer noch den Rollator nehmen, nur weil du nicht mehr richtig auftrittst und gerade läufst.
Nimm deinen Rollator immer weniger und dafür deine Gehstützen so oft wie möglich. Stell dir in Gedanken vor, wie du später so rank und sch spazieren gehen kannst, OHNE Rollator... schmunzelt.
Für deine Operation wünsche ich dir viel Erfolg und denke dran, esse weniger Nachspeise aber dafür mehr Gemüse :-)
herzliche von D.
11. Antwort
von am 07.07.2019
B.,
heute wirst du anreisen.....Für die weiteren Tage und vor allem für den Eingriff wünsche ich dir viel Zuversicht und Erfolg.
Und hüte dich davor, dich mit anderen Patienten zu vergleichen und auf die Tipps 'wohlmeinender' Mitmenschen zu hören. Nur du, deine Therapeuten und die Ärzte wissen was gut und richtig für dich ist.
Gerade gestern habe ich wieder solche 'Ratschläge' bekommen von ebenfalls knieoperierten Mitmenschen. Aber wie dir jeder Fachmann sagen wird: 'jedes Knie ist anders.' Das bedeutet auch, dass die körperlichen Voraussetzungen bei jedem Patienten unterschiedlich sind und folglich auch die nach der OP anzuwendenden Behandlungen.
Meine 'Erfolge' sind derzeit: im Haus bewege ich mich ohne Krücken und kann kleinere und leichtere Gegenstände freihändig tragen. Treppauf gehe ich ca. 15 Stufen hoch. Abwärts kann ich im Wechselschritt langsam mit Unterstützung durch die Arme diese Stufen auch bewältigen. Trotzdem schmerzen dabei noch beide Knie. Die OP war vor 10 Wochen und 5 Tagen.
Selbst Auto fahren ist immer noch verboten, da ich noch auf die Krücken angewiesen bin. Ich bekomme nach wie vor Lymphdrainage- und KG-Behandlungen. Beide Knie und beide Fussgelenke sind noch geschwollen, Unterschenkel und Fusssohlen fühlen sich z.T. taub an.
Alle Therapeuten und meine Familie sind zuversichtlich und mahnen zur Geduld........ Wo ist solch ein 'Ding' zu kaufen????
Schlau schwätzen kann jeder. Deswegen auch von mir ungeduldiger Patientin an dich der schlaue Rat: Übe dich in Geduld, so schwer es auch fallen mag!
,
A.
10. Antwort
von am 07.06.2019
B.,
was die div. Hilfen zum Gehen nach der OP betrifft, habe ich in der Reha die unterschiedlichsten Lösungen beobachten können. Vom sog. Gehbock über Rollatoren bis zu den Gehstützen war alles dabei.
Ich denke mal, dass die Therapeuten gemeinsam mit dir deine Möglichkeiten austesten. Und wenn du dich mit deinem Rollator sicher fühlst hat bestimmt niemand etwas dagegen wenn du ihn benutzt. Es geht ja darum dich zu mobilisieren. Und wenn für dich der Rollator das Mittel der Wahl ist, dann sollte der auch benutzt werden dürfen.
Du musst nur mutig deine Ansichten vertreten. Lass dir nichts einreden wozu du nicht bereit bist. Wenn du nach einiger Zeit sicherer bist, kannst du vielleicht auch mal den ein oder anderen Versuch mit Gehstützen machen. Aber den Zeitpunkt bestimmst du.
Viel Erfolg wünscht dir die
A.
9. Antwort
von am 07.06.2019
Danke A. für Dein Mutmachen!!! Ich habe da noch ein anderes Problem und weil ich nicht sehr selbstsicher bin kann ich da auch nicht einfach warten wie es ausgeht bzw. habe nicht das Gefühl dass ich selbst was bestimmen kann ohne nicht wenigstens auf Unmut zu stossen. Ich benutze seit meiner Gewichtsreduzierung und während d einen Rollator. Dies auch um längere Wege zurücklegen zu können und mich besser zu trainieren. In den letzten Monaten konnte ich wegen der SChmerzen trotz SChmerzmittel doch nicht mehr weit laufen und irgendwie trainieren und mir wurde auch davon abgeraten als dann rauskam wie schlecht der Zustand der Knie ist. Nun soll ich ja nach der OP Gehstützen benutzen. Damit könnte ich aber nur ein paar Schritte gehen, weil ich mich dann wieder setzen muss, auch wegen Rückenschmerzen durch das weiterhin ja noch hohe Gewicht, was beim Rollator möglich ist, so dass ich da selbstständig n könnte. Ich glaube auch dass ich sehr unsicher mit den Gehstützen bin weil ich den Rollator so gewöhnt bin. Meine Frage ist jetzt: Muss ich in Klinik und in der Reha tatsächlich dauerhaft die Gehstützen benutzen oder kann der Rollator das Gleiche? Und wird das wohl akzeptiert? Klingt vielleicht banal, beschäftigt mich in meinem Kontrollzwang sehr. Vielleicht habt Ihr da eine Antwort. und Danke für das Lesen und ggf. Antworten B.
