Keine klare Diagnose vom Knorpelschaden, bitte um Rat.



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  2941. Eintrag von am 03.05.2023 - Anzahl gelesen : 119  
  Keine klare Diagnose vom Knorpelschaden, bitte um Rat.  
  0Liebe alle,

ich bin neu hier im Forum und stelle mich gleich vor... Ich bin männlich, 26 Jahre alt, 188 cm x 85 kg und habe seit knapp einem Jahr Kniebeschwerden. Ich möchte hier (selbstverständlich) keine Diagnose bekommen, aber vllt. kann irgendjemand mir ein Input geben, denn ich bin momentan ziemlich ratlos.

Es hat alles mit dem Kauf eines neuen Fahrrads angfefangen, damit bin ich letzten Sommer ungefähr 500km gefahren. Anscheinend war das schlecht eingestellt, sodass ich nach ein Paar Monaten Schmerzen in beiden Kniegelengken hatte.
Ich habe das Training eingestellt und nach 20 Tagen Ruhe waren die Schmerzen weg. Doch die Schmerzen kamen bei Belastung immer wieder und die Knie wurden heiss und Rot. Ende September wurde ich deswegen beim Orthopäde vorstellig. Ultraschall + Röntgen = kein Befund. Reine Überlastung. Beide Knie sollten für 2 Monate geschont werden, ich soll nur noch täglich 30 min. spazieren gehen. Ok, gesagt, getan, mir ging es nach 2 Monaten besser, ich hatte nichts mehr.
Ende November war ich wegen Arbeit 5 Tage auf einer Messe, die ganze Zeit im Stehen, bin viel gelaufen usw... Danach fing das Spiel wieder von vorne an. Nur, jetzt war das schlimmer und die Schmerzen überwiegend im linken Knie. Schmerzen hatte ich auch beim normalen Gehen, hinter der Kniescheibe und im Gelenkspalt auf der lateralen Seite (also Aussen). Vormittags beim Aufstehen waren beide Knie voll steif, ich musste unbedingt dehnen! Gut, ich wurde dann wieder beim Arzt vorstellig, der die Diagnose 'Chondromalacie' stellte, also mein Knorpel war entzündet und auf dem Weg zu einem Knorpelschaden... Na gut. Mittlerweile hat vor allem das linke Kniegelenk angefangen zu knirschen, als ob ich Sand im Gelenk hätte... Vor allem Beim Beugen.

Mein Orthopäde hat mir KG gegeben und meinte ich soll unbedingt schwimmen gehen mit Flossen und Übungen für die Oberschenkelmuskeln zu Hause machen, da ich durch die Schonung Muskelmasse in den Beinen abgebaut habe (stimmt, die sind ziemlich dünn geworden). Ich wurde gleichzeitig auch zum MRT geschickt. Aber es gab kein Befund, Knie sieht top aus.

Durch die Phyisio und langsamen Aufbau durch Schwimmen, spazieren gehen usw... Wurde ich wieder fit, keine Schmerzen und das Knie war nicht mehr steif. Mitte März diesen Jahres ging nach einer 20km Wanderung das Spiel wieder von vorne los... Schmerzen im linken Knie beim gehen, Knie wird rot unter Belastung, Steifigkeit beim Aufwachen und das Knie wurde auch Nachts rot und warm, sodass ich mitten in der Nacht oft aufgewacht bin deswegen. Ich habe Tagsüber auch ein starkes Brennen im Knie, vor allem rund um die Kniescheibe. Wieder beim Orthopäde vorstellig, er meinte ich hätte es übertrieben und das Knie war wieder entzündet. Ich habe 2x Hyaluronspritzen bekommen und wieder Krankengymnastik. Nach 20 Tagen Schonung habe ich wieder mit Schwimmen und kurzen Spaziergängen anfegangen. Mir gehts jetzt wieder besser aber ich werde einfach nicht mehr fit. Das linke Knie schmerzt beim normalen Gehen nach 6-7 km schon wieder und es knirscht praktisch immer. Im stehen, im liegen und beim beugen. Ich wurde deswegen nochmal zum MRT geschickt... Diesmal in einer Maschine mit 'hoher' Auflösung (3 Tesla). Schon wieder kein Befund, nur ein 'nicht pathologischer Gelenkerguss'.

Zu der ganzen Geschichte soll ich noch hinzufügen: ich habe Plattfüsse und eine leichte X-Bein Stellung. Der Orthopäde meinte, dass deswegen der Knorpel auf der lateralen Seite meines linken Knies komplett unter Stress ist. Ich soll es entlasten bis sich das 'erholt'.
Doch habe ich den Eindruck, dass es mit der Zeit immer schlimmer wird und ich kaum Schritten nach vorne machen. Ich bin komplett frustriert, weil ich meinen Aktivitäten nicht mehr nachgehen kann (wandern, Joggen, Reisen usw.) und es ist keine Besserung in Sicht. Ich weiss, man braucht Geduld, ich soll weiter leichten Sport machen, Phyisio usw... Und schauen wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Aber ich habe den Eindruck, hier übersieht der Arzt irgendwas. Es kann nicht sein, dass diese Geschichte schon ein Jahr andauert. Und zudem gibt es keine Befunde.

