Knorpelschaden mit Ende 20



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  2911. Eintrag von am 13.08.2020 - Anzahl gelesen : 153  
  Knorpelschaden mit Ende 20  
  0 an alle,

kurz zu meiner Geschichte:

Ich habe ungefähr 5 Jahre im Fitnessstudio trainiert und ziemlich sicher davon Knorpelschäden an den Knie. Vermutlich habe ich es schon länger, denn ich hatte immer mal wieder Brennen in den Knie nach dem Training. Mit der Zeit wurde dieses Brennen stärker und hielt auch länger an, bis es ständig präsent war. Richtige Belastungsschmerzen hatte ich aber bis dahin nie, gespürt habe ich natürlich immer mal wieder etwas. Ich pausierte sogar mehrere Wochen wegen einem anderen Problem mit dem Training und dann fing ich wieder an. Nach etwa 2 Monaten fing es dann mit dem linken Knie richtig an. Das war letzten November und bis heute hatte ich bis auf minimale Ausnahmen jeden Tag brennende Schmerzen in diesem Knie.

Letztes Jahr bin ich auch zu nem Orthopäden gegangen nachdem der Erste mich nach einer Röntgenuntersuchung nicht weiter therapierte. Der Zweite machte dann noch MRT von beiden Knie. Rechtes Knie ohne Befund, der Ohrtopäde meinte aber Grad 1-2. Beim linken KNie kam raus (MRT war übrigens Anfang dieses Jahr gemacht worden): innen allgemeiner Rückgang des Knorpels mit einem grossen Riss über 50 % (also wohl Grad 3 hier?). Und dann hinter der Kniescheibe mehrere tiefe Risse die bis zum subchondralen Knochen reichen (laut Internet Recherche dann wohl Grad 4?).

Den genauen Befund kann ich leider nicht reinschreibe, denn der ist nicht in deutscher Sprache. Therapie vom Orthopäden ist erstmal abwarten und Nahrungsergängzungsmittel (Glucosamin + Chondroitin + Kollagen). ALlerdings muss ich sagen, dass ich Glucosamin schon oft genommen habe und im Moment schon mehrere Monate jeden Tag. Geholfen hat es nicht wirklich. Der Orthopäde meinte, dass man Anfang nächstes Jahr nochmal schaut und ansonsten würde man es mit Hyaluronsäurespritzen versuchen.

Der Arzt meinte er hätte eigentlich keine Patienten in meinem Alter die schon solche Kniebeschwerden hätten und das hat mich schon sehr verunsichert. Ich muss auch sagen, dass die Schmerzen im linken Knie sehr belastend sind. Komischerweise war das rechte Knie eigentlich immer mehr das Problemknie und das linke weniger. Aber seit dem letzten Winter ist es nur noch jeden Tag Schmerz. Beim normalen Gehen habe ich eigentlich keine Schmerzen bzw spüre nicht viel. Im Sitzen ist es fast am Schlimmsten, ein ständiger brennender Schmerz. Auch beim nach vorne beugen mit gestrecken Beine zieht mir dauernd ein fieser Schmerz durch die Kniescheibe. Und mittlerweile habe ich auch nachts Ruheschmerzen.

Ich bin übrigens fast 29 Jahre alt und ja noch sehr jung für so ein Problem. Ich mache seit 5 Monaten keinen Sport mehr. War in der Zeit nur jeden Tag spazieren. Seit paar Wochen aber fast keine Bewegung mehr, wegen anderer Krankheit.

Ich wollte mal in die Runde fragen was euch so geholfen hat. Grosse Operationen wollte bzw muss ich wahrscheinlich sogar in diesem Alter vermeiden. Vielleicht sind ja auch welche hier die in ihren jungen Jahren eine hochgradigen Knorpelschaden erlitten haben? Ich bin mir auch unsicher ob jetzt Bewegung oder eher noch längere Schonung besser sind. Schmerzfreie Tage hatte ich seit Winter eigentlich nicht viele. Es waren mal 5 Tage am Stück Ende Februar schmerzfrei und jetzt vor kurzem fast eine Woche. Allerdings habe ich auch Schmerzmittel wegen der anderen Krankheit genommen. Ansonsten eigentlich jeder Tag brennende und schon starke Schmerzen.

Danke im Voraus für eure Meinungen und Hilfe :)
 
  8. Antwort von am 15.10.2020  
 

ich möchte dich auf etwas anderes hinweisen, was oftmals bei der Arthrose und Hauterkrankungen verg wird.
Psoriasis-Arthrose.

Hol dir dazu bitte eine Zweitmeinung von einem Hautarzt ein.

Deine Lungenerkrankung: ich weiss natürlich nicht, was du genau hast, aber ich selbst habe COPD und Asthma. Hier ist es auch sehr wichtig, dass man in Bewegung bleibt. Wichtig sind hier tägliche Atemübungen.
Dazu Schwimmen, Fahrrad fahren leichtere Touren, und natürlich Spaziergänge an der frischen Luft.

Bei Arthrose sollte man sich so viel wie möglich bewegen, damit man die Muskulatur nicht verliert.

Ich wünsche dir, dass du an einen erfahrenen Kniespezialisten kommst, der auch Erfahrung mit Arthrose-Psoriasis hat.

Alles Gute von I.
 
  7. Antwort von am 15.10.2020  
  3. Kompartement ist im Knie einfach entweder das mediale oder laterale Gelenkteil, ausgenommen natürlich die Kniescheibe. Also bei dir innen mittlere Abnützung und bei Kniescheibe teilweise volle (es wird fast immer nur ein Teil der Gesamtfläche durchgehend abgenutzt). Ich habe mich einmal intensiv mit Kniescheibenarthrosen und -pathien beschäftigt. Es gibt hier einige Umstellungen, wo die Scheibe meistens nach vorne verschoben wird, um den Druck zu mindern. Das ist aber ein Fall für absolute Spezialisten.

4. Nein nein. Eine aktivierte Arthrose (Entzündungsschmerz) sollte so nach wenigen Tagen abklingen, und zwar täglich mehr. Ausnahmsweise 2 Wochen. Wie der Arzt auf mehrere Monate kommt, ist mir schleierhaft. 'Der Orthopäde hat regelmässig mit Ultraschall geschaut wie die Entzündung aussieht und letztes Mal war auch noch'. Ich hatte lange Entzündung in der Hüfte, und da kann man nicht einfach hineinschauen. Für mich gibt es einen typischen Entzündungsschmerz, der leicht mit einem Antirheumatikum weggeht. - Ist ja kurzer Effekt wegen zerfallendem Knorpel oder Knochenoberfläche. Sobald keine Schädigung mehr, keine Entzündung mehr.

5. Lockere Gelenke sind allgemein weitere mögliche Ursache für generelle Probleme dort.

Ich wiederhole, dass Radfahren natürlich die Kniescheibe belastet, abhängig von Position und Einsatz. Allerdings meistens im tolerierbaren Rahmen, sonst wären die meisten Profis invalid. Im Gegenteil, es wird der vastus medialis gestärkt, ein wichtiger Muskel für Knie und besonders Kniescheibe. Ich bekam 20 Jahre nach chondropathia patellae leichte Probleme an der linken Kniescheibe nach starkem Treten im Wiegetritt. Bis jetzt ohne grosse Folgen. Wer immer noch Probleme hat, sollte ein Elektrofahrrad anschaffen.

Richtig und lange (mind. 15 bis 30 Min.) Schwimmen lernen sollte jeder mit Problemen in den Gelenken von Hüfte, Knie und Fuss. Es braucht seine Zeit, bis Kraft und Ausdauer in den sonst wenig belasteten Armen aufgebaut ist. Ich wechsle ab zwischen Brust-, Rücken- und Crawl-Stil. Brust ist nicht so physiologisch fürs Knie.
 
  6. Antwort von am 07.10.2020  
  danke für deine Antwort.

1. Ja scheint so, aber auch mit Schonung war ich nie ganz schmerzfrei. Wegen Krankheit im Sommer war ich fast einen Monat zuhause, also null Bewegung quasi. Da war es eine Woche schmerzfrei. Aber habe auch Schmerzmittel genommen und das Immunsystem wird auf Volltouren gelaufen sein, wegen der Infektion. Danach wieder Schmerzen und kurz darauf nochmal paar Tage schmerzfrei. Aber seitdem auch wieder dauernd Schmerzen. Manchmal weniger, manchmal mehr, aber bleiben tun sie. Jetzt auch wieder seit einer Woche gar nicht belastet( ausser Autofahren) und trotzdem Schmerzen. Beim Spazieren gehen habe ich wie gesagt überhaupt keinen Schmerz. Beim nach vorne beugen mit gestreckten Beine spüre ich es hingegen und auch im Sitzen wo ich ja nicht viel bewege, schmerzt es teilweise am Schlimmsten oft.

2. Ja das sehe ich genauso. Sport ist auch manchmal Mord wie man so schön sagt, ist aber auch individuell.

3. Was meinst du genau mit Kompartemente? Also laut Bericht habe ich an der Innenseite einen Defekt mit über 50 Prozent und hinter der Kniescheibe bis auf den Knochen.

4. Und was denkst du wie lange solch eine Entzündung andauert? Der Arzt meinte ein Jahr kann es dauern. Seit mehr als 9 Monaten mache ich keinen Sport mehr. Spazieren gehen hatte er mir aber erlaubt. Habe es aber reduziert und seit einer Woche, auch wegen dem vielen Regen, nicht mehr gegangen.

5. Ja Genetik ist bei mir in vielerlei Hinsicht nicht so toll. Allergien, Asthma, Hautkrankheiten seit Kindheit an. Gelenke hatte ich eigentlich seit Anfang vom Sportmachen Probleme bekommen. Um genau zu sein hatte ich schon fast überall mal Wehwehchen, Blockaden, Sehnenschmerzen und ja auch Gelenkschmerzen. Schultern, Ellenbogen wären da vor allem zu nennen. Aber da bin ich auch oft schmerzfrei. Halswirbelsäule wurde mal geschaut, aber nichts gefunden. Rechtes Knie ist laut Bericht in Ordnung, hatte da aber oft Schmerzen, Wasser drin und spüre es auch gelegentlich, aber kein Vergleich zum linken Knie.

Zum Arzttermin ist es leider noch nicht gekommen. Hatte und habe die letzte Zeit viele Termine wegen meiner Lungenkrankheit.

Schwimmen und Radfahren waren nie ein Problem. Schwimmen allerdings schon lange her (Kindheit, Schule) und Radfahren auch schon lange her (mal für mehrere Monate gemacht). Also denkst du Radfahren könnte mir helfen oder eher schaden, weil du ja gesagt hast, dass das eventuell die Kniescheibe überlasten kann?

Danke und freundliche .
 
  5. Antwort von am 16.09.2020  
  1. Absolut normaltypisch ist, dass Arthrose-Schmerzen stärker von der Belastung abhängen. Ja, man liest oft 'Trainieren, Laufen, sonst baut die Muskulatur ab', aber so kann es oft auch keine Erholung geben. Der Schmerz soll ja Anlass sein, weniger zu belasten.
2. In Fitnessstudios (ich war kaum mehr als 1 mal in so einem) gibt es sicher Apparate, bei denen man partiell falsch und zu stark belasten kann. Ebenso ist bekannt, dass die Kniescheibe bei gewissen Sportarten wie Volleyball (in der Hocke) und Radfahren überlastet werden kann.
3. Ich tendiere eher zum Hauptbefund auf Knorpelschaden an der Kniescheibe als in einem der Kompartemente (welches ist mehr geschädigt?). Die sind typisch für jüngere Leute, ich hatte die mildere Variante, die sogenante chondropathia patellae, sie kann sich oft zurückbilden. Typisch dafür ist der Schmerz im Sitzen.
4. Offenbar ist eine Komponente der Entzündung vorhanden. Das Wasser ist ein sicheres Anzeichen. Vielleicht gibt es eine individuell stärkere Reaktion darauf.
5. Offenbar ist auch eine genetische Komponente vorhanden. Wie steht es mit den anderen Gelenken?

Ausser anderen ärztlichen Rat einzuholen kann ich nur den Versuch der weitgehenden Schonung raten. Es wäre noch interessant, zu wissen, wie die typischen Sportarten Radfahren und Schwimmen bei solchen Erkrankungen sich bei Dir auswirken.

 
  4. Antwort von am 24.08.2020  
 

danke für die Antwort. Leider war es mit mehr Muskulatur an den Beinen auch nie schmerzfrei. Ende November fingen die Schmerzen im linken Knie richtig an und ich trainierte noch bis Ende Februar, also 3 Monate noch. Auch nach dem Sportaus im Februar bin ich trotzdem jeden Tag spazieren gegangen. Die Schmerzen wurden trotzdem mehr und ich hatte bis auf 5 Tage nie einen schmerzfreien Tag.

Und wie gesagt sind die Schmerzen im Ruhezustand und im Sitzen am schlimmsten. Im Stehen aber z.b sind sie viel weniger und im Gehen spüre ich auch viel weniger.

Werd mich nach einem Spezialisten umschauen.
 
  3. Antwort von am 23.08.2020  
 

durch Schonung wird sich der Zustand kaum verbessern. Die Muskulatur baut ab und Belastbarkeit wird immer schlechter. Das ist dann die klassische Abwärtsspirale.

 
  2. Antwort von am 22.08.2020  
  Danke für deine Antwort.

Ja wäre wohl besser einen Kniespezialisten aufzusuchen, aber da muss ich mal genau schauen wo ich den finde.
Also Achsabweichung oder solche Sachen wurden nicht gefunden im Röntgen und MRT. Ich gehe mal davon aus, dass ich sowas nicht habe. Er meinte zwar, dass ich auch einen Knick oder Senkfuss habe. Ich müsste das einmal genau schauen, weiss nicht mehr richtig was es war. Er meinte aber auch, das sei nicht so schlimm. Das erste Mal Probleme mit den Knie bekam ich eben durch das Training im Fitnesstudio und auch andere Gelenke meldeten sich mal. Vorher war ich einige Zeit laufen (also vor dem Sport im Fitness) und hatte da zwar auch schon manchmal Schmerzen im Schienbein. Das hatte ich auch immer, wenn ich schneller gegangen bin um z.b noch den Zug zu erwischen. Aber das waren auch keine Gelenkschmerzen. Sowas hatte ich vorher nie.

Ja also der Orthopäde meinte, dass die Reizung nach Monaten bis zu einem Jahr noch zurückgehen wird ohne Belastung (Sport) und es sich somit noch verbessern kann. Seit Ende Februar verfolge ich den Rat auch. Anfangs hatte ich auch noch Hoffnung, aber mittlerweile habe ich eher das Gefühl es hätte sich alles noch verschlimmert. Ganz am Anfang hatte ich stechende Schmerzen beim nach vorne beugen mit gestreckten Beinen und im Sitzen. Mittlerweile habe ich auch nachts (also im Liegen) Schmerzen. Und ich muss sagen die Schmerzen sind schon recht heftig, wie wenn jemand das Feuerzeug dran hält oder mir dem Messer drin pieksen würde. Und das Ganze geht schlimm auf die Psyche muss ich sagen. Ihr wisst sicher wovon ich rede. Schmerzfreie Tage hatte ich einmal vor Monaten und jetzt vor etwa 2-3 Wochen mal 5 Tage und jetzt Anfang der Woche 3 schmerzfreie Tage. Seit einem Monat bewege ich mich allerdings nicht viel, wegen einer anderen Krankheit. Aber das scheint auch nichts zu bringen, denn es brennt und schmerzt trotzdem.

Ok danke für deinen Rat. Ich würde mich ja am liebsten nicht sofort operieren lassen wollen, sondern es wenigstens noch mit anderen Methoden probieren, auch wenn das vielleicht nicht helfen wird. Aber ich habe auch gelesen, dass Knorpeltransplantationen auch nicht so oft erfolgreich sind.

Ist es eigentlich normal, dass ich fast ständig Schmerzen habe? Wie ist das denn bei euch? Manchmal liest man ja, dass das eher in Schüben kommt und nicht ständig (bis auf wenige einzelne Tage) ein Dauerschmerz ist. Der Orthopäde hat regelmässig mit Ultraschall geschaut wie die Entzündung aussieht und letztes Mal war auch noch Wasser in den Knie.

Danke im Voraus.
 
  1. Antwort von am 15.08.2020  
 

ich würde unbedingt einen absoluten Kniespezialisten aufsuchen und kann mir zudem schwer vorstellen, dass alleine das Fitnessstudio ursächlich für die Probleme ist. Liegt bei dir irgendeine Achsabweichung der Beine vor - z.B. O-Beine oder eine ungünstige Form der Kniescheibe bzw. deren Gleitlager? Durch reines Abwarten wird sich der Zustand wohl kaum verbessern. Obwohl es sich nicht ganz so anhört würde ich auch unbedingt die Möglichkeit einer Knorpeltransplantation ausloten (wiederum beim Spezialisten für Kniegelenke, der hier Erfahrung hat und auf dem aktuellen Stand ist). Hier sind die Resultate in den letzten Jahren auch hinter der Kniescheibe zunehmend besser geworden. Ein typischer niedergelassener Orthopäde ist mit einem derartigen Befund gerade auch in Anbetracht deines Alters in der Regel überfordert und handhabt die Angelegenheit erfahrungsgemäss mit dilatorischen Verlegenheitstherapien (Abwarten und dann ggf. Hyaluronsäure spritzen).



 




Knorpelschaden mit Ende 20



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Stand : 15.10.2020 13:20:50
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