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1287. Eintrag von am 23.11.2024 - Anzahl gelesen : 29
TEP? Gonarthrose beids. + Polyneuropathie
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ich bin 68 Jahre alt und stehe vor der Entscheidung mein erstes Knie operieren zu lassen.
Meine Diagnose: Medial betonte Pangonarthrose rechts und links. Vorschlag der Fachklinik TEP zunächst rechtes Knie.
Eine Entscheidung pro würde mir leicht fallen, wenn ich zu erwarten hätte, dass ich nach dem Ersatz beider Gelenke, grosse Chancen habe wieder mehr schmerzfreie Mobilität zu bekommen.
Unabhängig von den allgemeinen Risiken die zwei Operationen mit sich bringen und der Rehabilitationszeit bis zu einer vollen und schmerzfreien Beweglichkeit, habe ich folgende Bedenken:
Neben der Gonartrose habe ich, ebenfalls seit ca. 10 Jahren, eine zunehmende Polyneuropathie mit ungeklärter Ursache. Aktuell macht mir die Polyneuropathie sogar mehr Probleme Gangunsicherheit, Schmerzen) als die Gonarthrose. Eine stark verminderte Sensibilität in den Füssen und Probleme beim Halten des Gleichgewichts haben, so befürchte ich, auch Anteil am Gesamtergebnis nach zwei TEP und nachfolgenden Rehabilitationen.
Mein Neurologe hat mir trotz meiner Bedenken, nicht von einer OP der Knie abgeraten. Meine Unsicherheit wie ich mich richtig Entscheide, ist hierdurch jedoch nicht geringer geworden.
Ist oder war jemand in einer ähnlichen Situation und hat positive oder negative Erfahrungen gemacht?
Ich wäre für Eure Unterstützung bei meiner Entscheidung sehr dankbar.
Herzlichen Dank und Achim
5. Antwort
von am 10.12.2024
Achim, In meinem Beitrag ist mir ein Fehler unterlaufen. Bin 72 Jahre alt lg. E.
4. Antwort
von am 09.12.2024
Achim, Ich habe an beiden Knie Knie-TEP. Links seit 2007 und rechts vor gut 3 Jahren. Habe es bis jetzt nicht bereut. Letztes kam noch links ein neues Hüftgelenk dazu. Bin 23 Jahre alt. Wenn du möchtest kannst du unter E. Meine ganze Krankengeschichte Lesen. Hast du auch Schmerzen in der Nacht bei liegen ? Wenn ja wird es halt doch Zeit ev. ein neues Kniegelenk einsetzten zu lassen. In letzter Zeit laufe ich nicht mehr weit ohne Pause. Ich wünsche dir gute Besserung. Unsere B. wo mich sehr gut betreute und auch moralisch immer ein offenes Ohr für mich hat, die wird dir sicher weiter gute Ratschläge geben. Es Grüsst E. aus der Schweiz
3. Antwort
von am 05.12.2024
Achim,
mit der Alpha Liponsäure bist du bestimmt auf einem guten Weg. Leider vertrage ich das nicht. Aber ich habe vor 2 Monaten wieder eine Chelat-Therapie (Ausleitung von u.a. Schwermetallen) gemacht und danach ging es mir einige Zeit besser. Ich merke, dass ich da dran bleiben sollte. Ich werde es auch wieder mit Glutathioninfusionen zum entgiften versuchen. Sehr gute Erfahrungen mache ich 2 x im Jahr mit Sauerstoffinfusionen in die Armvene, jeweils 10 x. In einem Bericht habe ich gelesen, dass es sich bei Polyneuropathie auch um einen Sauerstoffmangel handeln könnte. Leider ist das natürlich auch eine Kostenfrage, das bezahlt die gesetzliche Krankenkasse nicht.
Ich bekomme jede Woche Ohrakupunktur, als Schmerztherapie von meinem Hausarzt - auch privat - schon viele Jahre.
Aus langjähriger Arbeit hier im Abspeck-Club weiss ich, dass wir gerade bei Arthrose versuchen sollten, dass wir so einigermassen im Säure-Basen-Gleichgewicht bleiben sollten. Dadurch bleiben uns viele Schmerzen und Entzündungen in den Gelenken erspart bzw. werden reduziert.
Mit deinem Auto hast du recht :-) Zuerst wird das Auto hergerichtet, dann die Versicherungen bezahlt und wenn wir dann noch etwas übrig haben, dann stecken wir es in unsere . Eigentlich müsste es andersherum sein: wir achten auf unsere und der Rest geht ins Auto :-) Wenn wir gesund sind, brauchen wir viel weniger unser Auto! weil wir schmerzfrei gehen können.
Seit 2 Tagen habe ich einen Versuch mit dem Tens-Gerät an meiner Unterschenkelmuskulatur gegen Polyneuropathie gestartet - die Schmerzen gingen zurück! Ich bin begeistert.
Dir weiterhin alles Gute und achte auf deine Knie
von B.
