ist das eine Kniegelenksarthrose? Arzt nicht erreichbar, MRT Befund fachchinesisch. Wie kann es jetzt weitergehen?
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2843. Eintrag von am 11.11.2017 - Anzahl gelesen : 33
ist das eine Kniegelenksarthrose? Arzt nicht erreichbar, MRT Befund fachchinesisch. Wie kann es jetzt weitergehen?
0Guten Morgen zusammen,
ich hatte am 11.10. einen kleinen Unfall bei dem ich mir das Knie verdrehte. Es krachte auch ordentlich und ich konnte erst einmal nicht mehr auftreten ohne dass der Schmerz einschoss.
Mit dem vom Arzt gemachten Salbenverband (Röntgenbild war unauffällig) wurde es aber nicht besser, der Schmerz schoss gerade in einem gewissen Winkel (nur beim Bergaufgehen oder aber Treppen HOCH gehen ein und das total unverhofft). Erst bekam ich eine Bandage, als das auch nicht viel brachte ein paar Tage später ein MRT.
Dies ist der Befund: Horizontaler Einriss im Hinterhorn des Innenmeniskus nahe dem Übergang zum Pars intermedia welcher sich dorsalen Pars intermedia weiter fortsetzt Lotysch 3. Deutliche retropatellare Chondropathie lateral betont Outerbridge 3 ohne grössere degenerative Randanbauten oder erkennbare subchondrale Geröllzysten, allerdings findet sich ein ausgedehntes Knochenmarködem in der mittleren und caudalen Patella subchondral betont DD sich bildende Geröllzyste DD bone bruise nach Distorsion. Eine Demarkierungslinie Vastus Chondrosis dissecans ab Stadium II oder subchondraler Fraktur findet sich nicht. Geringer bis mässiger Gelenkerguss vor allem ventralen Kniegelenk und hier suprapatellar betont. Es findet sich eine Flüssigkeitskollektion zwischen Muskelbauch und Musculus gatrocemicus und der Sehne des Musculus semimenbranosus mit einer kraniokaudalen Ausdehnung von ca. 5 cm, Baker-Zyste.
Leider war der Arzt erst im Urlaub in den Herbstferien und jetzt warte ich seit 1 Woche auf seinen Rückruf wie es jetzt weiterlaufen wird. Ich kann normal gehen, aber ich habe ein drückendes unangenehmes Gefühl im Knie. Es wirkt instabil und in die Hocke gehen und dann wieder hoch verursacht einen kurzen Schmerz. Sitze ich länger, komme ich schwer in Gang, abends im Ruhezustand tut das Knie auch weh, gehe ich zuviel (ohne Bandage) ebenso. Dieses Einschi des Schmerzes ist weg.
Ich mache mir echt Sorgen. Muss ich vielleicht operiert werden? Ich habe bis zu meiner Haustür zu Hause schon 20 Treppenstufen zurückzulegen und im Haus noch einmal so viele. Ich renne täglich ständig hoch und runter und bücke mich um Sachen aufzuheben, Katzenklos reinigen, Wäsche waschen, kochen... und arbeiten gehe ich auch noch. Bin alleinerziehend mit 2 Jungs (10 und 14), der Grössere ist Asperger Autist und benötigt auch viel Aufmerksamkeit....
Ich weiss hier sitzen keine Ärzte, aber vielleicht hat jemand eine ähnliche Diagnose bekommen und kann mir seine Erfahrung mitteilen? Ich weiss nämlich gar nicht wie es jetzt weitergehen könnte. Da der Arzt mich ja nicht zurückruft muss ich mich wohl selbst noch einmal bemühen....
Vielen Dank und Julia
2. Antwort
von am 12.11.2017
Julia, wenn dein Arzt sich nicht meldet, kannst du in der Praxis nicht einfach vorbeifahren? Es kann sein , dass du an einer OP nicht vorbei kommst. Ich bin auch vor 4 Jahren gefallen, mit starker Prellung und 3/4 Jahr später Meniskusabriss aussen, leider wollten mir 3 Ärzte einreden, dass es der Innenmeniskus wäre, und man würde es schon bei der OP genau sehen... Ich sagte mir, wofür ist das MRT denn da und hatte mich nicht operieren lassen, habe aber heute noch Beschwerden bei starker Belastung und knien ist kaum möglich.
Aber alle Ärzte sagten, dass der Innenmeniskus operiert werden muss. Und eine Baker-Zyste ist auch schmerzhaft, diese wird wahrscheinlich durch den Einriss des Innemeniskus entstanden sein. Ich will dir keine Angst machen, aber wenn dein Arzt sich nicht meldet oder du ihn nicht erreichen kannst, dann kannst du auch zu einem Unfallarzt oder in die Ambulanz eines Krankenhauses gehen. Wenn du krank geschrieben bist, dann kannst du evtl eine Hilfe über die Krankenkasse erhalten, weil du noch Kinder betreuen musst Ich drücke Dir die Daumen, dass sich alles zum Guten klärt C.
1. Antwort
von am 12.11.2017
Hatte letzthin auch unverhofft einen kleinen Meniskusriss, degenerativ entstanden ohne grossen äusseren Einfluss. Deshalb kenne ich mich ein wenig auch darin aus.
Zunächst halte ich das legere Vorgehen des Arztes für falsch. Nach grösseren Gelenkverletzungen sollte fast immer ein MRI gemacht werden, um Zustand der Bänder, Sehnen, Knochen und Knorpel zu kontrollieren und ggf. bald zu operieren. Was soll denn Salbe und Bandage nützen gegen Risse, Brüche und Knorpelschäden?
Es darf nicht sein, dass eine möglicherweise schnelle Weiterbehandlung durch Abwesenheit stark verzögert wird. Es sollte Stellvertretung da sein.
Mein Hausarzt wollte mich einst bei Anruf wegen Verdacht auf Bandriss an der Hand gar nicht sehen und hat mich direkt in die Handklinik verwiesen. Auch hier scheint mir ein Verweis direkt an eine Orthopädie-Klinik angezeigt.
Bei jüngeren Patienten wird normalerweise ein Meniskus zusammengenäht mittels Arthroskopie, gefolgt von etwa 2 Monaten gehen am Stock.
Ob die Knorpelschäden an der Kniescheibe schon vorher da waren, kann ich nicht sagen. Sind relativ häufig und meistens ohne Belang.
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