8. Antwort
von am 05.06.2019
ganz schnell ein Zwischenstand:
Inzwischen habe ich eine Praxis gefunden, die mir als Springer-Patientin alle freiwerdenden Termine für Lymphdrainage anbietet. Ich habe jetzt schon mehr von diesen Behandlungen bekommen als in der Reha.
Glücklicherweise läuft die Lymphe bei mir gut ab, und die Schwellungen der Beine sind stark zurück gegangen. Nur die Knie sind noch dick.
Die Schmerzen sind weniger geworden, aber ich brauche immer noch die Krücken. Die Kniestreckung ist heorragend, die Beugung lässt noch zu wünschen übrig. Aber da mir auch KG verordnet wurde, bekomme ich bei diesem Problem fachliche Hilfe.
Man braucht halt Geduld - aber das ist nicht unbedingt meine Stärke!!!
B., dir wünsche ich, dass du zuversichtlich dein Vorhaben angehen kannst und deine Angst vor OP, Narkose und Schmerzen überwindest.
Nach der OP wird man eigentlich gut mit Schmerzmitteln versorgt. Bei mir trat das Schmerzproblem vor allem deshalb auf, weil ich stark unter RLS (austherapiert) litt und die Schmerzmittel in diesem Fall nicht ausreichend wirkten. Dieses Problem ist unter RLS-Betroffenen bekannt. Ich war also vorgewarnt.
Ich wünsche dir schon jetzt alles Gute. Und bei diesen verständnisvollen Ärzten bist du doch gut aufgehoben - das ist schon mal die halbe Miete.
Ganz an alle,
A.
7. Antwort
von am 01.06.2019
Also da meine 'Heimatortklinik' sich nicht imstande sah patienten über 120 kg, ich wiege 148 kg, zu operieren bin ich auf Empfehlung in der gelandet, die bis 170 kg operieren. Bis auf die Damen von der Anmeldung - überhaupt nichts hilfsbereit und sehr von oben herab - waren alle sehr freundlich. Der Arzt meinte, dass der Zustand derKknie und die Beuge- und Streckfähigkeit schon so eingeschränkt sind, dass die Op schwierig wird.Iich konnte ihn davon überzeugen, dass ich die Op will auch wenn die Streckfähigkeit nicht mehr hergestellt werden kann. Ich laufe schon so lange mit etwas gebeugten Knien. Das Optische stört mich nicht, wenn ich wieder schmerzfrei laufen kann. Er hat mich auch darauf hingewiesen, dass natürlich das Übergewicht ein Risikofaktor ist, u. a. bei der Wundheilung. Und dass natürlich die Prothese schneller verschleisst bei hohem Gewicht. Ich habe ja schon selbst 50 kg abgenommen und ich denke, dass die Beweglichkeit auch dazu führt, dass es mit dem Gewicht weiter runter geht. Er hat dann einen schönen Satz gesagt: Dann gehen wir diesen Weg mit Ihnen gemeinsam. Das hat nach dem ganzen Stress mit den Anmeldedamen gut getan. Ich wurde dann noch geröngt schon für die OP und hab dann erst einen OP-Termin für den 11. Juli bekommen weil bei meinem Fall erst dann beide Oberärzte gemeinsam einen Termin zum Operieren zustande bekommen. Sie haben also den Ernst der Lage erkannt und reagieren entsprechend. Das beruhigt. Auch wenn ich grosse Angst vor der OP habe und der Narkose. Und den Schmerzen nach der OP. Eine blöde Einrichtung dort ist, dass man einen Vorbereitungstag hat mit allen möglichen Untersuchungen und dann aber erst am übernächsten Tag aufgenommen wird. Ich muss 230 Km nach fahren bzw. gefahren werden und dass kann ich niemandem zumuten, da so kurz zweimal hintereinander zu fahren. Und am Vorbereitungstag muss man um 08.00 Uhr da sein. Da müsste man ja um 05.00 Uhr morgens fahren. Dafür bieten sie dann Patientenappartements an, die man mieten kann. Ich hab gedacht, da machen die ein schönes Geschäft mit, aber tatsächlich kosten sie 30,00 Euro pro Nacht und muss man dann in der Cafeteria der Klinik. Nicht optimal aber von den Kosten her sehr fair. Also reise ich jetzt am Sonntag den 7. Juli an und kann dann morgens am 8. Juli in Ruhe zur Vorbereitung gehen. Dann - leider - einen Tag frei. Wenn ich laufen könnte, könnte man sich ja einen schönen Tag in machen, aber das schaffe ich nicht mehr mit den Knien. Ja, am 10. Juli ist dann Aufnahme auf der Station und am 11. Juli werde ich operiert. Eine OP mit einem Ersatz beider Kniegelenke fand er bei meinem Gewicht sehr risikoreich, schneller eine Thrombose weil ich nicht schnell genug beweglich würde usw. Ausserdem bieten sie eine solche Möglichkeit in ihrer Klinik ohnehin nicht an. Er hält einen Mindestabstand zur zweiten Op von 3 Monaten für angebracht. Ich muss erstmal sehen, wie es mir danach geht und wie ich alles, auch psychisch, verkrafte. Blöd ist nur, dass dann ein Bein wieder länger sein könnte als das nicht operierte. Von daher ist ein längeres Warten vielleicht auch nicht gut. Ich hoffe alles geht gut und ich kann zügig die zweite OP anvisieren. Dass die Streckfähigkeit und Beugefähigkeit der Knie wieder vollständig hergestellt werden kann, hielt er eher für unwahrscheinlich. Trotzdem sei eine Verbesserung möglich. Ich werde berichten, wie alles weitergeht.