2. Antwort
von am 02.12.2024
B.,
vielen lieben Dank für deine ausführlichen Ratschläge und den Bericht über deine Erfahrungen.
Deine Schilderung, dass in deinem Fall die Polyneuropathie erst nach den bereits länger erfolgten OPs aufgetreten ist, bestärkt mich nun in der Absicht, zunächst zu versuchen meine Polyneuropathie zum Stillstand zu bringen.
Wenn man ein Auto mit platten Reifen und kaputten Stossdämpfern hat, wechselt man ja auch nicht zuerst die Stossdämpfer und versucht dann erst einmal weiter zu fahren.
Meine Mobilität ist durch die Polyneuropathie aktuell stärker eingeschränkt als durch die Kniearthrose. Ich kann ohne Schmerzen in den Knien Fahrrad fahren, nur das Treppensteigen bereitet schon etwas Probleme. Da wir auf 4 Geschossen wohnen, überlege ich mir möglichst rasch einen Treppenlift einbauen zu lassen, um den Abbau des restlichen Knorpels in den Knien zu verlangsamen.
Vor 2 Jahren habe ich auch gute Erfahrungen mit mehreren Behandlungen durch Akupunktur an den Knien gemacht. Einige Zeit davor auch ein Versuch mit Akupunktur die Polyneuropathie positiv zu beeinflussen. Das hatte leider keinen Erfolg. Verlangsamen konnte ich die Polyneuropathie bisher vor allem durch Infusionen mit Alpha Liponsäure 1x pro Jahr 10 Anwendungen. Darüber hinaus nehme ich auch jeden Morgen 2 Kapseln mit 600 mg Alpha Lipon. Vielleicht auch ein Tipp von mir an dich deine jetzt aufkommenden Beschwerden zu bremsen.
Unter der Woche bin ich an 3 Tagen für 5 Stunden im Sportstudio. Davon jeweils eine Stunde auf dem Fahrrad, danach 3,5 Stunden Kraftsport unter Ausschluss von Übungen die meine Knie belasten. Ab der Hüfte aufwärts ist bei mir daher alles in bester Ordnung.
Trotz meiner 68 Jahre gilt meine grosse Leidenschaft noch dem Motorradfahren. Wenn ich auf der Maschine sitze, sind alle Beschwerden sofort verflogen. Meine Sorge daher auch, jetzt 2 oder 3 Jahre damit zuzubringen meine Knie durch Prothesen zu ersetzen um danach feststellen zu müssen, dass ich diese Zeit für mein Hobby nicht mehr nachholen kann, weil mich eine bereits stark fortgeschrittene Polyneuropathie daran hindert.
Achim
1. Antwort
von am 25.11.2024
Achim,
ich habe auch eine Polyneuropathie, allerdings wurde die erst voriges Jahr festgestellt. Ich habe seit 2005 re. Knie und 2007 li. Knie TEPs und konnte damit wieder sehr gut laufen. Leider habe ich zusätzlich eine Fibromyalgie und wurde damit nicht schmerzfrei.
Mit der Diagnose Polyneuropathie konnte ich mir manches erklären, was bei anderen Prothenträgern nicht auftrat: ich kann in einem anfahrenden oder fahrenden Bus oder Zug das Gleichgewicht nicht halten. Unterwegs bin ich bereits seit vielen Jahren mit Nordic walking Stöcken, auch zum einkaufen, damit komme ich sehr gut zurecht. Vom Arzt wurde mir zu einem Rollator geraten, den nehme ich allerdings nur für weitere Gehstrecken mit, damit ich mich hinsetzen kann, aber nach ein paar Minuten geht es auch wieder weiter.
Ich kann dir nur dazu raten, gehe vor deiner Operation und auch danach in ein medizinisches Aufbau/Rehatraining und versuche eine gute Muskulatur aufzubauen, damit läuft man besser. Ich merke das sofort, wenn ich mit meinem Training pausiere, dann werde ich auch wieder wackeliger.
Du schreibst, dass du nicht weisst woher du deine Polyneuropathie hast. Mir geht es auch so. Meine Neurologin hat mir folgendes bestätigt: es kann, muss aber nicht sein: ich bekomme die starken Schmerzen, Kribbeln usw. in den Zehen und Händen wenn ich säurehaltiges Gemüse, Obst oder Salz, und heisse und eiskalteGetränke trinke. Seitdem ich das überwiegend weglasse, habe ich fast keine Beschwerden mehr :-)
Entscheiden musst du selbst ob Operation oder nicht, aber ich würde mich sofort wieder operieren lassen, trotz Polyneuropathie. Ich bin 72 Jahre und mir wurde bereits angekündigt, dass ich meine linke Knie-TEP irgendwann wechseln lassen muss.
Ich möchte dich noch zu einer Arthrose gerechten Ernährungsumstellung einladen. Gerne unterstütze ich dich dabei.
Ich wünsche dir nur positive Gedanken von B.
TEP? Gonarthrose beids. + Polyneuropathie
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