Hatte jemand hier im Forum eine ähnliche Erfahrung und kann vllt. Tipps geben? Danke im Voraus!
 
  5. Antwort von am 18.09.2023  
  Wahrscheinlich Furcht vor der ersten Op. Ich habe mittlerweile acht (zwei Knie-Osteotomien, der Rest kleinere Brüche und Risse, eine Meniskus-Arthroskopie) und habe jede Bange verloren.

Bei Unsicherheit wäre u.U. eine Zweitmeinung angezeigt. Ich würde mich dem Eingriff unterziehen, das zu erwartende Nutzen-Aufwand-Verhältnis ist ziemlich gross.

 
  4. Antwort von am 29.08.2023  
  Liebe alle,

Danke für die Antworten. In der letzten MRT sind auch 2plicae medio- und lateropatellaris aufgetaucht. Im KH haben die mir eine ASK zur Resektion dieser Plicae angeboten und evtl. Glättung eines vorhandenen Schaden. Mir geht es jetzt wirklich besser aber es ist nicht wie vorher. Habe gute und schlechte Tage und ab und zu ein Stechen im Knie. Könnte es an die Plica liegen? Ich bin davon nicht überzeugt.... Die Plica sieht nicht entzünden aus auf dem MRT.
 
  3. Antwort von am 28.08.2023  
  Mein erster Tip wäre chondropathia patellae (Kniescheibenknorpelkrankheit). Am meisten spricht dafür das noch jugendliche Alter, dann die Uebergrösse, das Knirschen (nicht eindeutig korreliert mit dem Schaden - war bei mir der Fall: links mehr Knirschen, rechts mehr weh) und die leichten X-Beine (sonst normal). Direkt ursächlich sind Fehlformen und Fehlstellungen der Kniescheibe. Entzündung der Gelenkhaut führt selber zu mehr Druck und schlechtem Gleiten.


Ein Test auf Ueberlastung geht so: Kniescheibe seitlich verschieben und untere Seite drücken.
 
  2. Antwort von am 30.07.2023  
 

auch ich kann dir nur raten in TEP-Centren eine Zweit- und Drittmeinung einzuholen.
Geholfen hat mir eine Randerhöhung des Schuhes, welche Seite du benötigst, das musst du mit dem Arzt besprechen. Dadurch wird dein Knie leicht gekippt und du läufst z.B. auf der Innenseite.
Ich konnte so meine Operation noch über ein Jahr hinausschieben.

Damit deine Entzündungen und Schmerzen zurück gehen würde ich dir zu einer Arthrose gerechten Ernährungsumstellung raten. Viele unserer Mitglieder hatten danach weniger Schmerzen und wurden wieder beweglicher.
Reduzierung des tierischen Eiweisses - Fleisch, Wurst, Eier, Milchprodukte -, das heisst die Arachidonsäure reduzieren, versuche bitte dies 14 Tage durchzuhalten und du wirst sehen, dass die Schmerzen zurück gehen.
Natürlich solltest du auch z.B. Alkohol, Zigaretten, Kaffee und Süsses reduzieren, da diese Schmerzauslöser sind.
Danach solltest du das tierische Eiweiss weiterhin reduzieren.

Gerne unterstütze ich dich dabei.
Schau doch im Arbeitskreis für Ernährung und Gewicht 'Abspeck-Club' vorbei. Man kann mit seiner Ernährung so viel erreichen.
Schwimmen, Fahrrad fahren in niedrigen Gängen und gemütliche Spaziergänge wenn möglich mit Nordic Walking Stöcken, damit deine Knie dabei entlastet werden und ganz viel Geduld das sollte dein Sport sein.

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das nicht so einfach ist wenn man noch so jung ist wie du. Aber wenn du jetzt auf deine achtest, dann kannst du noch viele lange Spaziergänge machen.

Alles Gute und viel Geduld wünscht dir C.
 
  1. Antwort von am 21.07.2023  
 

Ich glaube dass ev. eine Umstellungsosteotomie helfen würde.Hatte auch ein X Bein -durch die Umstellung 10 Jahre gewonnen-dann erst TEP.Ev.vorher Eigenbluttherapie-bekomme ich regelmässig-Hyarulon hat mir über 20 Jahre geholfen-allerdings immer 5 Spritzen zweimal jährlich.Ansonsten nie mehr so weite Strecken gehen-mit Physiotherapeuten besprechen .
bei meiner Hüft Arthrose war auch jahrelang nichts zu sehen-damals warich erst 27 Jahre alt.Es sind meist Entzündungen.

Für Umstellungsosteotomien sind en ideal.Auch meine Orthopäden bei der Hüftarthrose hatten keine Ahnung.Bis ich einen Speziualisten fand im AK Beide Hüften umgestellt.
Auf jeden Fallnur einen Spezialisten suchen

LG
B.
 




Keine klare Diagnose vom Knorpelschaden, bitte um Rat.



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-g30-0000-630-0000-grp00000-1001 - Kniegelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 194
SID : deutsches-arthrose-forum - 175687 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 18.09.2023 18:34:30
MaschinenArthrose : X2941Y20230918183430Z2941 - V194


Arthrose





-