6. Antwort
von am 27.05.2019
Liebe A.,
dachte ich mir schon, dass das kein Zuckerschlecken ist, wenn man beide Knie zusammen operiert bekommt. War bei mir so ähnlich, da ich auf eigenes V im Abstand von nur 4 Monaten Knieumstellungen bekam. Würde ich auch nie mehr machen.
Vergiss den kühlen en !!! Quarkwickel an der Wade nicht, der hat mir immer meine Lymphe an den Knien reduziert.
Hoffentlich kommt deine Therapeutin bald vom Urlaub zurück, damit du weniger Schmerzen in den Knien hast.
Ich wünsche dir alles Gute deine D.
5. Antwort
von am 24.05.2019
A.,
vielen Dank für diesen Bericht und deine Erfahrungen zu unserem 'ssystem'. Ich wünsche dir noch Gute Besserung und viel Erfolg mit deinen 'neuen' Knien.
Klaus
4. Antwort
von am 23.05.2019
heute bin ich aus der Reha entlassen worden und wieder zu Hause gelandet. Die beiden Knie-TEPs sind wie geplant in einer OP implantiert worden. Wären die Fehlstellungen nicht so drastisch gewesen, hätte der Arzt die OP in dieser Form nicht durchgeführt.
Seine Begründung für die 'Doppel-OP': Würde man nur ein Knie operieren, wäre dieses Knie ganz gerde und länger als das unoperierte. Ich würde mir dadurch einen humpelnden Gang angewöhnen. In diesem Fall würde er also beide Knie in einer OP versorgen. Aber ich könne mich auf erhebliche Schmerzen einstellen.
Mein Fazit: Wenn es nicht unbedingt sein muss - bitte nicht nachmachen!!! Ich habe drei Wochen lang jede Nacht wie ein Schlosshund in die Kissen geheult und gebissen bis das Kiefergelenk geschmerzt hat.
Die Post-OP-Behandlungen haben sowohl im Krankenhaus als auch in der Reha-Einrichtung sehr zu wünschen übrig gelassen. Vor allem dringend notwendige Lymphdrainagen wurden äusserst sparsam und nur unter Druck meinerseits durchgeführt. Kühlkissen bzw. Kühleis waren nicht in ausreichender Anzahl für alle Patienten vorhanden (obwohl KH und Reha auf orthopäd. Patienten spezialisiert waren).
Ich bin mit dick geschwollenen Knien in die Reha gekommen. Nach ein paar Tagen bestand bei mir Verdacht auf Thrombose. Der wurde durch eine Ultraschalluntersuchung ausgeräumt mit der Empfehlung des untersuchenden Arztes: Bei diesen stark geschwollenen Beinen brauche Sie jeden Tag Lymphdrainage und Massagen.
Im Arztbereicht des Reha-Arztes stand: tägliche Lymphdrainge sei medizinisch NICHT indiziert und logistisch nicht zu leisten gewesen.
Lezteres mag stimmen, denn das Haus war übeoll mit Patienten, die von viel zu wenigen Therapeuten behandelt werden mussten.
Deshalb wurden Gruppenbehandlungen bevorzugt, bei denen ein Therapeut bis zu 10 Patienten und mehr betreuen konnte (sog. Terrain-Training, Gruppe Bein KG, Vorträge, Heissluft-Anwendungen u.ä.).
Ob andere Einrichutungen derzeit 'besser' ausgestattet sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber einen guten Rat möchte ich allen geben, die vor einer Reha stehen: Erkundigt euch nach den Modalitäten und der Ausstattung der Reha-Einrichtung und sucht diese ebenso sorgfältig aus wie den Operateur.
