Arthrose und jetzt wie weiter?



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  613. Eintrag von am 27.09.2022 - Anzahl gelesen : 142  
  Arthrose und jetzt wie weiter?  
  0,

eigentlich wollte ich nur zum Orthopäden, weil mir an meinem rechten kleinen Finger am oberen Gelenk rechts ein kleiner Knubbel aufgefallen war. Meine Mutti sagte mir, dass sie das früher auch hatte, und es sich dabei um gefüllte Bläschen handeln könnte, die dann platzen können.

Ich ging also zum Orthopäden und schilderte ihm meine Beobachtung. Wir röntgten den kleinen Finger und der kleine Knubbel stellte sich als Teil des letzten Knochenteils des Fingers raus.

Allerdings war auf dem Bild auch zu sehen, dass zwischen Endknochen und Mittelknochen kein 'Puffer' mehr zu sehen war. In der Seitenaufnahme konnte man sehen, dass der Knochen etwas verschoben ist - also nach rechts, wenn man seitlich schaut. Würde man von oben drauf schauen, würde der Knochen also nach oben (in meine Blickrichtung hin) verschoben sein.

Meinem Eindruck nach, schaute der Orthopäde nur auf die Frontaufnahme und sagte, dass dies eine Arthrose sei - er bot mir direkt eine Strahlentherapie an, die ich schockiert erstmal ablehnte, da ich seine Aussage erstmal sacken lassen musste.

Die nächsten Tage beobachte ich etwas meine Finger und spielte auch an ihnen herum. Beim kleinen Finger rechts ist es in der Tat so, dass wenn man auf das Endgelenk mit zwei Fingern (also ein Finger von oben und einer von unten) drückt, dass dies leicht weh tut (Vielleicht Schmerzskala 1,5 von 10). Übe ich normalen Druck auf die Unterseite (dort wo die Fingerkuppen sind) aus, entsteht ein ähnlicher Schmerz.

Bewegungseingeschränkt ist der Finger nicht. Für mich sah es auf dem Röntgenbild auch irgendwie so aus, als wäre da noch Knorper vorhandne - ich versuche später mal ein Foto hochzuladen.

Auf jeden Fall - und vielleicht kam das durch das Rumspielen an allen Fingern - habe ich jetzt das Gefühl, dass vielleicht auch andere Finger betroffen sein könnten - den Druckschmerz habe ich dort aber nicht wie im kleinen Finger.

Morgens sind allerdings meine Hände (seit ein paar Tagen fiel mir das auf) nicht wirklich steif, aber das zusammenführen zu einer geballten Faust (die ich übrigens gut und ohne Probleme hinbekomme) geht ganz leicht anders als tagsüber. Nach 1-2 Fäusten ist das aber weg.

Tja - jetzt habe ich grosse Sorgen - vielleicht könnt ihr mir dabei helfen, diese aus dem Weg zu räumen:

1) Mit welchen weiteren Einschränkungen habe ich zu rechnen - insbesondere in dem aktuellen Zustand, dass ich es (hoffentlich) noch sehr rechtzeitig und zufällig entdeckt habe?

2) Ich habe einen Bürojob mit viel Computerarbeit - ich habe Bilder im Internet gesehen (nicht sicher, ob das Arthrosen waren), da waren die Finger teilweise um 70-80° nach links oder rechts gebogen - mir unschlüssig, wie man die Hand überhaupt noch verwenden soll.

Ich bin 37 und habe summa summarum noch gute 30 Jahre vor mir. Ist das denn überhaupt möglich? Oder ist es möglich, und mit leichten Einschränkungen verbunden?


Ich bin normalgewichtig (ca. 80kg bei 193cm) - habe allerdings auch eine etwas belastende Vergangenheit hinter mir, dazu gehörte letztes Jahr im April 2021 eine perniziöse Anämie (starke Blutarmut) aufgrund eines Vitamin B12 Mangels. Es stellte sich dabei heraus, dass ich wohl eine Typ A Gastritis hatte, ohne es zu merken. Dabei kann kein B12 mehr durch den Magen aufgenommen werden, weshalb ich von da an anfingen musste, das B12 über Spritzen zu mir zu nehmen.

Danach war soweit alles gut. Und ich nahm von 75kg auf bis zu 90kg zu und pendelte mich zuletzt bei 84kg ein.

Dann im Mai diesen Jahres der nächste Schlag in die Magengrube - Schwäche der Bauchspeicheldrüse (exokrin, d.h. keine bzw. nur noch wenig Verdauungsenzyme - Insulin Produktion weiterhin normal). Hier muss ich jetzt Verdauungsenzyme einnehmne, damit die Verdauung (insbesondere die von Fett) noch ordnungsgemäss funktioniert. Hatte vorher mit vielen Durchfällen zu kämpfen und schob es auf den Stress bei der Arbeit. Als der nachliess, der Durchfall aber blieb, wurde also gecheckt... Elastase im Stuhl bei 66. Normal sind über 200 als Wert.

Naja und jetzt eben das Thema mit der Arthrose. Als hätte ich nicht schon genug Themen an der Backe.

Am 18.10. habe ich bei uns im Ort im Gelenkzentrum einen Termin bei einem . Da will ich nochmal die anderen Gelenke (Hand, Füsse - noch was? Vielleicht Ellbogen, Wirbelsäule?) chekcen lassen, ob nicht doch noch mehr Gelenke betroffen sind, die ich aktuell aber noch nicht merke.

Auch hatte ich im Netz was von rhematoider Arthritis gelesen - das macht mir auch Angst, ich hoffe dass das bei mir negativ ist. Aber wie ich auch gelesen hatte, könnte man es im Anfangsstadium recht gut behandeln - ist dem so? Habt ihr Erfahrungen damit?

Sorry für den langen Beitrag - auch wenn er vielleicht etwas unstrukturiert war.

Ich hoffe, ihr könnt etwas Ordnung in meinen Scherbenhaufen bringen, vor dem ich stehe. Aktuell beschäftigt mich vorallem das Thema der Berufsfähigkeit in Kombination mit einer Arthrose in den Fingern.


Tom
 
  5. Antwort von am 05.01.2024  
  Tom,

um dich etwas zu beruhigen, deine Arthrose Beschwerden verlaufen wellenförmig. Das heisst, dass sich nach einiger Zeit deine Arthrose in den Fingern wieder beruhigt und die Schmerzen zurück gehen.

Ich habe in allen Fingern Arthrose - Heberdenarthrose - die Abweichung ist höchstens einige mm und ich kann damit sehr gut Schreiben.

Auf deine vielen Erkrankungen kann ich nicht eingehen, da ich nur eine Betroffene bin, aber wenn du mit Curcumin und MSM gute Erfolge hast, dann bist du schon auf dem richtigen Weg.

Mir hat folgendes geholfen, dass ich heute immer noch wie eine Sekretärin tippen kann:
meine Arthrose gerechte Ernährungsumstellung!

Ich schicke dir unsere Anleitung für den Abspeck-Club bzw. Arbeitskreis für Ernährung und Gewicht zu. Hier geht es für dich um eine Ernährungsumstellung.
Kurz gesagt solltest du auf die Arachidonsäure, welche in tierischen Produkten wie Fleisch, Wurst, Ei und Milchprodukte ist für die nächsten 14 Tage ganz verzichten. Auch auf Süsses, Zigaretten, mehr als eine Tasse Kaffe täglich und Alkohol welche zu Entzündungen in unseren Gelenken führen, solltest du verzichten.

Dafür gibt es viele Salate und Gemüse, Kräuter und da du es mit dem Magen hast, evtl. keine Vollkornprodukte sondern z.B. Brote mit Dinkel-, Roggen- oder Hafermehl, keinesfalls billiges Weizenmehl verwenden. Kartoffeln, Reis, Dinkelnudeln ohne EI! usw. gehören zu deiner Ernährung.

Nach den 14 Tagen kannst du wöchentlich Puten, Hähnchen usw. wieder , allerdings kann ich dir nur raten, verzichte ganz auf Wurst. Das ist anfangs natürlich nicht einfach, aber wenn du merkst, dass es deinen Fingern besser geht, dann wirst du dabei bleiben.
Dazu bitte fette Fische wie z.B. Makrele, Hering usw. , wegen der Omega3-Fettsäuren. Leinöl ist z.B. hier auch sehr gut.

Bei meinen Magenschmerzen/Gastritis hat mir auch eine Dinkelsuppe: 2 Tl Dinkelgriess, Wasser und eine Prise Salz, vor dem geg sehr geholfen.

Du wirst sehen, wenn du deine Ernährung umstellst, dann vergehen auch sonstige Beschwerden.

Die Arthrose hört damit nicht auf, aber die Beschwerden werden weniger und auch du wirst feststellen, dass die Schmerzen zurück gehen und deine Finger wieder beweglicher werden.

Lass von deinem Hausarzt bitte deine Vitamine und Mineralenwerte anschauen. Magnesium, Selen, Vitamin D, E, alle B Vitamine sind hier wichtig.

Natürlich gehört dazu auch Bewegung. Für deine Finger: einen Igelball kneten, oder warme oder kühle Linsen oder Erbsen - so wie du es verträgst - kneten, oder Fingerübungen machen. Das mehrmals am Tag.
Ansonsten täglich 30 Minuten gehen, das sollte für dich der Anfang sein.

Für meinen PC habe ich mir eine verlängerte Armauflage für den PC Stuhl gekauft, damit ich mein Handgelenk gut ablegen kann.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir mitteilen würdest, dass du meine Hilfe zur Ernährungsumstellung annimmst.

Übrigens: ich gehe hier nur auf die Arthrose ein.

Ich freue mich auf eine Antwort von dir
von F.



 
  4. Antwort von am 31.12.2023  
  ,
Erstmal schade, dass sich bisher noch so gar niemand zu meinem Thema gemeldet hat. Ansonsten jetzt erstmal ein weiteres Update. Die Arthrose hat sich in weiteren Gelenken der Finger manifestiert. Aktuell sind es 'nur' die Endgelenke, aber ich merke, dass ich diese schon gar nicht mehr richtig belasten kann.

Der eingangs erwähnte kleine rechte Finger ist in seiner Bewegung mittlerweile eingeschränkt. Bekomme ihn nicht mehr ganz gebeugt. Wenn ich im gebeugten Zustand versuche, den kleinen Finger vom Grundgelenk aus nach oben zu bewegen, dann tut es auf der rechte Seite des Knochens des Mittelgelenks leicht weh.

Seit 2 Wochen habe ich das Gefühl, dass beide Daumen am zweiten Gelenk (also dort wo der Daumen in die Hand reinläuft) nicht mehr so belastbar ist.

Ich nehme ja keine Magensäureblocker und habe parallel (so meine Vermutung) eine eingeschränkte oder völlig ausgefallene Bicarbonat Produktion. Somit dürfte die Magensäure nur unzureichend neutralisiert werden. Vielleicht ist dadurch mein gesamter Körper dauerhaft übersäuert. Übersäuerung kann zur Arthrose führen.

Muss jetzt mit dem Gastro-Dok klären, wie ich weitermachen kann. Hab das Gefühl, dass er sich für nicht zuständig erklärt, weil Arthrose ein Thema vom Orthopäde ist, der wiederum keine Ahnung von Verdauung hat. Wie so oft fehlt der übergreifende Blick.


Tom
 
  3. Antwort von am 06.03.2023  
  ,

anbei ein kleines Update für euch.

Meine Gelenk/Sehnenprobleme sind bzw. waren anhaltend. Meistens zwischen Hand und Ellbogen. Was mit super hilft ist MSM in Verbindung mit Curcumin. Es dauerte so ca. 2 Wochen bis die Wirkung eintritt, aber es fühlt sich wenig bis gar nicht mehr entzündet oder überlastet an.

Ich war deshalb sogar noch beim Rheumatologen weil ich bei mir an zwei Nägeln Veränderungen festgestellt hatte, woher ich nicht weiss, woher sie kommen. Nagelpilz probe bei einem Nagel war damals negativ. Dachte dann an Psoriasis und dann auch Psoriasis Arthritis. Aber sowohl Rheumatologe sieht es nicht (trotz diverser Symptome wie Morgensteifigkeit und eben Sehnenprobleme) - ich habe halt auch keine Schwellungen und Rötungen usw.

Aktuell gehe ich bzgl. Sehnen daher von einem beidseitigem Mausarm aus, was ich noch ärztlich bestätigen lassen muss. Ich habe aktuell Projektarbeit, die sehr monoton ist. Und das seit mehreren Monaten.

Ansonsten Fingertechnisch sind tatsächlich mein linker Zeigefinger sowie Ringfinger auch etwas belastungsempfindlich geworden, noch nicht so stark wie beim rechten kleinen Finger beim Abstützen, aber ich merke dass da deutlich was nicht passt.

Ich hoffe dass es noch paar Jahre so hält, irgendwie erschreckt es mich trotzdem wie schnell es jetzt gefühlt von 'normal' zu ersten Belastungsschmerzen ging... Irgendwann muss dann wohl die Versteifung her...

Gibt's denn eigentlich keine Möglichkeit, einen der kleinen Zehen zu versteifen und d Knorpel zu entnehmen?
 
  2. Antwort von am 06.10.2022  
  ,

ein Update zum Laborwert. Sowohl CRP (4,5 Ref: <5), RF (<10, Ref: <14) als auch der CCP-AK (<10, Ref: <17) waren unauffällig.

Damit fällt mir erstmal ein Stein vom Herzen und jetzt gilt es zu klären, warum es hier und da in den Gelenken zwickt.

Ich hoffe, dass der kleine Finger der einzige bleibt und dass die anderen Gelenke aufgrund Überlastung und Spielen mit unserer Tochter etwas gereizt waren.

Ich gebe euch nach dem 18.10. ein Update.


Tom
 
  1. Antwort von am 06.10.2022  
  ,

da ich aktuell noch auf heissen Kohlen sitze, habe ich beschlossen schonmal selbst tätig zu werden.

Habe heute bei einem Labor mir folgende Blutwerte bestimmen lassen: Rheumafaktor, Harnsäure, CRP, CPP-AK, sowie noch ein paar andere wie igG-gesamt, igA-gesamt und zwei Leberwerte.

Heute habe ich oben auf der linken Kniescheibe etwas Schmerzen, was ich beim Laufen gemerkt habe. Nicht mega tragisch, aber ich merke es halt.

Was auch sein könnte, weil es mir manchmal ganz leicht in den Unterarm reinzieht, dass ich eine beidseitige Sehnenscheiden Entzündung haben könnte. Habe unsere Tochter die letzten 3-4 Wochen sehr häufig getragen und mit ihr auch 'hochwerfen' gespielt usw.

Aber eins nach dem anderen... wichtig jetzt erstmal die Ergebnisse zu den Blutwerten abzuwarten. RF und so könnte 2-3 Tage dauern.

Werde euch auf dem Laufenden halten und ab und zu reinschauen. Aktuell muss ich mich erstmal auf meinen Job fokussieren, damit ich da die Leistung erbringe, die von mir erwartet wird (Führungskraft)


Tom
 




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