Problem Socken anziehen - wie wichtig für Entscheidung einer OP?
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1697. Eintrag von am 18.09.2023 - Anzahl gelesen : 75
Problem Socken anziehen - wie wichtig für Entscheidung einer OP?
0, ich (männlich, 64 Jahre, schon immer normal gewichtig) habe Anfang Juli 2023 die Diagnose Coxarthrose beidseitig erhalten. Seitdem mache ich täglich Übungen, habe aktuell noch Physiotherapie, fahre vermehrt Fahrrad, achte auf Fleischgenuss etc.etc.
Ich habe nur minimale Beschwerden, das Einzige, was schwer fällt, ist das Anziehen der Socken. Ich muss noch erwähnen, dass ich seit ca. 30 Jahren unfallbedingt einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich hatte, den ich aber soweit im Griff habe. Das heisst, meine Lendenwirbel sind eh nicht mehr so flexibel wie es sein sollte.
Nun frage ich mich, ob das Sockenproblem schon ein OP-Grund wäre? Für das Anziehen gibt es ja Hilfsmittel, nur wenn man damit anfängt, muss man das wohl für immer machen.
Die zweite Frage wäre noch an die, die eine OP hinter sich haben: Werden die Muskeln danach wieder so wie früher? keine Schmerzen mehr? Ist die Gelenkfunktion so wie früher?
Vielen Dank für Eure Antworten und Meinungen.
A.
6. Antwort
von am 27.03.2024
F.,
ein Tip zu deinen Narbenschmerzen von mir: lass dir von einem Akupunteur die Narbe entstören, das musste bei mir mehrmals gemacht werden z.B. nach meiner Knie-TEP. Danach war es viel besser. Auch kannst du dich deine Narbe mit Narbensalben selbst behandeln. Auch wenn es manchmal länger dauert, verlier bitte die Geduld nicht. Wie du selbst gesagt hast, machmal braucht es länger aufgrund wie lange wir in Schonhaltung gegangen sind, bis wieder die Muskulatur usw. passt.
Einen Korb Geduld schickt dir B.
5. Antwort
von am 24.03.2024
ich habe im Mai 2023 eine Hüft-TEP (Arthrose Grad 4) links bekommen. Ich habe eine angeborene Hüftfehlstellung beidseitig (bin 55 Jahre alt), hatte bis vor etwa 15 Jahren nie Probleme. Meine OP ist sehr gut verlaufen, ich bin eigentlich zufrieden.Eigentlich weil: Ich bin leider nicht komplett schwerzfrei. Ich habe immer noch Schmerzen bei bestimmten Bewegungen in der Leistengegend und im Bereich Höhe Narbe, leider. Ich habe viele Physiotermine hinter mir und laut meines Therapeuten sind es muskuläre Probleme. Meine Muskulatur ist mein Lebtag nie in der richtigen Position gewesen, ich denke, das geht nicht von heute auf morgen. Aber der stechende Arthroseschmerz ist weg (der immer urplötzlich kam, als würde einem jemand unverhofft einen Dolch in die Hüfte stechen). Ich denke, du kannst nicht pauschal sagen, dass der Leistenschmerz fort ist nach der OP. Jeder Mensch ist individuell und hat eine andere physische Vorgeschichte.
4. Antwort
von am 15.10.2023
A., auch ich hatte beidseitig Coxarthrose und habe zwei Hüft-Teps. Obwohl meine Voraussetzungen bei der OP denkbar schlecht waren, hatte ich sofort danach in der Leiste keine Schmerzen mehr und das ist auch in den letzten vierzehn Jahren so geblieben. Als ich mich nach langem Zögern operieren liess, hatte ich keine schmerzfreie Stunde mehr und konnte nur noch sehr mühsam gehen. Mag sein, dass ich mit der OP viel zu lange gewartet habe, aber für mich war es so richtig. Wenn du in erster Linie nur Einschränkungen beim Anziehen der Socken hast, würde ich noch keine OP in Betracht ziehen. B. hat dir ja gute Tipps gegeben, die dir helfen können. Für mich war Physiotherapie und Osteopathie in dieser Zeit sehr hilfreich. Ich wünsche dir, dass du noch lange ohne künstliche Hüftgelenke gut zurecht kommst. , E.
3. Antwort
von am 28.09.2023
A., ich hatte leider in der Reha einen kleinen Unfall: ich hatte aufgrund meines Lip- und Lymphödems eine sehr starke Wassereinlage im operierten Bein und als ich mich ins Bett legte, habe ich nicht daran gedacht, dass das nicht so einfach ist :-) Jedenfalls habe ich mir dabei die Leiste gezerrt. Leider wurde das vom Reha-Arzt und KG Therapeuten nicht richtig behandelt. Erst nach 4 Jahren fand ich einen Ostoepathen der mich hier richtig behandelte. Seit 3 Jahren bin ich hier schmerzfrei. Nur wenn ich im Parkhaus mehrere Stockwerke hinunter fahren muss, dann spüre ich die Leiste noch, aber das ist danach gleich wieder weg.
Die Belastung auf der Hüfte war nach einigen Monaten wieder bei 100 %. Nur, man muss wie bei jeder Operation darauf achten, dass man sich danach nicht zu sehr überlastet. Ich bin danach noch längere Zeit mit meinen Nordic walking Stöcken gegangen. Als ganz schlecht empfand ich, wenn ich nur einen Stock benützte, danach bekam ich starke Schmerzen auf der anderen Hüftseite.
Bevor du zu einer Hüft-TEP Operation gehst, solltest davor alle Therapien versuchen. Eine Hüft-TEP ist nicht dein eigenes Gelenk.
Mir hat vor meiner Operation die Dorn-Therapie sehr geholfen. Hier wird darauf geachtet, dass deine Beine gleich lang sind, was leider die meisten Orthopäden nicht kontrollieren.
Gerne beantworte ich weitere Fragen von dir alles Gute wünscht dir B.
2. Antwort
von am 27.09.2023
B., danke für deine Antworten und Tipps. Ich werde sie beherzigen. Was mich noch interessiert ist der 2.Teil meiner Fragen: Ist es wirklich so, dass nach einer Hüft-OP diese Leistenschmerzen etc. gänzlich verschwunden sind und das Gelenk wieder voll funktionsfähig ist?
A.
1. Antwort
von am 24.09.2023
A.,
dass du keine Socken mehr anziehen kannst, sonst aber keine stärkeren Schmerzen in der Leistengegend hast, denke ich, dass du eine Hüftoperation noch hinausschieben kannst. Bleibe bitte dabei und mache täglich deine erlernte Krankengymnastik und fahre Fahrrad, aber achte darauf, dass du dich nicht überanstrengst.
Zu deiner Ernährung: ich selbst bekomme momentan aufgrund meiner vielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine Eigenblutbehandlung mit Nahrungsmitteln, damit ich irgendwann wieder normal kann.
Mein Heilpraktiker erklärte mir noch einmal, dass man wenn man Nahrungsmittel isst, die einem zwar gut schmecken, die man aber nicht verträgt, immer wieder Entzündungen in den Gelenken bekommen kann. Bei mir ist es u.a. das Milcheiweiss, dabei liebe ich Quark. Andere Milchprodukte vertrage ich schon lange nicht mehr.
Nachdem du bereits auf deine Ernährung achtest, schreibe dir bitte über 14 Tage auf, wie stark deine Gelenkschmerzen waren und dazu was du geg hast. Dadurch findest du heraus, auf welche Nahrungsmittel du mit Entzündungen in den Gelenken reagierst. Auf diese solltest du überwiegend verzichten. Auch wenn du dich 'gut' ernährst, heisst es noch lange nicht, dass das Lebensmittel für deine Gelenke auch gut ist.
Es wäre doch super wenn du eines Tages berichten könntest: ich kann meine Socken wieder ohne Probleme anziehen :-)
Wenn du mehr darüber lesen willst, dann komm doch in unserem Abspeck-Club/Arbeitskreis für Ernährung und Gewicht (der mit den grünen Lichtern unter Gemeinschaft) vorbei.
Ich begleite dich gerne bei einer Arthrose gerechten Ernährungsumstellung.
von B.
Problem Socken anziehen - wie wichtig für Entscheidung einer OP?
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