Allerdings tendieren die Krankenkassen dazu die 'preisgünstigste' Reha-Klinik zu bevorzugen, selbst wenn diese nicht wohnortnah sondern z.T. mehrere hundert Kilometer weit entfernt ist.
Ich habe in diesen vier Wochen am eigenen Leib viele negative Auwirkungen des derzeitigen swesens kennenlernen dürfen, obwohl ich privat versichert bin.
Nun sitze ich zu Hause, mache meine Übungen, kühle die Beine und warte darauf, dass meine Physiotherapeutin aus dem Urlaub kommt, um mir die notwendigen Lymphdrainagen zu verpassen.
Danke euch für eure Antworten und an alle, A.
3. Antwort
von am 25.04.2019
Liebe A.,
mir hat mein Orthopäde vor vielen Jahren geraten, zwischen den beiden Knie-TEPs mindestens 1 Jahr verstreichen zu lassen. Ich habe mich auch daran gehalten.
Wenn ich keine Fibromyalgie und ein Lipo-Lymphödem hätte, könnte ich schmerzfrei gehen. Ich habe damals so wie du viel zu lange gewartet bis ich zur Operation ging. Ich hatte eine totale Knorpelglatze in beiden Knien. Die Operation ist dann für den Operateur nicht so einfach, da sich oftmals knöcherne Auswüchse am Kniegelenk bilden, was bei mir auch der Fall war.
Auch mit zwei Knie-TEPs ist man noch sehr beweglich wenn man jeden Tag seine moderaten Bewegungsübungen macht. Nur im Bus und Zug habe ich Schwierigkeiten. Wenn es einen Ruck gibt, dann kann ich mich nicht halten... Darum setze ich mich immer hin.
Vielleicht zappelst du mit deinen Beinen auch weniger, wenn du so gut wie keine Schmerzmittel mehr nehmen musst?
Ich kann mich noch gut erinnern, vor meiner 1. Knie-OP hatte ich einen Blutdruck von 180..... aber danach war er wieder normal.
Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Operation und dass du bald wieder schwungvoll durch das Leben gehst.
Alles Liebe von deiner D.
2. Antwort
von am 24.04.2019
B.
Ich kann nur sagen wäre ich nur drei Jahre früher (2016) zur Op gegangen.spürte jeden Schritt da kein Kreuzband vorhanden und das Knie ständig herumrutschte.bin sehr zufrieden mit TEP und habe keinerlei Bewegungseinschränkung.kann nRadfahren Gehen mit TEP solange ich will.ebenso die Hüft TEP Meine künstlichen Gelenke funktionieren besser als die natürlichen- die schränken mich ein sowohl im langen Gehen als auch im Sitzen. Man kann sich das garnicht vorstellen aber auch keinerlei Schmerzen in den TEPS-Beschwerden machen nur die natürlichen Gelenke. Meiner Meinung nach ,hast Du eh schon sehr lange gewartet und die Schmerzmittel sind ja auch nicht ohne.
LG C.
1. Antwort
von am 23.04.2019
A., ich kann nur von mir berichten. Bei mir sind z. B. beide Knie betroffen. Beidseits Gonathrose und Patellaathrose. Sehr starke Schmerzen auch im Ruhezustand. Wie bei Dir kann ich auch nicht mehr weit laufen. Sowieso nur mit Rollator damit ich mich auch zwischendrin nochmal setzen kann. Der Knorpel ist total aufgebraucht und Knochen läuft auf Knochen. Mein Orthopäde hat mich zur Orthopädie des ansässigen Krankenhauses überwiesen weil er eine Operation für indiziert hält. Bei mir gibt es auch ein Streckdefizit, was schon von der langjährigen Beschädigung der Gelenke kommt. Dass man zwei Knieteps gleichzeitig bekommen kann, höre ich zum ersten Mal. Aber dass man nach der entsprechenden OP wieder Fahrradfahren und Wandern kann hat man mir von diversen Seiten (Betroffenen und Arzt) versichert. Nur Sportarten wie Tennis, Skifahren etc. kommen nicht mehr in Frage. Das lässt mich dann hoffen, dass ich doch wieder wandern kann. Ach einfach wieder schmerzfrei sein wäre schon ein Ziel. Gerade heute hat die Apotheke wieder starke Schmerzmittel 'angeliefert'. Ich hoffe sehr, dass zwischen den beiden OPs nicht zuviel Zeit liegen muss. Dir wünsche ich von Herzen alles Gute für Deine Eingriffe. Lässt du denn jetzt beide Knie auf einmal operieren?
B. 65
Zwei Knie-TEPs in einer OP
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -